• 24. März 2018 · 05:48 Uhr

Neue Regel: Deshalb wurde Ricciardo in Melbourne bestraft

Mindestzeiten bei roter Flagge sind ein Novum in den Formel-1-Regeln, doch das wirkte sich nicht strafmildernd aus - Nico Rosberg bedauert Daniel Ricciardo

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo hält die nach dem Freien Training am Freitag gegen ihn ausgesprochene Strafversetzung um drei Startplätze für den Australien-Grand-Prix (alles live im Ticker verfolgen!) für übertrieben. Der Lokalmatador räumt zwar seinen Fehler, die zulässige Mindestzeit bei geschwenkter roter Flagge unterschritten zu haben, ein. Die von der FIA gewählte Sanktion sei aber unangemessen. "Ich bin stinksauer, um es höflich auszudrücken", sagt Ricciardo und findet deutlichere Worte: "Das ist Scheiße."

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Auch ein Dackelblick nützt nichts: Ricciardo bekam die Strafenkeule zu spüren Zoom Download

"Sie hätten mich anders bestrafen können - mit einer Verwarnung oder so. Aber gleich eine Strafversetzung, ehe die Saison angefangen hat ...", hadert Ricciardo. Besonders bitter: Der Australier war sich seines Missgeschicks zunächst nicht bewusst. Von außen und aus dem Cockpit heraus mutete die Szene harmlos an. "Ich habe abgebremst, ich bin nicht gerast, es bestand keine Gefahr und alles war sicher", verteidigt sich Ricciardo. "Es hat mich einen Platz in der ersten Reihe gekostet."

Was die Rennleitung hätte bedenken können: Der Artikel 31.6 respektive 31.7 des Sportlichen Reglements ist für die Saison 2018 novelliert worden. Er kam im Falle Ricciardo erstmals zur Anwendung. Während es bis zum vergangenen Jahr nur hieß, dass die Autos bei einer geschwenkten roten Flagge "sofort ihre Geschwindigkeit verringern und langsam zurück an die Box fahren" müssten (was Ricciardo getan hat), wurde die Regel jüngst verschärft und um eine neue Kontrolle erweitert.

Nun heißt es, dass auch noch eine von der Rennleitung vorgegebene und über die Einheitselektronik in die Rennwagen übertragene Mindestzeit in allen Sektoren der Strecke nicht unterschritten werden dürfte - solange, bis alle Autos in die Boxenstraße abgebogen sind. Es handelt sich um das von dem Virtuellen Safety-Car (VSC) bekannte Prozedere, das einen weiteren Anwendungsbereich findet.

Ex-Formel-1-Pilot Nico Rosberg bedauert Ricciardo, der in Melbourne bestenfalls noch von Rang vier aus in das Rennen gehen kann. Bei 'Sky Sports F1' sagt er über den Red-Bull-Star: "Er weiß, dass er nicht mehr gewinnen kann. Er hat keine Chance mehr." Wenn überhaupt könnten Ricciardo wohl nur noch Unfälle oder Wetterkapriolen helfen, doch am Sonntag soll es trocken bleiben.

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