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Red Bull opfert Heimspiel: Letzte Startreihe wegen Gridstrafen
Warum Red Bull ausgerechnet vor dem Heimrennen in Spielberg die Motoren wechseln will und die letzte Startreihe akzeptiert und was das mit Ungarn zu tun hat
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Kanada hat gezeigt, dass Red Bull nach wie vor nicht vom Fleck kommt. Das österreichische Team mit Sitz in Milton Keynes kam auf der Ile de Notre Dame nicht über die Plätze neun und 13 durch Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo zurück. In Anbetracht der Tatsache, dass der "Aussie" in Montreal vor einem Jahr gewonnen hat, eine besonders bittere Pille.
Bei Red Bull weiß man längst, dass die Saison nicht mehr zu retten ist: Während die Rivalen bei den Antriebseinheiten in Kanada erste Verbesserungen erfuhren, bemüht man sich bei Renault nach wie vor um eine bessere Zuverlässigkeit. Dementsprechend schwach ist die Leistung des französischen Triebwerks im Vergleich zur Konkurrenz.
Warum Red Bull ausgerechnet Spielberg opfert
Nun opfert man sogar das bevorstehende Heimrennen in Spielberg: Dort plant man, bei beiden Autos die fünfte Antriebseinheit der Saison einzubauen und somit die erste Rückversetzung in der Startaufstellung hinzunehmen.
"Unsere Simulation hat ergeben, dass uns der Motor am Red-Bull-Ring noch mehr Zeit kosten wird als in Montreal", erklärt Teamchef Christian Horner gegenüber 'auto motor und sport' die Gründe. "Deshalb ergibt ein taktischer Motorwechsel dort am meisten Sinn." Damit wären WM-Punkte in Spielberg kaum noch in Reichweite.
"Wir müssen damit rechnen, dass wir in der letzten Reihe stehen und dann auch noch Zeitstrafen kassieren, wenn es die Fahrer von der Rundenzeit her nicht in die Top 10 schaffen", Dann erginge es Ricciardo und Kwjat wie Jenson Button beim Grand Prix von Kanada, der am Qualifying nicht teilnehmen konnte, weil der Motor gewechselt wurde - da eine Rückversetzung um zehn Plätze nicht möglich war, wurde ihm zusätzlich zum Start aus der Boxengasse auch noch eine Boxen-Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.
Volle Konzentration auf Ungarn
Warum man die Schmach beim Heimrennen nicht umging und bereits in Montreal das Motorenopfer brachte? Weil Red Bull seinen Fokus nun voll auf den Ungarn-Grand-Prix legt, wo man sich die besten Chancen der gesamten Saison ausrechnet. Dort ist Abtrieb der Schlüssel, Geraden gibt es hingegen kaum.
"Das ist vielleicht unsere stärkste Strecke im ganzen Jahr. Dort dürfen wir auf keinen Fall Startplätze herschenken", gibt der Teamchef die Richtung vor. Auch auf dem Hungaroring gewann im Vorjahr übrigens Ricciardo. Ob das nach dem Kanada-Fiasko ein gutes Omen ist?