• 13. April 2015 · 09:30 Uhr

Arrivabene: Formel 1 für Serienwagen-Absätze nebensächlich

Der Ferrari-Teamchef und Marketing-Manager glaubt nicht an die goldene Regel "Win on Sunday, sell on Monday" - Die Geschäftszahlen untermauern seine Annahme

(Motorsport-Total.com) - Traditionalisten unter den Fans und kleinen Teams sind sie ein Graus, doch die Übersee-Stationen im Formel-1-Kalender werden von den in der Königsklasse engagierten Konzernen trotz hoher Reisekosten immer wieder als Möglichkeit gelobt, den Absatz der Produkte auf Wachstumsmärkten anzukurbeln - ganz davon abgesehen, dass Bernie Ecclestone für die Gastspiele fürstlich entlohnt wird. Ausgerechnet Ferraris Teamchef Maurizio Arrivabene widerspricht der Argumentation "Win on Sunday, sell on Monday".

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Maurizio Arrivabene kann einer gängigen Marketing-These wenig abgewinnen Zoom Download

Am Rande des China-Grand-Prix sagt der Italiener: "Wenn jemand einen Ferrari kaufen will, dann kauft er ihn - ob wir gewinnen oder verlieren. Ich konzentriere mich auf die Teile meines Jobs, die sich um Sport drehen." Als Ex-PR-Manager eines Tabakriesen hätte Arrivabene doppelt Grund, auf Linie zu bleiben, betont jedoch, dass Ergebnislisten bei Emotionskäufen wie dem eines Luxus-Sportwagens keine Rolle spielen würden: "Ein gutes Resultat hilft, aber es ändert nicht viel. Das ist nicht fundamental."

Ferraris Geschäftszahlen untermauern die These. Obwohl der jüngste WM-Titel der Scuderia durch Kimi Räikkönen acht Jahre zurückliegt, ist die Marke im Straßenauto-Segment so erfolgreich wie nie zuvor. Ferrari erwirtschaftete im Jahr 2013 mehr als 2,3 Milliarden Euro an Einnahmen, was ein ein Plus von fünf Prozent, einen Nettogewinn von 246 Millionen Euro einen Zuwachs von 5,4 Millionen Euro bedeutet. Insgesamt wurden 6.922 Autos verkauft - während das Formel-1-Projekt auf Talfahrt ging.

Arrivabene glaubt dennoch, dass Erfolge im Motorsport zumindest einen kleinen Effekt hätten: "Manchmal ist der Enthusiasmus wie eine Welle. Wenn sich jemand unsicher ist, bestimmt das vielleicht die Entscheidung - vielleicht kauft jemand ein Auto, das er sich eigentlich im nächsten Jahr hatte leisten wollen", so der Teamchef, der aber mit Siegen gerne Arbeitsplatzsicherung in Maranello betreibt: "Ich bin froh, wenn ich unseren Kollegen helfen kann."

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