• 24. Oktober 2018 · 14:08 Uhr

Auch Steiner sauer über Sainz-Strafe: Mogeleien Tür und Tor geöffnet

Carlos Sainz' Abkürzen in der ersten Runde in Austin sorgt weiter für Wirbel - Günther Steiner befürchtet, dass sinnlose Strafen zu mehr Schummeleien anregen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 diskutiert mal wieder über Strafen. Im Fokus steht nach dem Großen Preis der USA 2018 Renault-Pilot Carlos Sainz, der sich in der ersten Runde des Rennens mittels Abkürzens einen Positionsvorteil verschafft hatte, den eine Fünf-Sekunden-Strafe nicht zu revidieren vermochte. Nicht nur Force India, sondern auch Haas-Teamchef Günther Steiner stößt das sauer auf. Haas kämpft mit Renault um den vierten Platz in der Konstrukteurswertung und hat in Austin auf einen Schlag 14 Punkte verloren.

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Günther Steiner sieht Redebedarf Zoom Download

"Ich werde das mit meinem Teammanager [Dave O'Neill] bei der Arbeitsgruppe zur Sprache bringen", kündigt er an. "Er kürzt ab, verschafft sich einen Vorteil und dann dauert es erst einmal fünf Runden, bis überhaupt jemand realisiert, dass da etwas passiert ist. Dann dauert es fünf weitere Runden, bis etwas geschieht [also eine Strafe ausgesprochen wird]." Und an der Stelle war der Spanier bereits über alle Berge, statt im Verkehr festzuhängen, wie es Force India zufolge passiert wäre, hätte Sainz seine ursprüngliche Position wieder eingenommen. Die Fünf-Sekunden-Strafe musste er erst beim Boxenstopp absitzen, als sein Vorsprung nach hinten schon riesig war.

"Wäre Sainz sofort zurück auf die Position beordert worden, auf der er gestartet ist, wäre das Rennen komplett anders gelaufen", ist sich der Südtiroler sicher. Dasselbe Argument hatte auch Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer angeführt. "An so etwas denkt niemand, weil es niemanden interessiert. Aber meines Erachtens sollten wir uns darum kümmern", findet Steiner.

Stattdessen gab es eine Fünf-Sekunden-Strafe beim nächsten Boxenstopp. Eine Strafe, die keine war, denn er behielt seinen Platz. "Das ist völlig falsch", poltert der 53-Jährige. "Entweder müssen sie sogar nach fünf oder zehn Runden sagen, dass man zurück auf seine ursprüngliche Position muss, oder man bekommt eine dicke Strafe."

Wenn nicht, stünden Schummeleien in der ersten Runde alle Tore offen: "Man könnte anfangen, das strategisch zu nutzen, wenn man clever genug ist. Und hier gibt es genug Leute, die clever sind. Man kürzt dann ab in dem Wissen, dass man fünf Sekunden Strafe bekommen wird. In der ersten Runde gibt es viele Vorfälle und von denen sind manche wichtiger als andere. Dann vergehen fünf oder zehn Runden, bis überhaupt etwas passiert, und man wechselt die Reifen vielleicht in Runde 35. Und was kostet einen die Strafe noch nach 35 Runden?"

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