• 14. März 2015 · 04:40 Uhr

Motorensorgen bei Red Bull, nun auch bei Daniil Kwjat

Daniel Ricciardo hat schon einen Motor verloren, bei Daniil Kwjat treten nun ebenfalls Probleme auf: Die Motorensorgen von Red Bull werden größer und größer

(Motorsport-Total.com) - "Mit dem Motor stimmt etwas nicht. Er hat während des Bremsens geschoben." Mit dieser Meldung sorgte Daniil Kwjat im dritten Freien Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne dafür, dass die Sorgen am Kommandostand von Red Bull noch größer wurden. Denn das Team war denkbar schlecht in die Formel-1-Saison 2015 gestartet: Schon am Freitag hatte sich ein Motor verabschiedet.

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Daniel Ricciardo macht große Augen: Schon wieder ein Motordefekt bei Red Bull Zoom Download

Und nun traten erneut die gleichen Symptome auf, wie schon am Vortag beim Auto von Daniel Ricciardo. "Es sieht nach einem Software-Problem aus. Das Auto hat beim Bremsen beschleunigt. Das ist natürlich nicht in Ordnung", sagt Teamchef Christian Horner bei 'Sky Sports F1'. "Es scheinen mehrere Fehler vorzuliegen. Doch Renault ist dran. Hoffentlich können sie die Sache lösen."

Zumindest über Nacht scheinen die Motorspezialisten des Teams nicht fündig geworden zu sein, denn Kwjat ereilten die technischen Probleme bereits auf seiner Installationsrunde. Und Ricciardo beklagte sich nach seiner ersten Ausfahrt mit neuem Motor über eine "wirklich schlechte Fahrbarkeit", was die Stimmung bei Red Bull nicht heben dürfte. Zumal Helmut Marko schon am Freitag "not amused" war.

Erst Ricciardo, nun auch Kwjat

Er hatte die Motorensituation als "katastrophal" bezeichnet. Doch am Samstagmorgen kam es sogar noch schlimmer: Ricciardo rollte ausgangs der Boxengasse aus - mit neuem Motor im Heck seines Red-Bull-Fahrzeugs. Bahnt sich da etwa schon der nächste technische Defekt an? "So kann es nicht weitergehen", hatte Marko bereits am Vortag klargestellt und den Fehler als "unverständlich" betitelt.


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"Es hilft natürlich nicht, wenn du einen Motor schon nach nur fünf Runden verlierst", sagt Horner und zeigt sich leicht resignativ: "So ist es nun einmal und damit müssen wir auskommen. Das größere Problem sind zunächst die fehlenden Kilometer vom Freitag." Und dieses Szenario sei "ein bisschen dumm", meint Horner, schließlich hätten die Teams genug Aggregate dabei, dürfen diese aber nicht nutzen.

Mit einem "Freitagsmotor" ließe sich viel fahren, die Fans bekämen viel Streckenaction zu sehen. Doch das erlauben die Regeln nicht. "Einen fünften Motor haben wir aber immer dabei", erklärt Horner und fügt hinzu: "Warum sollten wir diesen Motor nicht freitags einsetzen? Wir reisen um die ganze Welt und sitzen dann am Freitag nur in der Garage." Vor allem dann, wenn der Motor plötzlich streikt.

Red Bull im "Teufelskreis"

Horner beschreibt das Problem, das Ricciardo am Freitag und Kwjat am Samstag ereilt hat: "Der Motor liefert entweder die volle Leistung oder gar keine. Das ist unberechenbar. Dadurch entsteht Schlupf und Belastung auf den Hinterreifen, die dann schneller abbauen. So wird es zu einem Teufelskreis." Es gelte nun, eine Lösung für das Software-Problem zu finden - schnellstmöglich.

"Wir hatten gehofft, dass das auf dem Prüfstand erledigt wird, bevor wir hier ankommen", meint der Red-Bull-Teamchef, "aber hoffentlich bekommen wir es hier noch in den Griff." Gelegenheit, um die Probe aufs Exempel zu machen, hat der Rennstall um Ricciardo und Kwjat aber nicht: Die Freien Trainings sind bereits absolviert, es stehen in Melbourne lediglich noch Qualifikation und Rennen aus.

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