Alonso kann wieder begeistern: Er nennt es "Verschwendung"
Zurück aus Indianapolis gelingt Fernando Alonso beim Traingsauftakt in Montreal Platz sieben - Sein McLaren-Honda lässt ihn dabei wieder einmal im Stich
(Motorsport-Total.com) - Mit 32 Runden fuhr Fernando Alonso am Freitag nur halb so viel wie der Trainingsschnellste Kimi Räikkönen - dafür aber umso effektiver. Obwohl sein McLaren-Honda schon im ersten Freien Training zum Grand Prix von Kanada mit einem Hydraulikproblem liegen blieb und er deswegen auch die Nachmittagssession fast verpasste, landete er am Ende in den Top 10.
"Es war ein verschwendeter Freitag und kein leichter Start ins Wochenende", lautete sein Fazit. Dennoch lässt er sich von den anhaltenden Zuverlässigkeitsproblemen nicht unterkriegen: "Wir kennen die Strecke und wissen, wie wir hier im Qualifying und im Rennen angreifen können."
Mit einer Zeit von 1:14.245 Minuten war Alonso nur rund zwei Zehntelsekunden langsamer als der Williams von Felipe Massa und somit Siebtschnellster. Dabei fehlte dem Spanier, der vor zwei Wochen noch in einem IndyCar saß, die Zeit, seinen Boliden richtig abzustimmen.
"Wir können das Set-up noch verbessern", sagt er. "Aber trotz der Handicaps haben wir es noch in die Top 10 geschafft. Wir wissen, dass wir normalerweise etwas weiter hinten stehen - Platz zehn bis 13 vielleicht. Am wichtigsten ist es, dass wir am Sonntag in die Punkte kommen. Am Samstag gibt es keine Punkte. Aber es zeigt, welche Rennperformance wir erwarten können."
Teamkollege Vandoorne, der sein Debüt auf dem Circuit Gilles Villeneuve gab, konnte sich in der ersten Trainingseinheit schnell einfahren. Nach der zweiten berichtet er davon, die richtige Set-up-Richtung gefunden zu haben, bevor ihn sein Dreher beinahe in der "Wall of Champions" landen ließ. Wie sich herausstellte, streikte bei ihm die MGU-H.
In die Zeitentabelle reihte er sich als nur 19. ein - über eine Sekunde hinter Alonso. Allerdings gelangen dem Belgier insgesamt auch nur 49 Runden. Denn sein zweites Training wurde nicht nur vorzeitig beendet, sondern startete wegen eines geplanten Unterboden-Wechsels auch verspätet.
Bei McLaren bleibt man von Alonsos Comeback-Performance "beeindruckt", wie es Teamchef Eric Boullier ausdrückt. "Morgen ist ein neuer Tag", sagt er außerdem vorsichtig optimistisch. "So lange die Antriebseinheit zuverlässig bleibt, sollte wir in einer guten Ausgangsposition fürs Qualifying sein."
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