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Horner-Aus: Wie sich das Verhältnis zwischen Red Bull und McLaren ändert
Nach dem Aus von Christian Horner hat sich bei Red Bull einiges geändert, auch das Verhältnis zu McLaren - Teamchef Laurent Mekies verrät, warum das so ist
(Motorsport-Total.com) - Dass McLaren-Boss Zak Brown und Ex-Red-Bull-Teamchef Christian Horner keine Freunde sind, ist bekannt. Die beiden Alphatiere stachelten sich in der Vergangenheit gegenseitig an, sprachen persönlich allerdings kaum miteinander. Das ist mittlerweile Geschichte.

© LAT Images
Red-Bull-Teamchef Mekies spricht mit anderen Teams, hier mit Sauber-Teamchef Wheatley Zoom Download
Seit dem Horner-Aus hat sich die Dynamik zwischen McLaren und Red Bull verändert. Mit Laurent Mekies an der Spitze des Teams scheint sich das Verhältnis deutlich entspannt zu haben. Zwischen Brown und dem neuen Red-Bull-Teamchef hat es zuletzt sogar persönliche Gespräche gegeben, ein Novum nach zwei Jahrzehnten Funkstille.
"Der Wettbewerb auf der Strecke ist das eine", betont Mekies. "Gespräche miteinander zu führen, um eine gemeinsame Position zur Zukunft des Sports zu definieren, zu strategischen Schlüsselentscheidungen, die wir als Sport treffen müssen, ist etwas ganz Normales unter Konkurrenten."
"Und so sehr wir an der einen oder anderen Stelle nicht einer Meinung sein werden oder schlichtweg unsere kurzfristigen oder mittelfristigen Interessen verteidigen, so haben wir dennoch ein sehr gutes Verhältnis zu Zak [Brown] und Andrea [Stella]." Worte, die es von Horner wohl nie gegeben hätte.
Mekies: "Müssen Interessen etwas zurückstellen"
Das gelte aber auch für andere führende Köpfe der Königsklasse. Das Verhältnis zu Toto Wolff, Fred Vasseur, Mattia Binotto "und all den anderen" sei ebenfalls konstruktiv, wie Mekies versichert. "Es ist eine sehr gute Gruppe." Dass er selbst auf unterschiedlichsten Ebenen innerhalb der Formel 1 tätig war, dürfte helfen, Brücken zu schlagen.
Aufstieg und Fall von Christian Horner bei Red Bull
Die Motorsport-Karriere von Christian Horner reicht bis in die 1990er-Jahre zurück, als der Brite zunächst im Kartsport unterwegs ist, bevor er in den Formelsport aufsteigt. Fotostrecke
"Ich denke, wir haben alle genug Zeit in der F1-Kommission verbracht, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass wir, wenn wir wirklich einen Beitrag zum Sport leisten wollen, unsere kurzfristigen und mittelfristigen Interessen etwas zurückstellen müssen, um gemeinsam mit der FIA und mit der Formel 1 zu erörtern, wie man den Sport weiterentwickeln kann."
Dabei bleibt Mekies realistisch und unterstreicht, dass es nicht darum gehe, eigene Interessen in den Hintergrund zu stellen. "Genau das versuchen wir", sagt der Red-Bull-Teamchef. "Wir verbergen unsere Interessen nicht, aber wir bemühen uns um einen konstruktiven Ansatz, wie man damit umgeht."