• 28. Juni 2021 · 15:06 Uhr

George Russell: "Wäre definitiv vor Alonso gelandet"

George Russell wurde zum tragischen Helden des Steiermark-Grand-Prix der Formel 1, der Brite ist sich sicher: Platz acht wäre "das Minimum" gewesen

(Motorsport-Total.com) - George Russell war zweifellos die tragische Figur beim Formel-1-Rennen in Spielberg. Der Brite war im Williams auf dem besten Weg, seine ersten Punkte für das Traditionsteam einzufahren. Fast schon spielerisch fuhr Russell auf Rang acht. Doch dann folgte ein technischer Defekt, der alle Träume auf ganz bittere Art platzen ließ.

George Russell (Williams) beim Großen Preis der Steiermark der Formel 1 am Red Bull Ring in Spielberg

George Russell lag beim Formel-1-Rennen in Spielberg lange auf Punktekurs Zoom Download

Alles begann mit einem Funkspruch des Teams an Russell, dass aufgrund von "Zuverlässigkeitsgründen" eine Umstellung auf "Plan B" erfolgt. "Als ich die Nachricht gehört habe, war ich schon etwas verwirrt. Wir hatten ein tolles Rennen", schildert Russell.

Dann jedoch habe er bemerkt, dass es ein Problem mit dem Pneumatikdruck gab. "Sie haben ihn angehoben, weil der immer weiter abfiel. Sie haben ihn angehoben, er fiel aber wieder ab", schildert Russell.

Russell: So eine Chance kommt nicht immer

So musste er viel früher als geplant das erste Mal an die Box, der Stopp dauerte eine Ewigkeit, weil die Mechaniker sich mit dem mittleren Bereich des Autos beschäftigten. Das Schauspiel wiederholte sich ein weiteres Mal, beim dritten Stopp nach 36 Runden gab Russell dann auf.


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Das Problem selbst sei sehr selten, was es noch bitterer mache, so der Williams-Pilot. "Es tut mir wirklich leid für das Team. Sie haben alle so hart gearbeitet. Wir alle haben das. Und so eine Chance kommt nicht in jedem Rennen. Irgendwie ist es typisch, aber das ist Rennsport", sagt der 23-Jährige.

Russell weiß, wie groß die Gelegenheit war, gleich einen ganzen Bündel an Punkten zu holen. "Ich denke, wir wären definitiv vor Alonso ins Ziel gekommen", ist er überzeugt. Der Spanier wurde am Ende Neunter, bis zum technischen Problem hielt Russell locker mit dem Alpine mit. Auch die Strategie war vielversprechend. Russell war im Klassement der erste Fahrer mit Medium-Reifen.

Russell sicher: P8 das Minimum

"Ich habe die Reifen geschont und nur darauf gewartet, dass sie an die Box fahren und ich den Hammer fallen lassen kann. Und dann hätte ich am Ende die frischen Reifen gehabt. Ich wäre wirklich in einer starken Position gewesen. Platz acht wäre wirklich das Minimum gewesen", glaubt er.


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Mit dann sechs Punkten wäre Williams in der Konstrukteurs-WM nicht nur an Haas vorbeigegangen, sondern auch an Alfa Romeo, die ebenfalls kein Kandidat für regelmäßige Punkteresultate sind. "Das wäre gewaltig gewesen", weiß Russell: "Wir hätten Platz acht in der Konstrukteurs-WM zementieren können."

Nun hofft Russell, dass sich die guten Ansätze der vergangenen Wochen bald auch im Ergebnis auszahlen. "In den vergangenen paar Rennen haben wir es sehr gut zusammenbekommen. Und alles war wirklich gut abgestimmt und wir haben wahrscheinlich aus den Fehlern der anderen Kapital geschlagen. Wir müssen also Spitzenleistungen bringen und hoffen, dass andere das nicht tun", sagt er.

Russell sieht glorreiche Zukunft für Williams

Allerdings warnt er auch vor zu eiligen Höhenflügen. Ja, in Frankreich und Spielberg lief es gut, doch Williams wisse, wo man steht. "Wir sollten uns nicht zu sehr selbst loben, nachdem wir gerade zwei solche Rennen hatten", sagt er.

Für Russell ist die grundsätzlich positive Entwicklung jedoch keinesfalls eine Überraschung, sondern die logische Folge der Veränderungen hinter den Kulissen. "Ich denke, die allgemeine Moral im Team ist ein bisschen optimistischer. Und jeder ist aufgeregt, was die Zukunft bringt", sagt er.

Ob Russell selbst 2022 noch für Williams fährt, ist weiterhin offen. Sein Vertrag läuft aus, Mercedes ist sein großes Ziel. Doch egal, ob mit oder ohne ihn: Russell sieht keinen Grund, warum es unter den neuen Besitzern Dorilton Capital und Teamchef und CEO Jost Capito nicht wieder in Richtung Spitze gehen sollte.

"Es ist eine wirklich spannende Zeit für das Team. Schließlich geht der Großteil der Ressourcen ins nächste Jahr. Und sie wollen gewinnen. Und wie ich schon sagte, es mag im Moment ein bisschen albern klingen, aber nächstes Jahr wird es eine große Veränderung geben. Sie machen es richtig", sagt er.

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