Renault kündigt Motorenupdate für Melbourne an
Renault will bei Saisonstart der Formel 1 eine neue Ausbaustufe des Antriebs einsetzen, wohingegen es am Chassis kaum Neuerungen geben wird
(Motorsport-Total.com) - Renault spendiert seinem Werksteam zum Saisonstart der Formel 1 in Melbourne eine neue Ausbaustufe der Antriebseinheit, die im Vergleich zu der bei den Wintertests eingesetzten Aggregaten mehr Leistung liefern und zuverlässiger sein soll. Das gab Geschäftsführer Cyril Abiteboul am Mittwoch am Rande der Präsentation der neuen Lackierung in Melbourne bekannt.
"Es gibt neue Sachen für den Motor, die ihn vor allem stärker, aber auch zuverlässiger machen sollen", sagt der Franzose. "Ich klopfe auf Holz, dass wir genau das am Wochenende sehen werden." Abiteboule stellte jedoch klar, dass man nach den zahlreichen Pannen der vergangenen Saison zusätzliche Leistung nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit "erkaufen" will.
"Nachdem ich im vergangenen Jahr von Melbourne nach Hause geflogen bin und mein Handy angemacht habe, hatte ich eine Nachricht von Christin Horner. Er schrieb, dass nach 46 Kilometern der Motor kaputt gegangen sei", erinnert sich Abiteboul. "Das wollen wir an diesem Wochenende auf keinen Fall noch einmal erleben, daher ist die Zuverlässigkeit das große Ziel."
Insgesamt habe Renault mit der Antriebseinheit deutliche Fortschritte gemacht und allein in diesem Bereich während der Wintertests laut Abiteboul rund eine halbe Sekunde gewonnen. "Wir sind jetzt in der Lage, die im Motor verfügbare Leistung voll abzurufen. Im vergangenen Jahr ging das aus verschiedenen Gründen nicht", sagt er Franzose.
Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1
Grand Prix von Großbritannien 1977 in Silverstone: Mit Jean-Pierre Jabouille gibt der französische Automobilhersteller Renault sein Formel-1-Debüt. Es handelt sich um einen Werkseinsatz mit zunächst einem Boliden. Beim Debüt startet Jabouille von Position 21, fällt im Rennen aber aufgrund eines defekten Turboladers aus. Auch bei vier weiteren Starts in der Saison 1977 sieht der gelbe Renault RS01 die Zielflagge nicht. Fotostrecke
Beim Chassis müssen die Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen hingen in Melbourne mit mehr oder weniger dem vorliebnehmen, was sie bereits bei den Wintertests gefahren sind. "Es wird recht ähnlich sein. Wir wollten schon immer in Melbourne mit einer Version fahren, die der der beiden Wintertests recht ähnlich ist", erklärt Technikchef Bob Bell.
Lediglich eine Neuerung kann Bell seinen Piloten versprechen, wenn auch noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit. "Vielleicht bekommen wir einen neuen Frontflügel, aber den werden wir nur einsetzten, wenn er ordentlich überprüft und einsatzbereit ist", sagt er.
