• 23. Juni 2019 · 07:13 Uhr

Ricciardo zieht Monaco-Vergleich: Hamilton straffrei, dann Vettel erst recht

Für Daniel Ricciardo ist die Aktion von Sebastian Vettel in Kanada keine Strafe und fordert von den Kommissaren ein Durchwinken - Vergleich mit Monaco 2016

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo schließt sich der Meinung an, dass Sebastian Vettel für sein Manöver gegen Lewis Hamilton in Kanada keine Strafe hätte bekommen sollen: "Ich denke, das muss man durchwinken", erklärt er vor dem Grand Prix von Frankreich in Le Castellet (Formel 1 2019 live im Ticker). Zwar wurde Vettel vorgeworfen, er habe den Mercedes abgedrängt, doch in die Wand gedrückt habe er ihn nicht. "Dann wäre es etwas anderes", so Ricciardo.

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Lewis Hamilton schickte Daniel Ricciardo 2016 in Monaco beinahe in die Wand Zoom Download

"Natürlich hat er ihn etwas eingeklemmt", meint der Australier, aber das sei aufgrund des Abflugs und der dreckigen Reifen ja natürlich gewesen. "Wenn er ihm das Leben dabei etwas schwerer macht, dann sollte er das auch. Er kämpft schließlich um den Sieg."

Ricciardo kann das Verhalten von Vettel nachvollziehen. Konkurrent Mercedes hatte jedes Rennen gewonnen und durch die Szene den nächsten Sieg bekommen. Ein Formel-1-Sieg sei da eine große Sache - und nicht nur da: "Die Rennkommissare sollten bei so einer Situation etwas offener sein", findet er.

In den sozialen Netzwerken wurde häufig auch eine Szene von 2016 als Vergleich herangezogen, als Hamilton in der Hafenschikane von Monaco abkürzte und Ricciardo auf ähnliche Weise abdrängte. Eine Strafe gab es damals nicht. "Ja, darauf wurde ich angesprochen", sagt der Australier.

"Es gibt eine gewisse Ähnlichkeit, und wenn sie das heranziehen und er keine Strafe bekommen hat, dann sollte Seb auch keine bekommen", sagt der Ex-Teamkollege von Vettel. Die Szene würde ihn sogar noch mehr auf die Seite von Vettel ziehen, denn während der Deutsche in Kanada über das Gras rodelte und dreckige Reifen hatte, was schon eine Strafe genug sei, kürzte Hamilton nur ohne Nachteil ab.

"Damals war ich echt sauer", erinnert sich Ricciardo. Eigentlich war er mehr sauer über den verpatzten Boxenstopp von Red Bull, der ihm an diesem Tag den Sieg kostete, "aber damals habe ich vermutlich gesagt, dass Lewis eine Strafe bekommen sollte", grinst er. "Aber egal. Ich bin nicht sauer, dass er keine bekommen hat. In Kanada hätte es aber keine sein sollen."

Apropos Kanada: Dort war Ricciardo selbst in etwas Kritik geraten, weil er bei seinem Zweikampf mit Valtteri Bottas nicht ganz sauber agiert haben soll. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve fand beispielsweise, dass der Renault-Pilot eher eine Strafe verdient hätte als Vettel. Ricciardo selbst gibt zu, dass er ziemlich hart verteidigt habe und Bottas unbedingt hinter sich halten wollte.

"Hätte ich es ihm zu leicht gemacht, wäre er locker vorbeigekommen", sagt er. "Ich war daher bereit, einen Klaps auf die Finger in Kauf zu nehmen, wenn es sein muss. Aber ich denke nicht, dass ich unfair war. Vielleicht war es ein paar Mal grenzwertig, aber mein Stil ist nicht, schmutzig zu sein."

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