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Fans zeigen breite Unterstützung für Sainz? Stewards-Forderung
Nach dem Strafen-Chaos um seine Strafe in Zandvoort fordert Carlos Sainz feste F1-Stewards - Fans unterstützen die Idee für mehr Konstanz
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat die Diskussion um die Formel-1-Sportkommissare neu entfacht. Der Spanier spricht sich für ein System mit permanent besetzten Stewards aus, um mehr Konstanz bei der Regelauslegung zu erreichen.

© Sutton Images
Carlos Sainz rennt mit einer Forderung in der Fan-Community offene Türen ein Zoom Download
Auslöser war sein Vorfall beim Großen Preis der Niederlande: Sainz erhielt zunächst eine Zehn-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkte für eine Kollision mit Liam Lawson (Racing Bulls). Nach einem "Right of Review"-Verfahren wurde die Entscheidung jedoch wieder aufgehoben - für den Ferrari-Piloten ein "Durchbruch", aber auch ein Hinweis auf strukturelle Probleme.
"Wenn wir uns als FIA einig sind, sollte das der Weg sein: mindestens zwei von drei Stewards permanent, dazu einer im Rotationssystem für Lernzwecke und die sportliche Fairness", erklärt Sainz vor dem Rennen in Aserbaidschan. Seiner Ansicht nach könne so Kontinuität geschaffen und zugleich Raum für neue Perspektiven erhalten bleiben.
Breite Fan-Unterstützung im Netz
Die Forderung trifft bei den Fans auf positive Reaktionen. Auf Plattformen wie Reddit wird die Idee intensiv diskutiert - und weitgehend positiv bewertet. Viele Anhänger beklagen seit Jahren mangelnde Einheitlichkeit bei den Entscheidungen: Ein Überholmanöver, das an einem Wochenende als "Racing Incident" durchgeht, kann beim nächsten Rennen mit fünf Sekunden Strafe belegt werden.
"Er hat recht. Wir brauchen Konsistenz, und die kommt mit permanenten Stewards", kommentiert ein Nutzer. Andere schlagen sogar Namen wie Sebastian Vettel als möglichen Vollzeit-Steward vor, um Expertise und Glaubwürdigkeit zu sichern.
Auch die Frage der Finanzierung sehen Fans nicht als Hürde: "Dieses Sport gibt Milliarden aus. Ein paar Millionen für professionelle Referees sind naheliegend und längst überfällig", lautet ein oft geteilter Tenor.
"Wenn Vollzeit-Rennkommissare die dringend benötigte Konsistenz in ihre Entscheidungen bringen würden, wäre ich voll und ganz dafür", heißt es von einem anderen Nutzer.
Kritik am aktuellen System
Derzeit setzt die FIA auf ein Pool-System ehrenamtlicher Sportkommissare, die pro Wochenende wechseln. Für viele Beobachter ist genau das die Wurzel des Problems. "Es hat keinen Sinn, dass jeder in der Formel 1 hauptberuflich involviert ist - außer denen, die Strafen aussprechen", heißt es in einem Fan-Kommentar.
Sainz selbst bringt es ähnlich auf den Punkt: "Wir sollten nicht darüber reden, wer die Gehälter zahlt. In diesem Sport gibt es genug Geld, wie bei allen anderen Positionen auch."
Ein Fan gibt ihm Recht: "Es ist wirklich verrückt, dass so etwas nicht schon vor Jahrzehnten eingeführt wurde. Der Altherrenclub muss aufhören. Man muss Leute für ihre Arbeit bezahlen und sie an professionellen Standards messen können. Das ist keine Raketenwissenschaft", schrieb ein anderer Fan.
Schwierige Umsetzung
Einigkeit herrscht darüber, dass ein Modell mit festen und rotierenden Stewards Vorteile bringen könnte. Die größte Herausforderung wäre allerdings, Personen zu finden, die als unabhängig und fachlich unantastbar gelten - eine Rolle, die früher etwa Rennleiter Charlie Whiting innehatte.
Bislang hat die FIA keine konkreten Pläne für eine Umstellung des Systems präsentiert. Doch dass Sainz' Vorstoß bei Fans so viel Zuspruch findet, zeigte, dass die Diskussion über dauerhafte Sportkommissare ernsthaft geführt werden sollte.