• 30. Juli 2010 · 17:51 Uhr

Force India: Beginn eines schwierigen Wochenendes

Adrian Sutil testete erstmals den neuen Diffusor, Paul di Resta durfte wieder fahren und Antonio Liuzzi wunderte sich, warum die weichen Reifen nicht funktionierten

(Motorsport-Total.com) - Schon vor dem Wochenende in Ungarn wurde klar, dass der Hungaroring nicht das perfekte Terrain für den Force India-Ferrari VJM03 ist. Auch wenn der Gegensatz 2009 noch größer war, so ist das auch diesjährige Auto eher auf den schnellen Strecken zu Hause. Entsprechend waren die Trainingsergebnisse am Freitag allesamt zweistellig. Adrian Sutil, der den neuen angeblasenen Diffusor erstmals testete, belegte die Ränge 11 und 16; Paul di Resta wurde am Vormittag 15., Vitantonio Liuzzi am Nachmittag 18.

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Adrian Sutil war mit dem Debüttest des neuen Diffusors zufrieden Zoom Download

"Mein Ziel war es gut, so viel wie möglich mit dem neuen angeblasenen Diffusor zu fahren", so Sutil. "Wir haben da gute Fortschritte gemacht und hatten keine großen Probleme. Das ist eine tolle Leistung, wenn man bedenkt, wie groß dieses Element am Auto ist. Mit den verschiedenen Einstellungen schien es gut zu funktionieren, auch die Temperaturen hatten wir unter Kontrolle. Wir können da zuversichtlich sein."

Leistungsmäßig wäre aber noch mehr möglich gewesen. "Insgesamt haben wir heute nicht das Beste aus dem Auto herausgeholt", fuhr er fort. "Auf dem weichen Reifen haben wir etwas Probleme. Weder Tonio noch ich konnten unsere Zeiten auf den harten Reifen damit unterbieten. Es scheint da - gegenüber dem harten Reifen - keine Leistungsspitze zu geben. Es ist schwierig zu verstehen, wo wir mit dem weichen Reifen stehen. Wir werden das weiter beobachten und uns morgen hoffentlich noch verbessern."

Auch Liuzzi hatte einige Mühen. "Die Strecke hatte im zweiten Training wenig Grip, auch wenn sie sauber aussah", so der Italiener. "An einigen Stellen war es sehr rutschig, aber das wird morgen besser sein, wenn mehr Gummi liegt. Die Balance ist gut, speziell mit den harten Reifen. Aber wir müssen verstehen, warum wir mit der weichen Mischung nicht schneller waren. Das Wochenende wird schwierig für uns, aber der Tag verlief ordentlich. Wir werden uns alles ansehen und morgen hoffentlich noch etwas Zeit finden."

"Ich war heute zum ersten Mal auf dem Hungaroring unterwegs und musste zunächst die Strecke lernen", erklärte di Resta. "Es ist nicht einfach, hier einen guten Rhythmus zu finden. Es gibt viele Kurven, die direkt ineinander münden. Man kann sich nicht ausruhen. Zudem ist man recht langsam hier, wodurch man die Autos gar nicht so nutzen kann wie zum Beispiel in Silverstone."

"Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht", fuhr er fort. "Die Strecke hatte zu Beginn wenig Grip, aber allmählich wurde das besser und wir konnten das Programm voll abspulen. Ich fuhr nicht den angeblasenen Diffusor, daher ist es schwierig, mich direkt mit Adrian zu vergleichen. Aber ich bin zufrieden damit, wie es heute lief."

Dominic Harlow, Chefrenningenieur, ließ sich nicht entlocken, wie die Neuerungen funktionierten. "Wir konnten viel über den Diffusor lernen, während sich Adrian und Tonio auch auf die Reifentests konzentrierten", erklärte er. "Die ersten Anzeichen sind positiv. Die Balance können wir für morgen noch verbessern. Aber in unsere Region im Feld geht es eng zu, wir müssen die Daten studieren und von da aus nach vorn gehen."

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