Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Redaktion » 31.07.2023, 08:58

Warum sich McLaren-Fahrer Oscar Piastri auch ohne Zielankunft beim Formel-1-Grand-Prix in Belgien 2023 wie der große Gewinner fühlen darf

McLaren-Fahrer Oscar Piastri in der Formel-1-Saison 2023

Es ist Montagmorgen, liebe Leser, und damit Zeit für ein letztes Fazit vor der Sommerpause der Formel 1. Und ich schätze, viele von euch haben gut geschlafen in dem Wissen, dass der Grand Prix von Belgien ohne größere Zwischenfälle verlaufen ist, die die Zukunft von Spa-Francorchamps als ein Austragungsort für Formel-1-Rennen vielleicht in Frage gestellt hätten.

Deshalb glaube ich: FIA-Rennleiter Niels Wittich wird ebenfalls eine ruhige Nacht verbracht haben. Denn er und seine Mitstreiter haben am Wochenende alles versucht, um das Risiko zu minimieren und bloß keine neuen negativen Schlagzeilen in Spa zu produzieren. Das ist gelungen, wenngleich mit äußerst konservativem Vorgehen. Aber das Ergebnis, die Sicherheit der Beteiligten, gibt Wittich und Co. hier Recht.

Und damit zum eigentlichen Thema dieser Formel-1-Kolumne: Oscar Piastri. Und zu der Frage, wie jemand gut geschlafen haben kann, wenn sein Grand Prix praktisch schon nach nur einer Kurve vorbei war.

Was sich Piastri vorwerfen lassen muss

Ja, die Szene mit Carlos Sainz gleich nach dem Start war unglücklich. Es gab schlichtweg nicht genug Platz für zwei Autos auf der Innenseite der La-Source-Haarnadel, und das haben sowohl Sainz als auch Piastri mit Ausfällen im Rennen bezahlt.

Man kann Piastri sicherlich vorwerfen, dass er in dieser Situation zu sehr auf die Brechstange gesetzt hat. Etwas mehr Vorsicht in Kurve 1 und er wäre (vielleicht) heil durchgekommen, hätte im McLaren eine weitere Chance auf Punkte gehabt und ein komplett famoses Wochenende hingelegt. War aber nicht: Piastri hat reingehalten, es hat gekracht und er war fast sofort raus aus dem Rennen.

Piastri hat aber vieles richtig gemacht in Spa, nämlich ...

Warum ich glaube, dass sich Piastri trotzdem wie der große Gewinner fühlen darf? Weil er in Spa mehrheitlich sehr vieles sehr richtig gemacht hat, und das als ein Formel-1-Neuling, der auch nach einem Jahr Auszeit in der vergangenen Saison noch vieles aufzuholen hat.

Aber fangen wir vorne an, mit den Qualifyings. Da hat Piastri schon am Freitag überzeugt, war in Q1 etwa 1,1 Sekunden schneller als Lando Norris, war in Q2 Schnellster und sieben Zehntel besser als Norris und lag in Q3 zwar nur eine Position vor dem McLaren-Teamkollegen, aber eben wieder um drei Zehntel. Und das ist schon ein Wort gegen Norris.

Gleiches Spiel im Sprint-Shootout am Samstag: Fast vier Zehntel Vorsprung in SQ1, fast fünf in SQ2 und mehr als drei in SQ3. Zwei so saftige Qualifying-Niederlagen hat Norris in seiner Formel-1-Karriere bisher nicht oft einstecken müssen, schon gar nicht gegen einen Rookie.

Die ersten Führungsrunden in der Formel 1

Dazu kamen dann im Sprint die strategiebedingten ersten Führungsrunden für Piastri in der Formel 1. Und dafür, dass er die Führung gegen einen übermächtigen Max Verstappen im Red Bull nicht verteidigt hat, kann man ihm garantiert keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Er hat das Rennen clever bestritten und mit P2 den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere erzielt.

Gehört diesem Mann die Zukunft der Formel 1?

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Gehört diesem Mann die Zukunft der Formel 1?

Oscar Piastri ist beim F1-Sprint in Spa erstmals in seiner Karriere aufs Podium gefahren. Wir diskutieren, ob er das nächste große Ding ist. Weitere Formel-1-Videos

Und wenn er anschließend sagt, "diesen Tag werde ich nicht vergessen", dann nehme ich ihm das ab. Es war nichts anderes als der erst große Fingerzeig seitens Piastri, was da vielleicht noch alles kommen kann, wenn die Rahmenbedingungen (und vor allem das Auto) passen.Er selbst wertet das Rennwochenende in Spa als eine Bestätigung seines Potenzials in der Formel 1: "Jetzt weiß ich, dass ich um die Top 3 kämpfen kann, wenn ich meine Sache gut mache. Das hilft." Und der Trend zeige in die "richtige Richtung".

