• 04. Dezember 2021 · 20:26 Uhr

Sebastian Vettel erklärt P17: "Hätten keinen Blumentopf gewonnen"

Wie sich Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel sein Q1-Aus im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien erklärt und was in Dschidda im Rennen noch drin ist

(Motorsport-Total.com) - "Es ist einfach zu erklären", sagt Sebastian Vettel nach P17 im Formel-1-Qualifying in Saudi-Arabien. "Wir waren zu langsam." Und das trifft auf beide Fahrzeuge von Aston Martin zu: Neben Vettel schied im ersten Qualifying-Segment auch dessen Teamkollege Lance Stroll aus, weil der Speed des AMR21 über eine schnelle Runde auf dem Jeddah Street Circuit nicht gut genug war.

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Sebastian Vettel im Aston Martin AMR21 in Dschidda 2021: In Q1 war Endstation Zoom Download

Für Vettel kam das einerseits überraschend. Als ihn das Team per Funk über das Q1-Aus in Kenntnis setzte, reagierte er ungläubig. Andererseits sagt er: "Wenn man ehrlich ist, hatte es sich schon abgezeichnet am Freitag." Denn Aston Martin ist in den bisherigen Trainings praktisch nur hinterhergefahren.

Am fahrerischen Einsatz jedenfalls hat es nicht gelegen, versichert Teamchef Otmar Szafnauer: "Sebastian und Lance haben ihr Bestes gegeben." Vielmehr seien die äußeren Umstände schuld am schwachen Abschneiden des Rennstalls, der erstmals in der Formel-1-Saison 2021 beide Autos schon in Q1 verloren hat.

Aston-Martin-Theorie: Dschidda passt dem Auto nicht

"Vielleicht ist es eine Strecke, die nicht zu uns passt", sagt Vettel. "Unser Auto ist wohl nicht gemacht für diese Strecke. Zu viele lange Geraden, auf denen wir Zeit verlieren. Wir haben hier mehr Probleme als andere." Und konkret große Schwierigkeiten, das "richtige Einsatzfenster" für die Pirelli-Reifen zu finden, so Vettel weiter.

"Im Endeffekt hätten wir heute keinen Blumentopf gewinnen können. Wir waren einfach nicht schnell genug, obwohl die Runde eigentlich ziemlich gut war", meint der viermalige Formel-1-Weltmeister. Deshalb sei er im ersten Moment auch überrascht gewesen, dass es nicht für Q2 gereicht habe.

"Ich hatte gedacht, die Runde war ordentlich und vielleicht gut genug, um weiterzukommen. War aber nicht der Fall", sagt Vettel. Erschwerend hinzugekommen sei dann noch viel Straßenverkehr. Ohne im Weg stehende Fahrzeuge hätte es "vielleicht gerade so gereicht" für Q2, "aber dann wäre wahrscheinlich auch Schluss gewesen".

Ein "Albtraum" auf dem "Parkplatz"

Vettel bezeichnet die letzten Augenblicke im Q1-Qualifying als "chaotisch" und als einen "Albtraum". Er habe "viel Verkehr aus der letzten Ecke" gehabt. "Und dann noch mehr Verkehr auf meiner Runde. Das hat nicht geholfen."

Stroll hat Ähnliches erlebt und meint: "Verkehr hat mein Qualifying ruiniert. Es ging zu wie auf einem Parkplatz. Ich konnte nichts machen. Das kam uns teuer zu stehen. Sonst hätte es ausgereicht für das Weiterkommen."

Laut Vettel sind die Alpine-Fahrer Fernando Alonso und Esteban Ocon vorrangig für das "Schlamassel" verantwortlich, "indem sie nicht in der Schlange geblieben sind", so sagt er. "Jeder kriegt Panik und überholt. Das ändert sich nie, solange jeder denkt, er hat Vorfahrt. Da können wir [in der Fahrerbesprechung] so oft drüber reden. Wenn es dann alle wieder anders machen, bringt es nichts."

Vettel: Aufholen im Rennen wird schwierig

Aston Martin sei aber so oder so "zu langsam" gewesen, meint Vettel: "Wenn du dich auf P17 qualifizierst, wenn mehr oder weniger alles geklappt hat, dann gibt es meist einen Grund. Ich hoffe einfach, im Renntrimm sind wir besser unterwegs. Normalerweise ist das der Fall." (Den Grand Prix in Saudi-Arabien am Sonntag im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!)

Außerdem sei in Dschidda mit einem turbulenten Grand Prix zu rechnen. "Entweder es passiert gar nichts oder es passiert sehr viel", sagt Vettel. "Und wenn sehr viel passiert, dann hoffe ich, dass wir profitieren können."

Ansonsten seien die Aussichten seines Teams nicht berauschend. Überholen sei in Dschidda zwar "möglich", meint Vettel, aber "es dürfte sehr schwierig werden". Der Jeddah Street Circuit sei "nicht die einfachste Strecke für Überholmanöver". Und: "Du musst wohl eine Sekunde schneller sein [als der Vordermann]." Einen solchen Speed hatte Aston Martin zumindest bisher nicht in Dschidda.

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