• 12. September 2021 · 17:09 Uhr

Lewis Hamilton klagt an: Verstappen wusste genau, was passieren würde!

Lewis Hamilton und Max Verstappen kollidieren in der ersten Schikane von Monza - Hamilton prangert an: "Er wusste genau, was passieren würde!"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat Max Verstappen für die Kollision beim Formel-1-Rennen in Italien kritisiert. Die beiden WM-Rivalen waren in Runde 26 in Kurve 2 miteinander kollidiert und an Ort und Stelle ausgeschieden.

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Zwischen Hamilton und Vettel kam es zur Kollision Zoom Download

Hamilton war zuvor aus der Box gekommen, als Verstappen mit Überschuss von der Zielgeraden angerauscht kam und sich in Kurve 1 außen daneben setzte. In der zweiten Kurve war der Red-Bull-Pilot auf der Innenseite, rumpelte dabei über die Randsteine und in den Mercedes hinein. Beide Autos landeten im Kiesbett und waren aus dem Rennen.

Verstappen landete mit seinem Auto sogar auf dem Helm seines Kontrahenten, der aber zum Glück unverletzt blieb: "Mein Hals tut etwas weh, weil er auf meinem Kopf gelandet ist, aber ich bin okay", gibt Hamilton Entwarnung, schießt aber gegen Verstappen, den er in der Schuld sieht.

Denn der Unfall hatte schon eine Vorgeschichte: Schon in der ersten Runde war es zwischen den beiden Kontrahenten eng geworden. Hamilton hatte trotz harter Reifen einen besseren Start erwischt und griff Verstappen in der zweiten Schikane an. Verstappen hielt dagegen, Hamilton musste durch die Auslaufzone.

Verstappen: "Er hat mich rausgedrückt!"

"Das ist genau das gleiche Szenario", sagt Hamilton. "Dort war ich außen und in der exakt gleichen Position. Aber ich habe nachgegeben - das ist Rennsport", meint er. Anders war es dann in Runde 26: "Er wollte nicht nachgeben. Er wusste genau, was passieren würde, als er in Kurve 2 gefahren ist. Er wusste, dass er über die Randsteine fahren würde. Und trotzdem hat er es gemacht."

Verstappen selbst sieht die Schuld hingegen bei Hamilton und sagt, er habe ihm keinen Platz gelassen: "Er hat natürlich gemerkt, dass ich es versuche, also hat er mich weiter abgedrängt. Ich habe nicht erwartet, dass er mich weiter drückt und drückt und drückt. Denn das musste er eigentlich gar nicht."

Er sagt: "Selbst wenn er mir nur eine Autobreite gelassen hätte, wären wir nebeneinander aus Kurve 2 gefahren. Und ich denke, dann wäre er vermutlich immer noch vorne gewesen. Aber er hat mich immer weiter rausgedrückt, und irgendwann konnte ich dann nirgendwo mehr hin. Er hat mich einfach auf den Randstein gedrückt, und darum haben wir uns am Ende berührt."

Keine Parallele zu Silverstone

Theoretisch hätte Verstappen die Kollision vermeiden können, wenn er einfach durch die Auslaufzone gefahren wäre. Doch das wollte er nicht: "Man muss sich vertrauen können", sagt er. "Ich wollte nicht gleich den einfachen Weg nehmen, sonst bekommst du wie Checo eine Strafe. Dieses Szenario wollte ich nicht", so der Niederländer.

"Ich habe ihm vertraut, dass wir kämpfen. Ich wollte kämpfen", betont er und will keine Parallelen zum Unfall in Silverstone ziehen: "Ich denke nicht, dass es irgendetwas damit zu tun hat. Wir sind alle Profis und machen einfach weiter", winkt er ab.

Auf die Frage, warum er sich nicht nach Hamilton erkundigt hatte, obwohl er auf dessen Auto lag, sagt der Red-Bull-Pilot: "Lewis geht es gut. Er hat sogar noch versucht, rückwärts zu fahren, als ich schon aus dem Auto war. Wenn es dir nicht gut geht, machst du das nicht."

Erstes Hamilton-Aus seit drei Jahren

Der Niederländer verlässt Monza damit aber weiterhin mit fünf Punkten Vorsprung auf Hamilton. Für den Briten war es der erste Ausfall seit dem Spielberg-Rennen 2018.

Bis dahin sah es für ihn eigentlich ganz gut aus. Nach einem verpatzten Boxenstopp von Red Bull hatte Hamilton die Chance, an seinem WM-Rivalen vorbeizugehen. Doch weil auch Mercedes einen langsamen Boxenstopp erwischte, kamen sich beide bei Hamiltons Ausfahrt auf der Box zu nahe.


Fotostrecke: Bild für Bild: Der Unfall von Verstappen und Hamilton in Monza

"Ich bin rausgefahren und habe gesehen, dass Daniel [Ricciardo] vorbeigefahren war. Dann kam Max und ich habe sichergestellt, dass ich ihm außen eine Autobreite Platz lasse", schildert Hamilton. "Ich bin in Kurve 1 gefahren, war vor Kurve 2 vorne - und plötzlich lag er auf mir drauf."

Die Rennkommissare untersuchen den Vorfall.

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