Eddie Jordan sieht Piastri schon im Red Bull sitzen

Dann fällt noch ein entscheidender Satz, der aufhorchen lässt, denn Piastri gibt an, er "lerne immer noch dazu" und "hole immer noch auf", weil er ja 2022 überhaupt keine Rennen bestritten habe.

Was also, wenn er dieses Handicap wettgemacht und sich in der Formel 1 so richtig eingelebt hat, wenn er - wie er sagt - "wieder auf Tempo" kommt? Piastri selbst legt sich die Messlatte hier zweifelsfrei sehr hoch.

So hoch, dass der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan schon jetzt davon überzeugt ist, Piastri eines nicht zu fernen Tages als Teamkollege von Verstappen bei Red Bull zu sehen, was Piastri als "sehr schmeichelhaft" bezeichnet. Es sei schließlich immer "schön, so zum Thema gemacht zu werden".

Spa war eine Visitenkarte von Piastri

Aber zum Thema hat sich Piastri am Wochenende in Spa-Francorchamps selbst gemacht, mit einer ausgezeichneten Leistung auf der Rennstrecke, zumindest am Freitag und am Samstag. Der Sonntag wiederum zeigt das, was er selbst eingeräumt hat: Dass da noch Luft nach oben ist für einen jungen Mann, der gerade seine erste Formel-1-Saison fährt.
Er selbst meint, es werde künftig sicher "mal hoch und mal runtergehen, aber hoffentlich häufiger nach oben". Und wenn "oben" das ist, was er in Spa gezeigt hat, dann braucht er sich um seine weitere Formel-1-Laufbahn überhaupt keine Sorgen zu machen.Denn beides, die erbrachte Leistung und das noch vorhandene Potenzial, dürfte Piastri nach dem Belgien-Grand-Prix in Spa ganz hervorragend haben schlafen lassen, jede Wette. Und wenn er dann noch sieht, was gerade bei Alpine los ist, dann umso mehr ...

Einverstanden? Widerspruch? Lasst uns reden!

Ihr denkt ähnlich? Oder ganz anders? Dann lasst uns darüber reden: Folgt mir gerne auf Facebook und/oder Twitter, wo ich diese Kolumne - und weitere andere Themen aus der Formel 1 und dem Motorsport allgemein - gerne mit euch diskutiere.

Und wer nach dem Rennen in Belgien gar nicht gut geschlafen hat? Das erfahrt ihr wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll.

Euer
Stefan Ehlen


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Zuletzt geändert von Redaktion am 31.07.2023, 08:58, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Tomek333 » 31.07.2023, 09:18

Hätte Tsunoda genommen
In Budapest von Ricciardo in den Schatten gestellt
Im Sprint hinten rungegurkt während Ricciardo um Punkte kämpfe und am Ende 10. wurde

Hat Yuki im Rennen gestern eben Platz 10 geholt, diesmal gab es aber einen Punkt dafür und man muss sagen das Rennen war überragend stark!
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von CompraF1 » 31.07.2023, 09:19

Gerade Piastri sollte nur durchschnittlich geschlafen. Zwar fest aber dennoch etwas unruhig. Der Grund ist das man nach der Quali und dem Sprint viel im Rennen erwartet hat. Jetzt ausgerechnet vor der Sommerpause mit Zero Points raus zu gehen ist ärgerlich.

Nicht falsch verstehen. Er ist ein Riesentalent und ihm gehört die Zukunft. Aber das gestern war ärgerlich wenn man gerade im Aufwind ist und dan so einen Dämpfer bekommt. Egal ob er was dafür kann oder nicht, nach der Kollision mit Sainz.

Ich hoffe er bleibt nach der Sommerpause weiterhin so fantastisch. Es macht einfach Spaß ihn in der Formel 1 zu haben.

Dennoch wie gesagt ein Schlaf der nicht durchgehend die Nacht war.
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Wester » 31.07.2023, 09:29

Piastri wirkt für mich schon ehrgeizig. Zeigt wenig Emotionen, ärgert sich im ersten Moment auch mal wenn er im Sprint-Qualy 2. wird um 11 Tausendstel, obwohl Platz 2 schon überragend war. Ich glaube viele andere wären nach so einen Wochenende zufrieden, aber ich denke Piastri strebt jetzt schon nach mehr. Für mich braucht man sowas, um WM zu werden. Ich denke daher, dass der Schlaf unruhig war.
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D-Zug
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von D-Zug » 31.07.2023, 09:38

Wester hat geschrieben: 31.07.2023, 09:29 Piastri wirkt für mich schon ehrgeizig. Zeigt wenig Emotionen, ärgert sich im ersten Moment auch mal wenn er im Sprint-Qualy 2. wird um 11 Tausendstel, obwohl Platz 2 schon überragend war. Ich glaube viele andere wären nach so einen Wochenende zufrieden, aber ich denke Piastri strebt jetzt schon nach mehr. Für mich braucht man sowas, um WM zu werden. Ich denke daher, dass der Schlaf unruhig war.
Humor scheint er auch zu haben, als er nach dem Sprint sinngemäß meinte, "freue mich mein erstes Podium geholt zu haben im Renn... also was immer das jetzt ist"...

