• 19. Oktober 2015 · 21:40 Uhr

Sauber und Williams: Kein Mitleid mit Red Bull

Red Bull kämpft ums Überleben, da man noch immer keinen Motorenpartner für 2016 hat, doch bei Sauber und Williams sieht man das Verhalten des Rivalen kritisch

(Motorsport-Total.com) - Mit Red Bull steht das Team, das vor zwei Jahren die Formel 1 noch nach Belieben dominierte, ohne Motorenpartner für die Saison 2016 da. Doch das Mitleid der Konkurrenz hält sich in Grenzen. "Sie müssen mit dem leben, was sie jetzt bekommen", meint Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gegenüber 'Sky Sports F1'. "Das gilt für uns schon seit so vielen Jahren. Warum soll das für sie anders sein?"

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Monisha Kaltenborn mit Helmut Marko (l.): Nicht immer einer Meinung Zoom Download

Sauber und Red Bull verbindet eine lange Geschichte: Die Truppe aus Hinwil kam über den ehemaligen Piloten Karl Wendlinger an Red Bull heran - der Energydrink-Konzern sponserte ab 1995 das Team, ehe man sich 2001 überwarf: Auslöser war, dass Peter Sauber unbedingt den jungen Kimi Räikkönen engagieren wollte, während Helmut Marko Red-Bull-Schützling Enrique Bernoldi als Piloten forderte. Der Schweizer setzte seinen Willen durch und sorgte für die Verstimmung, die schließlich dafür sorgte, dass die Österreicher später Jaguar übernahmen und ein eigenes Team ins Leben riefen.

"Wir haben eine lange Geschichte mit ihnen", sagt Kaltenborn. "Aber wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut, dann sind sie mit so vielen Dingen davongekommen, die nicht in irgendwelchen Abkommen mit anderen drinstehen." Eine Anspielung darauf, dass sich das österreichische Team mit Sitz in Milton Keynes lange vehement gegen Restriktionen bei der Aerodynamik und eine Kostensenkung wehrte, was dem kleinen Sauber-Team ein Dorn im Auge war.


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Die Beziehung wurde dadurch nicht gerade verbessert, wie die Österreicherin Kaltenborn klarstellt. "Früher, als wir Partner waren, war es besser - und selbst als Red Bull ein bekanntes Team wurde." Damals hatte man noch den Ruf einer Partytruppe, doch irgendwann traf Dietrich Mateschitz die Entscheidung, alles dem Erfolg unterzuordnen. "Sie haben sich sehr stark geändert", sagt Kaltenborn. "Vielleicht war der Erfolg dafür verantwortlich."

Williams-Technikchef Pat Symonds wünscht sich gegenüber 'Sky Sports F1', dass Red Bull die heikle Situation, ohne Motor dazustehen, überwindet, "denn ich will sie besiegen". Dass das einstige Weltmeisterteam derzeit bei den Formel-1-Fans mitunter Missgunst erntet, führt er auf das öffentlich geführte Hick-Hack mit Renault und die ständigen Ausstiegsdrohungen zurück.

"Vielleicht hätten sie damit besser umgehen können", erklärt er. "Mein Vater hat immer gesagt: 'Wenn du verlierst, dann sage nichts. Und wenn du gewinnst, dann sage noch weniger.' Vielleicht ist das das Motto, dem wir alle uns annehmen sollten."  

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