• 30. Juli 2010 · 15:32 Uhr

Red-Bull-Show: Vettel bestimmt den Freitag in Ungarn

Red Bull bleibt das Maß der Formel-1-Dinge: Sebastian Vettel fährt die Freitagsbestzeit vor Fernando Alonso und Mark Webber - Ohne F-Schacht fährt sich's besser!

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat am Freitag Glück gehabt. Der für den Auftakttag vorhergesagte Regen blieb zumindest in den beiden ersten Sessions auf dem Hungaroring aus. Daher konnten die Mannschaft eifrig testen, aber niemand kam auch nur annähernd an den Speed von Red Bull heran. Sebastian Vettel fand im Vergleich zu seiner Vormittagsbestzeit noch einmal fast eine Sekunde und war mit seiner Runde in 1:20.087 Minuten nicht zu schlagen.

Foto zur News: Red-Bull-Show: Vettel bestimmt den Freitag in Ungarn

Sebastian Vettel zeigt das Heck: Diesen Anblick bot der Deutsche allen anderen Zoom Download

Die "Bullen" fuhren auch am Nachmittag in einer eigenen Liga. "Ein solider erster Tag", misst Vettel der Bestzeit nicht viel Bedeutung bei. Ferrari konnte den Abstand im Vergleich zum ersten Training halbieren. Statt einer ganzen war es nur noch eine halbe Sekunde Differenz. Fernando Alonso (2./+0,497) holte auf weichen Pneus mehr aus seinem F10 als Teamkollege Felipe Massa (4./+0,899). Der Brasilianer hatte allerdings im letzten Drittel der Session das gleiche Problem wie Mark Webber.

Der F-Schacht ist out

Die beiden fanden keine saubere und freie Runde im dichten Verkehr in Ungarn. Webber musste sich daher mit einem Rückstand von 0,510 Sekunden auf Rang drei einreihen. Die Sektorenzeiten machten jedoch klar, dass der Australier bei optimalen Verhältnissen auf Vettel-Niveau unterwegs gewesen wäre. "Ferrari und Red Bull" seien die klaren Favoriten, gab Norbert Haug offen zu. "Die sind auch auf Longruns übermächtig stark." Beide Topteams verzichten in Ungarn bisher auf den F-Schacht.

Foto zur News: Red-Bull-Show: Vettel bestimmt den Freitag in Ungarn

McLaren konnte auf den vielen Bodenwellen keine Balance finden Zoom Download

Bei den abschließenden Dauerläufen mit viel Benzin fuhren Red Bull und Ferrari starke Runden, insgesamt waren die beiden Teams fast durchweg eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes. Von Mercedes als Verfolger keine Spur. Michael Schumacher (10./+1,686) und Nico Rosberg (13./+1,952) hatten mit der Spitze nichts zu tun. "Wir kommen schon wieder. Wir hatten immer mal solche Phasen, aber wir kriegen die Kurve", so die Aussage des Mercedes-Motorsportchefs.

"Kein toller erster Tag für uns", meint Haug. "Aber wir hoffen bis morgen noch einen Schritt zu machen." Der ist auch dringend nötig, denn in der aktuellen Verfassung ist Mercedes nicht nur langsamer als Red Bull und Ferrari, sondern muss auch McLaren, Williams, Sauber und vor allem Renault erst einmal schlagen. Vor allem die Franzosen scheinen für Ungarn recht gut aufgestellt zu sein, der R30 lag sichtbar besser als viele Konkurrenzprodukte.

Renault als bester Verfolger

Vitaly Petrov überzeugte mit Platz fünf. Der Russe hatte zwar 1,108 Sekunden Rückstand auf Vettels Bestmarke, aber immerhin war er erster Verfolger der beiden Spitzenteams. Teamkollege Robert Kubica (7./+1,288) legte es zum Ende nicht mehr auf Topzeiten an, kann also sicherlich das Niveau seines unerfahrenen Kollegen mitgehen. Mit Renault muss man also im weiteren Verlauf des Wochenendes rechnen. Am Rande: Auch Renault hat keinen F-Schacht...

Als wenig beeindruckend muss man die Ergebnisse von McLaren werten. Die Briten wollten nach einem mäßigen Hockenheim-Auftritt wieder stärker auftreten - immerhin hatte man in Ungarn zuletzt immer wieder gewinnen können. Doch danach sieht es im Jahr 2010 überhaupt nicht aus. Lewis Hamilton wurde Sechster, Jenson Button platzierte seinen MP4-25 auf Rang neun. "Mit den weichen Reifen hatte ich Verkehr und generell keine gute Balance", so der Champion.


