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Nach Horrorcrash: Gascoyne verteidigt Kovalainen
Mark Webber ist der Ansicht, Heikki Kovalainen hätte sich nicht gegen ihn wehren sollen, doch Mike Gascoyne betont: Hier wird Rennsport betrieben
(Motorsport-Total.com) - Europa-Grand-Prix in Valencia 2010 - wer daran denkt, wird sich wohl auch immer an den Horrorcrash von Mark Webber erinnern. Einen Unfall, der laut Webber selbst völlig unnötig war. Der Red-Bull-Pilot lag im Fight mit Heikki Kovalainen und versuchte, ihn in Kurve zwölf zu überholen. Doch der Finne bremste mit seinem Lotus früher als Webber erwartet hatte.
Die Folge war der Furcht erregende Überschlag des Australiers. Webber ist der Ansicht, dass Kovalainen ihn einfach hätte überholen lassen sollen. Schließlich sei der Red Bull wesentlich schneller als der Lotus. Hätte Kovalainen ihn vorbeigelassen getan, wäre der Unfall nicht passiert, so Webber.
"Das Frustierende ist, dass dieser Unfall nie hätte passieren sollen", schreibt Webber auf seiner Internetseite. "Mir ist sehr wohl klar, dass die Formel 1 keine Wohltätigkeitsveranstaltung ist; man muss um jede Position kämpfen. Aber nicht, wenn du fünf Sekunden hinter der Pace bist und eines der schnellsten Autos hinter dir hast. Wie lange wäre Heikki denn noch vor mir gewesen? Noch 15 Sekunden? Er muss sich einfach selbst fragen, ob es die Sache wert war."
Es wäre großartig gewesen, wenn es Kovalainen gelungen wäre, Webber 40 Runden lang hinter sich zu halten, erklärt Gascoyne weiter: "Es wäre doch aboslut großartig gewesen, wenn wir ihm sein Rennen ruiniert hätten." Um seinen Standpunkt zu untermauern, verweist Gascoyne auf die Formel-1-Geschichte.
"Sagen wir, dass Gilles Villeneuve 1981 in Jarama die vier Autos hinter sich hätte vorbeilassen sollen? Oder war das einer der tollsten Grands Prix aller Zeiten? Sollte ein Force India einen McLaren vorbeilassen, nur weil er schneller ist? Wo zieht man die Grenze? Es ist ein Autorennen, oder nicht?", fragt Gascoyne.
"Letzten Endes war es so: Mark hatte aufgeholt und es war die erste Kurve, in der er an ihm dran war. Und dann ist er ihm hinten rein geknallt", so Gascoyne. "Der Junge ist eine gerade Line gefahren und hat gebremst - sorry. Muss man da noch fragen, wessen Fehler es war?"