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Arpi » 31.07.2023, 09:54

"Die ersten Führungsrunden in der Formel 1

Dazu kamen dann im Sprint die strategiebedingten ersten Führungsrunden für Piastri in der Formel 1. Und dafür, dass er die Führung gegen einen übermächtigen Max Verstappen im Red Bull nicht verteidigt hat, kann man ihm garantiert keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Er hat das Rennen clever bestritten und mit P2 den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere erzielt."


In diesem Absatz stimmt etwas nicht -> es ist nicht der übermächtige VER, sondern der Red Bull, wenn VER ein nicht übermäßiges Auto hat, wird er zu Edit

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asd
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von asd » 31.07.2023, 10:02

absolute Zustimmung, das war eine mega Performance!
Der Start war vor allem Sainz' Schuld, der da übermotiviert reinschoss, damit war nicht zu rechnen.

Vor allem hat er jetzt die Gewissheit, dass der Wechsel zu McLaren richtig war, während man bei McLaren eine der stärksten Duos im Feld hat.
Man darf nicht vergessen, dass er ein Rookie ist und sich noch weiterentwickeln wird.
Das erste Podium werden wir von ihm auch noch sehen.
"Everyone is a legend on Monday after the race" - Oscar Piastri

D-Zug
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von D-Zug » 31.07.2023, 10:14

Arpi hat geschrieben: 31.07.2023, 09:54 "Die ersten Führungsrunden in der Formel 1

Dazu kamen dann im Sprint die strategiebedingten ersten Führungsrunden für Piastri in der Formel 1. Und dafür, dass er die Führung gegen einen übermächtigen Max Verstappen im Red Bull nicht verteidigt hat, kann man ihm garantiert keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Er hat das Rennen clever bestritten und mit P2 den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere erzielt."


In diesem Absatz stimmt etwas nicht -> es ist nicht der übermächtige VER, sondern der Red Bull, wenn VER ein nicht übermäßiges Auto hat, wird er zu Crashstappen
Mit dann aber immer noch zweistelliger Sieganzahl an Wochenenden, an denen sein Auto nie besser als zweit- oder drittbestes ist (u.a. 2017 in Malaysia, Mexiko oder 2018 in Österreich, Mexiko oder 2019 in Österreich, Brasilien oder 2020 in einem der beiden Silverstone-Rennen).

Nicht ein einziger Sieg war in einer Saison, in der sein zweit- bis drittbestes Auto ausnahmsweise an einem Wochenende mal bestes oder mit Abstand bestes Auto war, wie z.B. der Ferrari 2015 in Singapur.

Das ist mehr als bemerkenswert, u.a. woran man erkannte, dass er was super besonderes ist.

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Senninha » 31.07.2023, 10:15

Angenehme Kolumne, deren Inhalt ich teile. Auch wenn Spa nicht glücklich lief, so hat er doch allen Grund zur Freude. Nach drei Rennen können wir definitiv festhalten, daß das Auto eklatant besser geworden zu sein scheint, und das nicht als Eintagsfliege, sondern auf unterschiedlichen Strecken. Ich denke, der McLaren wäre in Belgien ebenfalls vorne mit dabei gewesen, hätte man auf eine Trockenabstimmung gesetzt. Darüber hinaus scheint er mit Norris mitgehen zu können. Mal ist dieser etwas schneller, mal ist es Oscar (der zweite Sektor!). Das McLaren-Duo mausert sich zur besten Fahrerpaarung im Feld - auch wenn Genosse D-Zug nun widersprechen und Geschichten seines Lieblings aus anno Tobak auspacken wird.

Stichwort Kolumne: Ich verstehe, daß CN Chef ist und gerne seinen Kram "promoten" möchte. Doch wie gesagt, diese hier ließ sich angenehmer lesen als sein Kommentar über Alpine. Keine Werbung zu Abos oder Podcasts, keine Erläuterungen seiner Aktivitäten am Frühstückstisch und vor allem keine Selbstinszenierung a la "(genau wie ich!!!!)".

Man mag mit Ehlen nicht immer auf einer Linie sein, doch ein schöner Kommentar war es allemal.

