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WM-Spitzenreiter Piastri: So bewertet er die kontroverse Silverstone-Strafe jetzt
In Silverstone kostete eine empfindliche Strafe Oscar Piastri den Sieg: Der Australier äußerte anschließend seinen Unmut - wie denkt er mittlerweile über die Sanktion?
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Star Oscar Piastri ist für seine coole, fast schon emotionslose Art bekannt - doch die Vorkommnisse zuletzt beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone ließen auch den sonst so abgebrühten Australier nicht kalt: Eine 10-Sekunden-Strafe für sein Verhalten beim Restart hinter dem Safety-Car kostete ihn den Sieg, Piastri war im Ziel entsprechend frustriert.

© circuitpics.de
Bei der Ankunft in Spa konnte er schon wieder lachen: WM-Leader Oscar Piastri Zoom Download
Nach der ersten kleinen Formel-1-Sommerpause und drei Wochen Pause Bedenkzeit, hat sich seine Sicht auf die Dinge nun etwas verändert? Das wollen die Medienvertreter am Donnerstag beim Wiedersehen im Fahrerlager von Spa wissen - schließlich hatte Piastri doch recht klar gemacht, dass er sich durch die Härte der Strafe ungerecht behandelt fühlt...
"Ich habe das natürlich im Nachhinein nochmal gemeinsam mit dem Team analysiert - und ich denke, beide Seiten konnten daraus einiges lernen", bestätigt er eine detaillierte Aufarbeitung der Szene bei McLaren - allerdings auch, dass sich an seiner Einschätzung nicht viel geändert hat: "Ich habe dazu immer noch meine eigene Meinung. Aber es ist jetzt Vergangenheit und ich habe das für mich abgehakt", will er den Blick nach vorne richten.
Die harte Strafe konnte Piastri nicht nachvollziehen, denn: "Für mich war es ein Manöver, das ich selbst in ähnlicher Weise schon gemacht habe - aber auch andere Fahrer in der Vergangenheit, auf fast identische Weise." Der WM-Spitzenreiter räumt in Bezug auf die Regelhüter aber immerhin ein: "Wenn das jetzt geahndet werden muss, ist das für mich in Ordnung - dann weiß ich das für die Zukunft."
Es ändere allerdings nichts an seiner Gefühlslage: "Direkt nach dem Rennen war ich natürlich frustriert", sagt der Australier, der auch Gespräche mit der FIA bestätigt: "Wie gesagt, es gab auf beiden Seiten Erkenntnisse darüber, wie man mit so einer Situation besser umgehen kann." Unter anderem hatte Piastri direkt nach dem Rennen kritisiert, dass das Signal zum Ende der Safety-Car-Phase erst sehr spät und somit kurzfristig gekommen sei.
Trotz des Ärgers ziehe er nun aber seine Lehren aus dem Vorfall: "Für mich persönlich heißt das: Ich werde beim nächsten Mal einfach nicht so stark bremsen - so einfach ist das." Wenngleich Piastri hinzufügt: "Aber ich denke, inzwischen ist auch die Grenze, ab wann es kritisch wird, klarer definiert. Deshalb werde ich künftig einfach weniger hart bremsen."