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Warum sich Colapinto bei Alpine in der Formel-1-Saison 2025 so schwer tut
Franco Colapinto kommt bei Alpine nicht wirklich in Fahrt - Der Argentinier erklärt, was bei den Franzosen anders ist als bei Williams, wo er überzeugt hatte
(Motorsport-Total.com) - Franco Colapinto erklärt, warum er in seiner ersten vollen Formel-1-Saison mit Alpine nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr bei Williams anknüpfen kann. Der 22-jährige Argentinier sprang ab dem Grand Prix von Imola für Jack Doohan ins Alpine-Cockpit, doch auch sieben Rennen später wartet Colapinto noch immer auf seinen ersten WM-Punkt. Teamkollege Pierre Gasly hat in diesem Zeitraum immerhin 13 Zähler gesammelt.

© Speedpictures
Franco Colapinto tut sich bei Alpine deutlich schwerer als bei Williams Zoom Download
Colapinto war im Vorjahr für die letzten neun Rennen als Ersatz für den enttäuschenden Logan Sargeant bei Williams eingesprungen. Er punktete in den ersten vier Grands Prix zweimal, womit er positiv auffiel.
Ganz anders läuft es nun bei Alpine. "Mir fehlt das Vertrauen ins Auto", sagt Colapinto vor dem Großen Preis von Ungarn. "Manchmal finde ich einfach keinen Rhythmus durch manche Kurven. Ich kann nicht so einlenken, wie ich es gern würde. Dadurch fehlt mir Vertrauen."
"Dieses Problem hatte ich vergangenes Jahr nicht - da konnte ich mich einfach reinsetzen und war sofort schnell. Aber jetzt tue ich mir schwerer. Das ist die Realität. Ich habe nicht das Selbstvertrauen von damals - und das kostet in der Formel 1 einfach Zeit."
Als größtes Verbesserungspotenzial sieht Colapinto seine Fähigkeit, das Maximum aus einem gesamten Rennwochenende herauszuholen. Auch wenn das in den Ergebnissen bislang nicht sichtbar sei, sieht er intern Fortschritte.
"Wir arbeiten intensiv mit dem Team daran, bestimmte Dinge zu verstehen, und ich bin überzeugt, dass wir in einigen Bereichen schon besser geworden sind", sagt Colapinto, der zu Saisonbeginn noch Ersatzfahrer bei Alpine war.
"Es ist nur so: Es fühlt sich an, als würde sich nichts richtig zusammenfügen. Das Paket, das wir haben, hat an manchen Wochenenden gut funktioniert, an anderen aber überhaupt nicht."
"Ich spüre, dass sich hinter den Kulissen einiges verbessert hat. Aber wenn man das nicht in den Ergebnissen sieht, wird es schwierig, den Glauben zu behalten und in dieselbe Richtung weiterzuarbeiten."
"Man kann sich eben nicht auf ein Gefühl verlassen, wenn die Resultate auf der Strecke fehlen. Aber ich glaube weiter daran, dass wir Fortschritte machen und als Team gut zusammenarbeiten. Es braucht nur länger, als mir lieb ist."
Sommerpause fällt flach
Nach dem Ungarn-Grand-Prix geht die Formel 1 in ihre übliche Sommerpause, die erst Ende August in Zandvoort endet. Viele Fahrer nutzen diese Zeit für Urlaub und Erholung - nicht so Colapinto.
"Meine Saison war bisher ohnehin kürzer", sagt er. "Ich muss weiterarbeiten. Wenn man mit der eigenen Leistung nicht zufrieden ist, darf man nicht nachlassen, sondern muss dranbleiben."
"Natürlich braucht man zwischendurch einen Reset. Aber man muss auch die freie Zeit nutzen, um weiter zu lernen und zu verstehen, wo man sich verbessern muss."
"Ich werde also auf meiner Seite weiter pushen - und versuchen, nach der Sommerpause stärker zurückzukommen, als ich in sie hineingehe."