• 06. Oktober 2018 · 14:59 Uhr

Von Ferrari verwirrt, Ocon bestraft: "Panik"-Qualifying bei Force India

Esteban Ocon war bei roter Flagge zu schnell und wird drei Plätze zurückversetzt, macht aber das Piepstöne und das Team mitverantwortlich - In Q3 ging alles schief

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Japan-Grand-Prix am Samstag (Formel 1 2018 live im Ticker!) war für die Force-India-Mannschaft ein Ärgernis: Als Achter und Zehnter mussten Esteban Ocon und Sergio Perez drei Konkurrenten aus dem Mittelfeld den Vortritt lassen. Die Gesichter bei den Pinken waren daher lang: "Es haben uns Autos geschlagen, die eigentlich hinter uns stehen sollten", sagt der Mexikaner.

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Force India verpasste eine große Chance auf eine gute Ausgangsposition Zoom Download

Noch dicker kam es für Ocon: Ihm wurde im Anschluss eine Rückversetzung um drei Plätze in der Startaufstellung aufgebrummt, weil er bei der roten Flagge im Abschlusstraining nicht ausreichend verlangsamt hatte. Zwar ging der Franzose in der Szene zunächst vom Gas, hörte anschließend allerdings einige Warntöne im Funk, aus denen er schloss, dass er zu viel Speed rausgenommen hätte.

Ocon beschleunigte nach Kurve 4 wieder und erreichte fast normales Tempo. Damit unterschritt er die von der Rennleitung gesetzte Minimalzeit für den Sektor um 1,680 Sekunden. Die FIA teilt nach einer Anhörung mit: "Er hat den Verstoß eingeräumt und die verwirrenden Warntöne verantwortlich gemacht. Schlussendlich haben die Wichtigkeit der Geschwindigkeitsbegrenzung bei einer roten Flagge und die geringe Unterschreitung des Limits das (milde; Anm. d. Red.) Strafmaß bestimmt."

Ocon ärgert sich: "Ich habe nach dem Sektor wieder abgebremst, aber mir wurde zu spät mitgeteilt, dass ich zu schnell wäre. Klar, es ist mein Fehler, aber irgendwie auch einer meines Teams, weil sie mir nicht rechtzeitig Bescheid gesagt haben." Die Strafe akzeptiert er, betont aber, im Gegensatz zu Daniel Ricciardo bei einem ähnlichen Vorfall in Australien "nicht vorsätzlich" gehandelt zu haben.

Hinzu kommt: Die Regeln wurden am Jahresbeginn geändert. Bis Ende 2017 gab es keine festgelegten Sektorzeiten und so häufig kam es in der laufenden Saison noch nicht zu roten Flaggen.

Ocon hadert dazu mit seinem Abschneiden im Qualifying. "Wäre alles normal gelaufen, müssten wir über solche Fehler nicht sprechen. Wir wären Fünfter geworden." Force India ließ sich in Q3 von Ferraris Intermediate-Poker verwirren. Man wählte zwar Trockenreifen, tankte seine Autos aber mehr als nötig auf, um bei abtrocknender Strecke viele schnelle Runden hintereinander abzuspulen.

Doch statt besser wurde die Bahn bei einsetzendem Regen schlechter. Dazu gingen Ocon und Perez ihre Aufwärmrunden zu konservativ an, weil sie mit feuchter Strecke rechneten. Anschließend waren die Reifen aber zu kalt. "Es war zu viel Panik im Spiel und die Kommunikation hat nicht gut geklappt", bemängelt Ocon. Auch Perez beschwert sich: "Ich habe keine Runde zusammengebracht, als die Strecke im besten Zustand war. Wir hätten uns deutlich besser anstellen können."

Perez profitiert von der Strafe für seinen Teamkollegen und geht als Neunter ins Rennen, während Ocon Startplatz elf einnimmt. Beide sind sich einig, dass sie Haas und Toro Rosso am Sonntag doch hinter sich lassen und für reichlich WM-Punkte sorgen wollen.

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