• 20. April 2013 · 09:33 Uhr

Erneut Proteste in Bahrain - Journalisten ausgewiesen

Am Perlenplatz von Manama kam es am Freitagabend zu weiteren Unruhen - TV-Team des britischen Senders ITV wurde von den Behörden ausgewiesen

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain haben vor dem vierten Rennen der Formel-1-Saison 2013 erneut Tausende Menschen für mehr Demokratie und Menschenrechte in dem autoritären Golfstaat demonstriert. Als Anhänger der radikalen Organisation "Bewegung des 14. Februar" in der Nacht versuchten, den Perlenplatz in der Hauptstadt Manama zu besetzen, kam es zu Ausschreitungen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Molotow-Cocktails flogen, Autoreifen wurden in Brand gesteckt - die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein, wie Augenzeugen berichten.

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Die Stadt Manama und ihre Vororte sind immer wieder Schauplatz von Protesten Zoom Download

Der Perlenplatz gilt als Ausgangspunkt der Reformen fordernden Demokratiebewegung in Bahrain, die im Februar 2011 ihren Anfang nahm. Zudem wurde gefordert, den Grand Prix doch noch abzusagen. "Euer Rennen ist ein Verbrechen" und "Die Formel 1 ist eine Maske, die Verbrechen verschleiert", skandierten die Protestanten.

Unterdessen wurde am Freitag ein TV-Team des britischen Senders ITV gezwungen, Bahrain zu verlassen. "Um die nationale Sicherheit zu gewähren", wie es in einer Mitteilung der Regierung hieß. Die fünfköpfige Gruppe hatte am Vortag Demonstrationen gefilmt, wurde bei ihrer Arbeit in einer Moschee unterbrochen und zweimal verhört. Nach der Androhung eines Gefängnisaufenthaltes bereiteten die Journalisten ihre Ausreise vor. In Manama und auf den Zubringerstraßen zur Formel-1-Strecke herrscht seit Tagen massive Polizeipräsenz, zahlreiche Checkpoints wurden eingerichtet.

Derweil konnten hunderte Anhänger der wichtigsten Oppositionsgruppierung von Bahrain (Al-Wefaq) friedlich auf einer Autobahn westlich von Manama für Reformen und die Freilassung von politischen Gefangenen demonstrieren. "Nein zur illegalen Regierung", riefen sie. Die Polizei griff nicht ein.


Bahrain: Proteste vor Formel-1-Rennen halten an

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Seit zwei Jahren kämpfen Oppositionelle der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung für mehr Rechte in Bahrain, das seit Jahrhunderten von der Herrscherfamilie Al Chalifa regiert wird - einer sunnitischen Dynastie. 80 Menschen sind in dem autoritären Land seit dem Ausbruch des Arabischen Frühlings Anfang 2011 ums Leben gekommen.

Allein in diesem Monat sollen bisher rund 100 Aktivisten eingesperrt und 30 verletzt worden sein. 2011 war das Rennen in Bahrain abgesagt worden, nachdem die aufkommenden Unruhen von Truppen aus dem benachbarten Saudi-Arabien niedergeschlagen worden waren. Auch das Rennen 2012 wurde von Protesten begleitet.

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