• 10. Juni 2016 · 02:16 Uhr

Hamilton: Mega-Manöver gegen Rosberg am Casino geplant

Hätte sich Nico Rosberg in Monaco die Hilfe für Lewis Hamilton sparen können? Wie der spätere Sieger Rosberg niederringen wollte und ob er Stallorder akzeptiert hätte

(Motorsport-Total.com) - Steht Lewis Hamilton in Nico Rosbergs Schuld, nachdem ihn der WM-Leader in Monaco auf Befehl des Teams vorbeigelassen hat? Nicht, wenn es nach dem Briten geht. Denn der Mercedes-Superstar ist der festen Überzeugung, dass er den Deutschen, der Reifen und Bremsen nicht auf Temperatur brachte, ohnehin kurz darauf überholt hätte. "Ich hatte ja bereits angekündigt, wo ich ihn überholen werde", zündelt Hamilton. "Und zwar in Kurve drei auf der Außenbahn."

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Lewis Hamilton plante hinter Nico Rosberg bereits sein Mega-Manöver Zoom Download

Dabei handelt es sich um die Massenet-Kurve - eine Stelle, an der Überholmanöver so gut wie unmöglich sind. Doch Hamilton ist überzeugt, dass sein gewagter Plan richtig gewesen wäre: "Es wäre ein Risiko gewesen, aber nach meinen Berechnungen hätte sich das Risiko dort noch am ehesten in Grenzen gehalten." Er wisse zwar nicht, ob er es hingekriegt hätte, "aber das wäre der Plan gewesen. Er machte dann aber ohnehin Platz."

Und so machte Rosberg für Hamilton den Weg frei, damit dieser seinen zweiten Monaco-Sieg erringen kann. Zu großer Dankbarkeit fühlt er sich allerdings nicht verpflichtet. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keinen einzigen Fahrer gibt, der sich nach einem Rennen damit auseinandersetzt, welchen Beitrag ein anderer Fahrer geleistet hat", sagt er.

Hätte sich Hamilton an die Teamorder gehalten?

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Lewis Hamilton findet nicht, dass er in Rosbergs Schuld steht Zoom Download

Nicht, weil es so schwierig sei, dies anzuerkennen, sondern weil er den Sinn dahinter nicht nachvollziehen kann. "Was soll das bringen? Das ist, wie wenn man zurückschaut und sich fragt, was wäre wenn... Fakt ist aber, dass es nicht passiert ist."

Auf die Frage, ob er in Rosbergs Situation den Teamkollegen vorbeigelassen hätte, fackelt Hamilton aber nicht lange: "Ja, denn das ist die Regel, die wir haben. Er hätte dieses Rennen nicht gewinnen können."


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Die Probleme Rosbergs, der um mehrere Sekunden pro Runde langsamer als Hamilton war und am Ende nur auf Platz sieben kam, kann der 30-jährige Brite nicht nachvollziehen. "Hat er es euch nicht erklärt?", lacht Hamilton schelmisch. "Ich habe darüber nichts zu sagen. Wir hatten das gleiche Auto, die Temperaturen waren gleich. Ich habe einfach meine Arbeit gemacht."

Hamilton: Schlechter Auftakt nur auf Auto zurückzuführen

Er sei zwar "überrascht" gewesen, aber bei so kniffligen Bedigungen könne das durchaus passieren. Dass es für ihn bis zum Grand Prix von Monaco in dieser Saison nicht nach Wunsch gelaufen war, führt er ausschließlich auf die Probleme mit dem Auto zurück: "Ich habe das Gefühl, dass ich bisher an jedem Wochenende top war. Es war nicht die Frage, wann es endlich zusammenpasst, sondern nur eine Frage des Autos. Wenn das Auto hält, dann fahre ich das Ergebnis ein - daran hat sich nichts geändert."


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Eine Aussage, der zumindest am Monaco-Wochenende nicht zu widerlegen war, obwohl Hamilton unfreiwillige Hilfe von Red Bull erhielt. Aber auch bei Mercedes lief an der Box nicht alles glatt, offenbart er nun: "Ich habe zu früh Reifen gewechselt", spielt er auf seinen späten Reifenwechsel von Regenreifen auf die Ultrasoft-Mischung an. "Ich wollte eigentlich nicht hereinkommen, aber das Team war der Ansicht, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Es war zu früh, und der Ultrasoft war auch noch der falsche Reifen. Es war so schwierig, ihn auf Temperatur zu bringen."

Er hätte laut eigenen Angaben noch länger mit den Regenreifen fahren können: "Die Hinterreifen ließen zwar nach, aber es gab kein Graining. Mir ist es gelungen, die Temperatur im Griff zu behalten." Am Ende sorgte aber der völlig verpatzte Boxenstopp von Daniel Ricciardo für die Entscheidung. "Er wäre sonst ganz locker vor mir aus der Box gekommen", weiß Hamilton.

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