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Lewis Hamilton bei Ferrari: Experte nennt seinen größten Fehler
Experte Christian Danner spricht über die Probleme von Lewis Hamilton bei Ferrari und zieht einen Vergleich zu Alain Prost, Fernando Alonso und Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat seine erste Formel-1-Saison für Ferrari ohne einen einzigen Podestplatz beendet. Zwar gewann der Brite gleich bei seinem zweiten Grand Prix für die Scuderia den Sprint in China, bei einem Hauptrennen schaffte er es aber nie in die Top 3.
© Formula 1
Für Lewis Hamilton lief die erste Ferrari-Saison überhaupt nicht wie erhofft Zoom Download
"Lewis hatte bei Mercedes seinen eigenen Unsterblichkeits-Status", erklärt Experte Christian Danner gegenüber sport.de und ergänzt: "Als er zu Ferrari ging, hat er gedacht, jetzt komme seine Größe, die er zweifellos hat, zum Tragen."
Doch den Wechsel zur Scuderia habe der siebenmalige Weltmeister unterschätzt, glaubt Danner und erklärt: "Man kann die Prozesse eines englischen Teams nicht in Maranello etablieren. Das funktioniert nicht."
Der Experte betont: "Das hat ein Alain Prost nicht geschafft, ein Fernando Alonso nicht, ein Sebastian Vettel nicht und jetzt auch Hamilton nicht". Alle genannten Weltmeister scheiterten einst bei dem Versuch, auch mit Ferrari einen Titel zu gewinnen.
Hamilton selbst war seit dem Beginn seiner Formel-1-Karriere im Jahr 2007 zuvor nur für die in England beheimateten Teams McLaren und Mercedes gefahren. "Er hat sich das ganze Jahr weder an das Auto noch an das Team richtig gewöhnt", glaubt Danner.
Danner kritisiert Hamiltons Interviews
Zudem kritisiert der ehemalige Formel-1-Pilot, dass Hamilton in diversen Interviews im Laufe des Jahres "relativ offen sein Leiden kundgetan" habe. "Das ist in diesen Momenten nicht sehr gut, denn man muss ja positiv bleiben", so der Experte.
Hamilton hatte sich im Sommer beispielsweise einmal selbst als "nutzlos" bezeichnet, und auch in weiteren Gesprächen mit der Presse ließ der Rekordweltmeister immer wieder durchblicken, wie unzufrieden er mit seinem Abschneiden in diesem Jahr war.
Sportlich sei Hamilton "nicht annähernd auf Leclerc-Niveau" gewesen, ergänzt Danner. Denn Teamkollege Charles Leclerc schaffte es immerhin siebenmal auf das Treppchen und beendete die Saison mit 242:156 WM-Punkten deutlich vor Hamilton.
Dessen Ex-Teamkollege Nico Rosberg äußerte deswegen jüngst die Vermutung, dass Hamilton am liebsten aus der Formel 1 zurücktreten würde. Der Rekordweltmeister selbst hat allerdings klargestellt, seinen Vertrag bei Ferrari erfüllen zu wollen.

