• 03. Oktober 2014 · 04:33 Uhr

Rosberg fährt Bestzeit, Qualm bei Rookie Verstappen

Trainingsauftakt in Suzuka: Nico Rosberg hat Lewis Hamilton im Griff, Max Verstappens tolles Debüt wird durch einen Turbo- oder Motorschaden beendet

(Motorsport-Total.com) - Nicht etwa Lewis Hamilton oder Nico Rosberg war der meistbeachtete Fahrer des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Japan in Suzuka (Formel 1 live im Ticker), sondern Max Verstappen. Der Toro-Rosso-Junior stellte bei seiner Formel-1-Premiere (anstelle von Jean-Eric Vergne) einen neuen Weltrekord auf: So jung (17 Jahre und drei Tage) war beim ersten Einsatz in einem offiziellen Training der Königsklasse noch niemand. Damit ist Sebastian Vettel (Debüt 2006 in Istanbul auf BMW-Sauber) zumindest eine seiner vielen Bestmarken los.

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Alle Augen auf Max Verstappen im ersten Freien Training der Formel 1 in Suzuka Zoom Download

Verstappen klagte während seiner Installation-Lap über einen ausgefallenen Gang, konnte später aber 22 Runden drehen und sicherte sich ohne gravierende Fahrfehler den zwölften Platz. Auf Teamkollege Daniil Kwjat fehlten lediglich 0,443 Sekunden, und das auf einer der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. "Ich bin stolz auf Max", so Vater Jos, im Jahr 1994 Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton, in der Toro-Rosso-Box.

"Er macht einen guten Job, ich bin zufrieden. Wichtig ist, nicht abzufliegen. Die Zeit ist nicht wichtig - erst nächstes Jahr. Bis dahin hat er noch viel zu lernen. Je mehr Zeit er im Auto verbringt, desto besser für Max", sagt der Niederländer. Sieben Minuten vor Schluss war der Arbeitstag dann beendet - aber selbst als das Heck zu qualmen begann, reagierte Verstappen jun. äußerst abgeklärt, berichtete cool ans Team und stellte das Auto in einem Notausgang ab.

Die Bestzeit sicherte sich im ersten Training Rosberg (Mercedes), und zwar in 1:35.461 Minuten (1,609 Sekunden über Vettels Freitags-Gesamtbestzeit von 2013). Rosberg war von der ersten Runde an schneller als Teamkollege Hamilton, was freilich so früh am Wochenende noch nicht viel bedeuten muss. Am Ende waren die beiden durch 0,151 Sekunden getrennt. Die Silberpfeile melden damit auch in Suzuka klipp und klar ihre Siegesambitionen an.

Denn der erste Verfolger, Fernando Alonso (Ferrari), hatte nach eineinhalb Stunden bereits 0,576, Valtteri Bottas (Williams) auf Platz vier gar schon 1,115 Sekunden Rückstand. Bottas, freitags selten so weit vorne zu finden, scheint von den aerodynamischen Neuerungen bei Williams zu profitieren. Fünfter wurde heute Morgen Kimi Räikkönen (Ferrari/+1,726), Sechster (trotz Ausritt in Spoon, wo einige daneben waren) Kevin Magnussen (McLaren/+1,866).

Vettel, in den vergangenen fünf Jahren viermal Sieger in Suzuka, musste sich zum Auftakt mit Rang neun begnügen, 2,225 Sekunden hinter Landsmann Rosberg und 0,220 Sekunden hinter Teamkollege Daniel Ricciardo (7.). Zwischen den beiden im Red-Bull-Sandwich: Jenson Button, dessen Probleme mit einer wackeligen Sitzschale während der Session behoben werden konnten. Zehnter wurde trotz eines schleichenden Plattens am Ende Toro-Rosso-"Oldie" (20 Jahre) Kwjat (+2,253).

Felipe Massa (Williams) landete auf Position elf, Nico Hülkenberg (Force India/+3,121) auf P14 - damit war der Deutsche, mit neun Runden der "faulste" Fahrer der Session, erneut langsamer als sein Teamkollege. Japan-Fan Adrian Sutil (Sauber/+3,585) gewann hingegen sein Stallduell, wird mit P16 aber nicht voll zufrieden sein. Sauber und Lotus bildeten - wie so oft in dieser Saison - das Schlusslicht der etablierten Teams.

Interessant, dass Caterham zunächst deutlich schneller unterwegs war als Marussia. Rookie Roberto Merhi (statt Lokalmatador Kamui Kobayashi im Einsatz) absolvierte 24 Runden, wäre einmal nach einem Dreher in Spoon beinahe Bottas im Weg gestanden und blieb unterm Strich um 1,441 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Marcus Ericsson. Die geplante Premiere von Neo-Marussia-Testfahrer Will Stevens scheiterte übrigens aus formellen Gründen.

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