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Toto Wolff: Formel 1 nur bedingt relevant für Konzernerfolge
Dass Daimler so viele Autos verkauft wie nie zuvor ist für den Sportchef nur bedingt auf die Erfolge auf der Rennstrecke zurückzuführen: "Marke ist sportlicher"
(Motorsport-Total.com) - Für die einen eine abgedroschene Phrase, für andere die Motorsport-Weisheit schlechthin: "Win on Sunday, sell on Monday". Sprachlich und logisch übersetzt bedeutet das so viel wie "Wer Rennen gewinnt, verkauft Autos", für Toto Wolff nicht mehr als einen Kalenderspruch. Im Gespräch mit den 'Salzburger Nachrichten' erklärt der Mercedes-Sportchef vor dem Hintergrund positiver Konzern-Bilanzen: "Der Hauptgrund, warum es bei Daimler so gut läuft, ist, dass man in jedem Segment sehr gute Autos hat."
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Der Mercedes-Stern glänzt nicht nur an der Strecke, sondern auch in den Bilanzen Zoom Download
Die Erfolge der Formel-1-Truppe, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre alle vier WM-Titel gewonnen hat, wertet Wolff als Mosaikstein des Erfolges im Endkundengeschäft. "Ich würde gerne glauben, dass das von 'Gewinnen am Sonntag, Verkaufen am Montag' stimmt", sagt der einst in der Finanzbrache erfolgreiche Österreicher mit Skepss und fügt hinzu. "Wenn wir dazu beigetragen haben, dass die Marke nun sportlicher und dynamischer ist, freut uns das aber natürlich."
Der Daimler-Konzern war im ersten Halbjahr 2015 der profitabelste der drei deutschen Premium-Hersteller. Im Vergleich mit BMW und Audi kommen die Stuttgarter auf eine höhere Rendite von 10,4 Prozent. Dazu erwirtschaftete das Unternehmen den Rekordumsatz von 70,9 Milliarden Euro und legte beim Gewinn um 28,1 Prozent zu: 6,3 Milliarden Euro waren zu verzeichnen.
Das in Großbritannien eingetragene Formel-1-Team jedoch machte im Vorjahr 104 Millionen Euro Miese. Bonuszahlungen und die Entwicklung der Hybridantriebe waren Schuld, jedoch regt sich in den Reihen der Aktionäre nach den sportlichen Erfolgen längst keine Kritik an dem Projekt mehr.