• 29. Juli 2019 · 13:31 Uhr

Trotz P5 "enttäuscht": Podium wäre laut Sainz möglich gewesen

Carlos Sainz holt sein bestes Saisonergebnis, ist aber trotzdem etwas enttäuscht - Wäre McLaren auf Risiko gegangen, hätte er wohl auf dem Podest gestanden

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz durfte sich beim Chaosrennen in Hockenheim über Platz fünf und damit das beste Saisonergebnis für McLaren freuen. Zu 100 Prozent glücklich ist der Spanier nach dem Rennen allerdings nicht. Denn wäre McLaren in der Schlussphase ein größeres Risiko eingegangen, wäre Sainz wohl sogar auf dem Podium gelandet. Doch das Team entschied sich für die sichere Variante.

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Mit einem früheren Boxenstopp wäre P3 für McLaren drin gewesen Zoom Download

"Ich verstehe absolut, dass wir nicht gestoppt haben, denn niemand aus den Top 10 oder Top 5 hat das getan", erklärt Sainz im Hinblick auf die vorletzte Safety-Car-Phase, als Daniil Kwjat und Lance Stroll volles Risiko gingen und als erste Piloten wieder auf Slicks wechselten. Auch bei McLaren dachte man darüber nach. "Während des Safety-Car schlug ich vor, auf Slicks zu gehen", verrät Sainz.

"Damit wären wir auf dem Podium gelandet. Aber letztendlich war es richtig, das nicht zu machen", zeigt er Verständnis für die Entscheidung des Teams. Denn während Kwjat und Stroll nichts zu verlieren hatten, lag Sainz ohnehin auf Punktekurs. "Für uns ist es wichtiger, Punkte zu sammeln - besonders an so einem Rennwochenende, an dem unsere größten Gegner ausfallen", erklärt Teamchef Andreas Seidl.

Nach Dreher fast schon alles vorbei

Daher entschied man sicher dafür, lieber die sicheren Punkte mitzunehmen, als auf ein Podium zu pokern - und möglicherweise alles zu verlieren. "Jede Entscheidung, die wir getroffen haben, war vermutlich richtig", weiß auch Sainz. "Er ist enttäuscht", verrät Seidl. "Aber wenn man bedenkt, wo er Mitte des Rennens war, dann kann er mit P5 sehr zufrieden sein", so der Teamchef.


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Denn nachdem Sainz einen guten Start hatte, rutschte er zwischendurch in der Zielkurve von der Strecke - wie unter anderem auch Charles Leclerc und Nico Hülkenberg. Im Gegensatz zu den beiden konnte er zwar weiterfahren, aber: "Das hat ihn 25 Sekunden gekostet", verrät Seidl. "Alles lief perfekt, bis auf den Dreher, für den ich natürlich die Schuld auf mich nehme", so Sainz.

Erst eine gute Taktikentscheidung in der Mitte des Rennens brachte ihn wieder nach vorne. Da entschied sich Sainz nämlich - im Gegensatz zu den meisten anderen - dagegen, auf Slicks zu wechseln. Stattdessen gab es noch einmal frische Intermediates. Rückblickend die richtige Wahl. "Es war meine Entscheidung", verrät Sainz und berichtet: "Es war zu nass und ich konnte Regen auf meinem Visier sehen."

Am Ende keine Chance mehr aufs Podium

Insgesamt sei das Rennen "komplett irre" gewesen. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Diese Bedingungen gefallen mir am besten", verrät er und erklärt: "Wir hatten das ganze Rennen über den richtigen Reifen drauf. Wir haben immer die richtige Entscheidung getroffen. Im Regen waren wir so schnell wieder Ferrari, bei feuchten Bedingungen auf Slicks so schnell wie der Mercedes."

Trotzdem hatte er am Ende laut eigener Aussage keine Chance mehr, das Podium noch einmal anzugreifen. "Nein. Ich war auf einem gebrauchten Soft aus dem Qualifying, der schon einige Runden auf dem Buckel hatten. [Kwjat und Stroll] hatten frische Softs. Und sie hatten dieselbe oder bessere Pace als ich", erklärt Sainz. Platz fünf war deswegen am Ende das Maximum.

Auch wenn er das Podium verpasste, war es vor allem im Hinblick auf die WM aber ein "guter Tag" für McLaren, erinnert Sainz. Durch seine zehn Punkte konnte man den Vorsprung auf Renault, das komplett ohne Punkte blieb, weiter ausbauen. Der Vorsprung auf WM-Rang fünf, auf dem nun Toro Rosso liegt, beträgt bereits 28 Punkte. Renault liegt sogar schon 31 Zähler zurück.

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