• 01. Juni 2022 · 14:41 Uhr

Erneute Monaco-Pleite für Ricciardo: Hamiltons 2016er-Strategie klappt nicht

Wo ist nur der alte Monaco-Spezialist Daniel Ricciardo hin? Mit Platz 13 im Fürstentum blieb der Australier 2022 erneut unter den Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Bereits im zweiten Jahr in Folge kam McLaren-Pilot Daniel Ricciardo beim Rennwochenende in Monaco unter die Räder, und das, obwohl die legendäre Strecke im Fürstentum in der Vergangenheit als seine absolute Lieblingsstrecke bekannt war.

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Daniel Ricciardo befindet sich aktuell in einer schwierigen Phase Zoom Download

Verlor er in der Saison 2016 noch den sicher geglaubten Sieg nur aufgrund eines Patzers seiner Red-Bull-Mechaniker beim Reifenwechsel, konnte er zwei Jahre später Wiedergutmachung betreiben, indem er das gesamte Wochenende dominierte und sich hochverdient zum Monaco-Sieger küren konnte, trotz eines gravierenden Problems am Motor.


Fotostrecke: Ricciardo in Monaco: Die schönsten Bilder

Im vergangenen Jahr, als er den ersten Monaco-Grand-Prix für McLaren bestritt, wurde er jedoch von seinem Teamkollegen Lando Norris haushoch geschlagen. Während der Brite sogar auf das Podium fuhr, wurde Ricciardo nur zwölfter, aber noch härter war, dass er sogar von seinem Teamkollegen überrundet wurde.

Ricciardo: "Wir waren einfach nicht schnell genug"

Auch in dieser Saison lief das Rennen im Fürstentum nicht viel besser für den Australier. Während Norris mit Platz sechs sowie der schnellsten Rennrunde wertvolle Punkte für das Team holte, kam Ricciardo nicht über einen 13. Platz mit etwa 45 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen hinaus.

Dementsprechend frustriert zeigt er sich nach dem Rennen: "Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist viel passiert, ohne dass wirklich etwas passiert ist", murmelt er. "Ich denke, unterm Strich war es kein starkes Wochenende und wir waren nicht schnell genug, um die anderen Fahrer anzugreifen. Es war einfach knifflig."

Zuerst sah Ricciardo jedoch eine große Chance, als kurz vor dem Rennen der Regenschauer an der Côte d'Azur einsetzte: "Ich habe gelacht, als ich diese Bedingungen gesehen habe. Wenn man auf der Pole steht, will man das natürlich nicht, aber wenn man wie ich auf Platz 14 startet, sieht man es als eine günstige Gelegenheit. Und das ist in Monaco ziemlich selten, da normalerweise alles vom Qualifying abhängt."

Ricciardo wurde gleich zwei Mal auf der Strecke überholt

"Wir haben ein paar Dinge ausprobiert und versucht, so lange wie möglich auf den Regenreifen zu bleiben, um einen Boxenstopp zu sparen und direkt auf die Slicks zu wechseln", sagt Ricciardo. Die Strategie ging für den Australier allerdings nur bedingt auf, da er unter anderem von Sebastian Vettel und Pierre Gasly auf Intermediates auf der Strecke überholt wurde.

"Es war schwierig. Ich hatte das Gefühl, dass wir an einem Punkt waren, an dem es kein Zurück mehr gab. Wir haben es etwas übertrieben, aber für zwei oder drei Runden auf den Intermediate zu wechseln hätte auch keinen Sinn gemacht. Deshalb haben wir es einfach ausgesessen", erklärt der McLaren-Pilot.


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"Wir waren an einem Punkt, an dem wir einfach versuchen mussten, durchzuhalten und direkt auf die Slicks zu wechseln. Ich konnte Gasly noch ein paar Runden aufhalten, aber dann habe ich ihn beim Schwimmbad nicht mehr gesehen und ich dachte mir: 'Ok, ich glaube, er ist im toten Winkel neben mir.' Aber selbst wenn er mich dort nicht bekommen hätte, wäre er wahrscheinlich ein paar Kurven später vorbeigezogen."

"Ich habe also versucht, mir meine Kämpfe auszusuchen", so Ricciardo. "Ich habe mir einfach gesagt: 'Wenn wir die Slicks zum richtigen Zeitpunkt aufziehen, können wir vielleicht fünf, sechs oder sieben Sekunden in einer Runde gewinnen.' Das war alles, woran ich gedacht habe."

Ricciardo: Hatte nur die Hamilton-Strategie von 2016 im Sinn

In der 18. Runde wechselte der Australier als einer der ersten Fahrer schließlich auf die harten Reifen, allerdings konnte er nur wenig Boden gutmachen, weshalb er boxenstoppbereinigt an Platz 14 verharrte und später lediglich durch den Ausfall von Kevin Magnussen profitieren konnte.

"Ich hatte einen gewissen Drang, diese Strategie durchzusetzen, einfach, weil mir Lewis das 2016 angetan hat und es für ihn funktioniert hatte. Das hatte ich immer im Hinterkopf", erklärt Ricciardo. "Natürlich hätte ich gerne bald ein gutes Ergebnis, aber davon waren wir an diesem Wochenende weit entfernt."

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Als er genauer auf das Rennen im Jahr 2016 angesprochen wird, schwelgt er in seinen Erinnerungen: "Es ist schon so lange her, aber es sind eigentlich nur sechs Jahre. Es fühlt sich aber immer noch ziemlich frisch an, aber die letzten zwei Jahre hier waren ziemlich weit von solchen Ergebnissen entfernt."

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