Fotos: Großer Preis von Ungarn


McLaren hat somit gerade einmal Williams-Niveau. Auch das britische Traditionsteam verzichtet in Ungarn nun auf den F-Schacht, ebenfalls mit Erfolg. Nico Hülkenberg zeigte auf Rang acht, was am Wochenende möglich sein könnte. Sein Teamkollege Rubens Barrichello bestätigte das Niveau auf Platz zwölf. Die Williams liegen nur rund 1,5 Sekunden hinter der Spitze, sind somit absolut auf dem gleichen Level wie McLaren und Mercedes.

Kommt Samstag der Regen?

Für Force India ging es auch im zweiten Freien Training nicht voran. Am Vormittag hatte man die Arbeit mit dem neuen angeblasenen Diffusor aufgenommen, schon am Nachmittag verzichtete man an einem Auto auf die neuen Teile. Adrian Sutil (16./+2,420) fuhr mit dem Update nicht viel schneller als Vitantonio Liuzzi (18./+3,051), der am Vormittag noch Testpilot Paul di Resta das Cockpit hatte überlassen müssen. Zu allem Überfluss wurde der Deutsche zwischenzeitlich von einem Elektrikdefekt eingebremst.

Foto zur News: Red-Bull-Show: Vettel bestimmt den Freitag in Ungarn

Diese Messeinrichtung war am Vormittag im Williams-Seitenkasten Zoom Download

Im Kampf um die Spitzenposition in der offiziellen Wertung der neuen Teams hatte erneut Lotus die Nase deutlich vorn. Der T127 scheint erheblich effizienter zu sein als die Autos von Virgin und HRT. Jarno Trulli setzte sich um acht Zehntelsekunden von Timo Glock ab. Heikki Kovalainen hatte erneut Pech. Wieder einmal ging ein Getriebe kaputt. Die Session war somit für den Finnen nach nur fünf Runden beendet.

Nach dem ersten Tag steht fest, dass Ferrari zwar weiterhin vorne dabei ist, aber wohl die Dominanz von Red Bull wohl kaum brechen kann. Die Konkurrenz wird sich nun Gedanken machen müssen. Gut möglich, dass am Samstag noch weniger Teams mit einem F-Schacht ausrücken werden. "Für morgen ist Regen angesagt, möglich, dass das Qualifying im Nassen stattfindet", sagt Norbert Haug. Bei Mercedes und Co. muss man wohl auf schwierige Bedingungen hoffen, denn unter normalen Umständen dürfte Red Bull kaum zu packen sein.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die erfolgreichsten Fahrer der aktuellen Formel-1-Teams
Die erfolgreichsten Fahrer der aktuellen Formel-1-Teams
Foto zur News: Designs alternative F1-History: Was wäre wenn ..?
Designs alternative F1-History: Was wäre wenn ..?

Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024

Foto zur News: Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Kanada (Montreal) 2024
F1: Grand Prix von Kanada (Montreal) 2024
Sonntag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hätte McLaren Norris besser draußen gelassen?
Hätte McLaren Norris besser draußen gelassen?
Foto zur News: So wird die Formel 1 ab 2026!
So wird die Formel 1 ab 2026!

Foto zur News: Wird Ocons Dummheit zur Chance für Mick?
Wird Ocons Dummheit zur Chance für Mick?

Foto zur News: Würde Ferrari Hamilton am liebsten loswerden?
Würde Ferrari Hamilton am liebsten loswerden?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Akzeptiere ich nicht!": Bortolotti ärgert Verwarnung nach Wittmann-Kollision
DTM - "Akzeptiere ich nicht!": Bortolotti ärgert Verwarnung nach Wittmann-Kollision

Foto zur News: WRC Rallye Italien 2024: Ogier-Drama beschert Tänak ersten Saisonsieg
WRC - WRC Rallye Italien 2024: Ogier-Drama beschert Tänak ersten Saisonsieg

Foto zur News: WSBK-Rückkehr nach Verletzung: Wie fit ist Danilo Petrucci in Misano wirklich?
WSBK - WSBK-Rückkehr nach Verletzung: Wie fit ist Danilo Petrucci in Misano wirklich?

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Spanien
Barcelona
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Österreich
Spielberg
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Großbritannien
Silverstone
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel 1 App