Fahrstandards: Das sind die Erkenntnisse aus dem FIA-Meeting in Katar
Die FIA und die Formel-1-Fahrer haben sich am Donnerstag in Katar getroffen und über die Fahr-Richtlinien diskutiert - Für 2025 wird sich erst einmal nichts ändern
(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat am Donnerstag ein Meeting mit den Formel-1-Fahrern abgehalten, um über die aktuellen Fahrstandards und Zweikampf-Richtlinien zu sprechen. Das Treffen bot ein offenes Forum für Fahrer und Kommissare, um über dieses Thema zu diskutieren, Perspektiven auszutauschen und sicherzustellen, dass die Regeln klar und einheitlich angewandt werden.
Ein zentraler Punkt der Diskussionen in Losail waren die sogenannten Driving Standards Guidelines (DSGs), die 2022 auf Wunsch der Fahrer eingeführt wurden, um zu klären, was beim Überholen und Verteidigen auf der Strecke erlaubt ist und was nicht.
Diese Richtlinien sind als "lebendes Dokument" gedacht, wurden seit ihrer Einführung zweimal aktualisiert und sind öffentlich zugänglich, um die Transparenz zu verbessern und neueren Fans zu helfen, Entscheidungen der Rennkommissare besser zu verstehen. Die aktuelle, speziell für die Formel 1 geltende Version wurde mit der GPDA überprüft und abgestimmt.
Die Rennkommissare bekräftigten am Donnerstag noch einmal, dass die DSGs Leitlinien und keine Vorschriften sind. Sie erklären, wie die Regeln in der Praxis ausgelegt werden, mit dem Ziel, ein faires Spielfeld und konsistente Entscheidungsfindung zu gewährleisten.
Trotzdem war es in der Formel-1-Saison 2025 zu einigen Streitfällen gekommen, bei denen nicht immer alle Parteien mit dem Ausgang zufrieden waren. Im Meeting wurden einige Fallstudien besprochen, die unterschiedliche Szenarien darstellen. Dazu wurden unter anderem folgende fünf Vorfälle ausgewertet.
1. Kollision Piastri vs. Antonelli in Sao Paulo - Überholen innen
2. Kollision Sainz vs. Bearman in Monza - Überholen außen
3. Kollision Sainz vs. Lawson in Zandvoort - Anwendung der DSGs in Kurven mit großem Radius
4. Norris vs. Leclerc in Austin - Tracklimits und was als "Strike" zählen sollte und was nicht
5. Verstappen & Leclerc in Mexiko - Verlassen der Strecke und Erzielen eines dauerhaften Vorteils
Die zentralen Erkenntnisse und allgemeinen Präferenzen der Fahrer umfassten laut FIA mehrere Bereiche, darunter:
1. Eine stärkere Betonung des Respekts gegenüber Gelben Flaggen sowie Diskussionen über mögliche zusätzliche Konzepte zur weiteren Verbesserung der Sicherheit
2. Eine klare Präferenz dafür, Anhörungen nach dem Rennen abzuhalten, wenn die Kommissare der Ansicht sind, dass während des laufenden Rennens nicht alle relevanten Elemente verfügbar sind
3. Die gemeinsame Ansicht, dass Leitlinien nicht jedes Szenario abdecken können, was die Bedeutung eines erfahrenen Fahrer-Kommissars in jedem Gremium unterstreicht
4. Blaue Flaggen, einschließlich möglicher Ergänzungen der DSGs zur Klarstellung des erwarteten Verhaltens überrundeter Fahrzeuge
- Formel 1
Sebastian Vettel: Das Erschreckende an Max Verstappen ist ... - DTM
Manthey kürzt DTM-Programm 2026: Wer sitzt im Porsche und was macht Güven? - Formel 1
Überraschende Wende: Schumacher enthüllt Details zur Cadillac-Absage - Motorrad
Marquez-Comeback und Bagnaia-Krise: Wie für Pedrosa beides zusammenhängt
Wie der Verband mitteilt sollen die angesprochenen Punkte dieser "offenen und ehrlichen Diskussion in sehr kollegialer Atmosphäre" in zukünftige Verfeinerungen der DSGs einfließen, in Abstimmung mit der Fahrervereinigung GPDA und der FIA-Fahrerkommission. Für die letzten beiden Grands Prix der Saison 2025 werden jedoch keine Änderungen vorgenommen.


