• 07. Mai 2022 · 00:30 Uhr

F1 Miami: Mercedes top, Verstappen & Sainz Flop!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Miami, wo es der erste Trainingstag der Formel 1 mit drei roten Flaggen richtig in sich hatte

(Motorsport-Total.com) - Welcome to Miami! Der erste Trainingstag auf der neuen Strecke in Florida, USA, ist turbulent verlaufen - und brachte ein überraschendes Ergebnis. Denn George Russell fuhr im mit einem neuen Front- und Heckflügel ausgestatteten Mercedes in 1:29.938 Minuten Bestzeit in einem durch zwei rote Flaggen zerrupften zweiten Freien Training.

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George Russell sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Miami Zoom Download

Russell war in beiden Sessions schneller als sein Teamkollege Lewis Hamilton, der FT2 mit 0,241 Sekunden Rückstand an vierter Stelle beendete. Für Mercedes insgesamt scheint's aber aufwärts zu gehen, und das nicht nur wegen des wahrscheinlich wenig repräsentativen FT2-Ergebnisses. Aber dass das "Porpoising" deutlich weniger war als zuletzt in Imola, macht Hoffnung.

Zweiter wurde WM-Leader Charles Leclerc (+0,106) vor Sergio Perez (Red Bull/+0,212). Max Verstappen (Red Bull) erlitt bereits in FT1 technische Probleme und konnte in FT2 keine einzige gezeitete Runde fahren.

Hinter den Top 4 reihten sich Fernando Alonso (Alpine), Lando Norris (McLaren), Pierre Gasly (AlphaTauri) und Guanyz Zhou (Alfa Romeo) auf den Positionen fünf bis acht ein.

Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde 14., Mick Schumacher (Haas) 15.


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Ist die Mercedes-Performance echt?

Als einziges der drei Topteams hat Mercedes ein größeres Update nach Miami gebracht. Das scheint zu funktionieren: "Es scheint, dass wir hier schneller sind", freut sich Hamilton. "Wir haben immer noch 'Bouncing'. Das Thema ist nicht erledigt. Aber Schritt für Schritt machen wir das Auto besser."

Russell bleibt trotz Bestzeit skeptisch: "Das Training bedeutet nichts. Morgen geht's wieder von vorn los. Wir wussten schon vorher, dass uns dieses Wochenende besser liegen würde. Bisher hatten wir immer Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen, sogar in Bahrain. Aber das hier ist der erste echte Hitze-Grand-Prix. Das spielt sicher eine Rolle."

Warum konnte Verstappen zu Beginn des Trainings nicht fahren?

Als Chefingenieur Paul Monaghan im ersten Training besorgt um Verstappens Auto marschierte, witzelte Teamchef Christian Horner am Kommandostand: "Paul sieht immer besorgt aus. Wir machen uns Sorgen, wenn er nicht besorgt aussieht!"

Doch aus dem Witz wurde Ernst. Die Ingenieure stellten ein technisches Problem an Verstappens RB18 fest und grenzten dieses auf die Hydraulik ein. In der Mittagspause "haben wir Getriebe und Kühler gewechselt. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil wir nicht auf der Strecke ausrollen wollten", berichtet Horner.

Nach etwa einer halben Stunde konnte Verstappen das Training aufnehmen. Doch gleich beim ersten Run rauchte es aus seinem Heck: "Ich kann nicht mehr lenken. Da geht gar nichts mehr. Tut mir leid", funkte er - und fuhr an die Box zurück, wo seine Mechaniker schon mit einem Feuerlöscher warteten.

Kurios: Obwohl Verstappen am Funk über ein Lenkproblem klagte, was erneut auf die Hydraulik hindeutete, entwickelte sich ein kleines Feuer an seiner rechten Hinterbremse. Für Horner "ein fürchterlicher Tag. Er ist fünf vernünftige Runden gefahren. Die waren konkurrenzfähig. Sicher nicht ideal, aber wir wissen, wie gut Max darin ist, sich auf neue Strecken einzustellen."

Gab's am Freitag auch größere Crashes?

Ja. Bereits im ersten Training flog Valtteri Bottas (Alfa Romeo) in Kurve 7 ab. Damit war für ihn der Trainingsfreitag schon beendet. Kurve 7 gilt als besonders tückisch, weil sie schnell beginnt und zum Ende hin zuzieht. Mehrere Fahrer waren dort neben der Strecke. Nach dem Bottas-Unfall musste die Session erstmal unterbrochen werden.

Im zweiten Training gab's ebenfalls eine rote Flagge. Auslöser diesmal: Carlos Sainz. Der Spanier setzte seinen Ferrari in Kurve 14 in die Barrieren. "Sorry, Jungs", nahm er den Fehler direkt am Boxenfunk auf seine Kappe. Die Unterbrechung dauerte zwölf Minuten.

Bei der dritten roten Flagge des Tages, ausgelöst 13 Minuten vor Ende des zweiten Trainings, war kein Unfall die Ursache. Nicholas Latifi (Williams) rollte auf der ersten langen Gerade mit einem technischen Problem aus. Kurz zuvor hatte er am Boxenfunk ein merkwürdiges Fahrverhalten gemeldet.

Ist die Strecke um Kurve 14-16 vielleicht doch zu eng geraten?

"Es ist auf alle Fälle verdammt eng", sagt McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Interview mit 'Sky'. "Es wird interessant werden, was das für Auswirkungen aufs Racing hat, auch ob es da einen extremen Ziehharmonika-Effekt dann gibt im Rennen. Aber ich glaube, wir müssen da jetzt offen rangehen. Es ist keine einfache Strecke. Anderseits lieben die Fahrer auch die Herausforderung."

Problematisch sei eher der Grip abseits der Ideallinie: "Sobald du einen Meter daneben bist, hast du gar keinen Grip. Ich glaube, das ist eine Kombination aus Reifenabrieb, der sich natürlich neben der Ideallinie befindet; aber ich glaube auch, aus diesem neuen Asphalt lösen sich immer noch so kleine Teile aus Bitumen, oder kleine Kieselsteine, die dann neben der Ideallinie liegen."

"Dadurch hast du null Grip. Jetzt müssen wir einfach schauen, ob das noch besser wird dann über die nächsten zwei Tage oder ob das eine Herausforderung bleibt, auch im Rennen", erklärt Seidl.

Wie kann ich das Qualifying am Samstag sehen?

Das Qualifying in Miami beginnt am Samstag um 22:00 Uhr deutscher Zeit. In Deutschland überträgt Sky live und exklusiv. Nach dem Sprint in Imola steht diesmal übrigens wieder ein klassisches Qualifying auf dem Programm. Also Zeitfahren am Samstag und Grand Prix am Sonntag. Start ist am Sonntag um 21:30 Uhr deutscher Zeit. (ANZEIGE: Jetzt Lust bekommen auf den Grand Prix von Miami? Sei live dabei mit Deinem Sky-Ticket!)


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