Ansonsten gut geschlafen, wenn auch nicht auf Wolke 7 wie Piastri: Alonso, dessen Auto hier keinen Schritt nach hinten machte, Tsunoda, der ein klasse Rennen fuhr und ein wenig von der ganzen Ricciardo-Thematik ablenken konnte und Leclerc/Ferrari, die gestern eindeutig zweite Kraft waren und vielleicht etwas darauf bauen können. Wen vergessen?
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Logi » 31.07.2023, 10:19

Arpi hat geschrieben: 31.07.2023, 09:54 "Die ersten Führungsrunden in der Formel 1

Dazu kamen dann im Sprint die strategiebedingten ersten Führungsrunden für Piastri in der Formel 1. Und dafür, dass er die Führung gegen einen übermächtigen Max Verstappen im Red Bull nicht verteidigt hat, kann man ihm garantiert keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Er hat das Rennen clever bestritten und mit P2 den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere erzielt."


In diesem Absatz stimmt etwas nicht -> es ist nicht der übermächtige VER, sondern der Red Bull, wenn VER ein nicht übermäßiges Auto hat, wird er zu Crashstappen
Wenn du Verstappen nicht leiden kannst ist das deine Sache aber dann behalte es doch einfach für dich. Der Absatz ist so vollkommen korrekt.

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Aleks XXL » 31.07.2023, 11:22

Piastri dürfte es gar nicht so unrecht gewesen sein das der McLaren zu Saisonbeginn so ne Gurke war. Da konnte er sich noch ganz gut unter dem Radar der Öffentlichkeit eingrooven und die Abläufe kennen lernen.

Jetzt wo das Auto den Sprug gemacht hat ist er aber voll da. Das könnte mal ein künftiger WM werden, hält mit Norris mit, wirkt für sein Alter recht abgezockt, verkauft sich unaufgeregt und sympathisch. Fehler wie das etwas ambitionierte Startnannöver sind zu diesem Stadium völlig ok. Der ragt verglichen mit vielen, eigentlich allen anderen Rookies in den letzten Jahren wirklich heraus, ist eine andere Liga.

Und McLaren kann man zu diesem Wechsel nur gratulieren. Alles richtig gemacht, und - so hart es klingt - ein massives Update zu Ricciardo. Da ging Alpine (zum Glück möchte man sagen) Ein richtig dicker Fang durch die Finger.
Hallo

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von DerF1Experte » 31.07.2023, 11:26

Also Piastri definitiv nicht. Klar war blöd, aber passiert. Umso mehr er da hineininterpretiert umso schlechter für ihn. Also abhaken und dann nach der verdienten Pause wieder voll angreifen.
Schau gerne mal beim "Sebastian Vettel #SV5 Fanclub" vorbei.

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Daresco » 31.07.2023, 15:28

Piastri erinnert mich von seiner Art tatsächlich so ein bisschen an Kimi.
Ziemlich emotionslos, jetzt schon sehr abgezockt, unglaublich schnell. Schön, auch mal wieder so einen Charakter dabei zu haben.
Es ist immer noch seine erste Saison, und das nach einer Saison Pause (eigentlich fast unglaublich, dass da kein Team die Chance ergriffen hat, aber wahrscheinlich konnte sich Piastri sein Team sogar mehr oder weniger aussuchen).
Ich bin gespannt, was da noch so kommt.
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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von Rundumlicht » 31.07.2023, 18:25

Ich denke, das Reinstechen am Start war eher eine Auszeichnung als ein Malus.
So sind (zukünftige) Weltmeister gestrickt. Das war 1zu1 ein Move, der auch zu Max oder Ham gepasst hätte.

Auch dahingehend betrachtet, dass er natürlich gesehen hat, dass sich der Ferrari links vor ihm völlig verbremst. Dass dieser dann noch dermaßen nach innen sticht, war nicht abzusehen. Und die letztlich fehlenden 50cm nach außen hätte Sainz ja trotzdem noch gehabt. Egal. Die Forumsdiskussion darum ist längst geführt.

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Re: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Oscar Piastri

Beitrag von CrAzyPsyCho » 31.07.2023, 20:06

Rundumlicht hat geschrieben: 31.07.2023, 18:25 Ich denke, das Reinstechen am Start war eher eine Auszeichnung als ein Malus.
So sind (zukünftige) Weltmeister gestrickt. Das war 1zu1 ein Move, der auch zu Max oder Ham gepasst hätte.
Zu ihren Rookie-Zeiten hätten das Hamilton und Verstappen womöglich auch gemacht. Aber beide haben inzwischen mehr Erfahrung und wissen das ein solches reinstechen zu riskant ist und würden dahinter bleiben.

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