• 09. Dezember 2025 · 15:08 Uhr

Abu-Dhabi-Test 2025: Aston Martin mit Bestzeit, Haas-Unfall von Ryo Hirakawa

Aston-Martin-Junior Jak Crawford holt beim letzten Formel-1-Test in Abu Dhabi die Bestzeit - Wo die Stammfahrer landen und wer für die einzige Unterbrechung sorgt

(Motorsport-Total.com) - Die letzte Zielflagge der Formel-1-Saison 2025 ist gefallen, und zwar erst zwei Tage nach dem Saisonfinale: Aston-Martin-Junior Jak Crawford hat sich bei den finalen Testfahrten in Abu Dhabi (Ergebnisse) die Bestzeit gesichert. Der 20-jährige Amerikaner absolvierte seine schnellste Runde in 1:23.766 Minuten.

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Jak Crawford hat sich beim Abu-Dhabi-Test die Bestzeit geschnappt Zoom Download

Damit war Crawford um 0,081 Sekunden schneller als Paul Aron im Sauber, der 1:23.847 Minuten benötigte. Rund anderthalb Stunden nach Beginn der Testfahrten hatte sich Williams-Junior Luke Browning mit einer Rundenzeit von 1:23.920 Minuten an die Spitze gesetzt und hielt sich fast den gesamten Tag dort.

Erst in der letzten Stunde gab es noch einmal eine kleine Zeitenjagd, die Crawford die finale Bestzeit einbrachte. Die frühe Bestzeit von Browning (+0,154) reicht dem Briten am Ende allerdings noch für den dritten Platz. Frederik Vesti (Mercedes, +0,802) und Ayumu Iwasa (Red Bull, +1,159) komplettieren die Top 5.


Fotos: Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi 2025


Mercedes-Pilot Kimi Antonelli, der mit 157 Runden auch der fleißigste Pilot war, landet als bester Stammfahrer auf dem sechsten Rang, gefolgt von McLaren-Testpilot Patricio O'Ward und Haas-Ersatz Ryo Hirakawa. Dino Beganovic (Ferrari) und McLaren-Pilot Oscar Piastri komplettieren die Top 10. Die Rundenzeiten haben allerdings kaum Aussagekraft.

Was wurde in Abu Dhabi eigentlich getestet?

Beim letzten Test des Jahres waren alle Teams mit beiden Autos im Einsatz, wobei der Plan zweigeteilt war: Während ein Auto dem 2025er-Reglement entsprechen musste und von einem "Young Driver" mit maximal zwei Renneinsätzen gefahren wurde, diente das zweite Auto dem Test der 2026er-Reifen von Pirelli.

Um die neuen Regeln für 2026 zu berücksichtigen, wurden diese Testfahrten mit sogenannten "Mule Cars" durchgeführt, also umgebauten Boliden mit reduziertem Abtrieb und veränderter Fahrzeughöhe, die die Aerodynamik der kommenden Saison simulieren. Dabei stand der Frontflügel von Mercedes besonders im Fokus.

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Mercedes testete in Abu Dhabi den beweglichen Frontflügel für 2026 Zoom Download

Die aktive Aerodynamik, die im kommenden Jahr das DRS ersetzen wird, wurde erstmals am Silberpfeil getestet. Die Umsetzung war aber noch weit vom finalen Design entfernt: Die oberen Flügelelemente ließen sich nur über ein deutlich sichtbares Aktuationssystem samt dicker Hydraulikleitungen verstellen.

Ferrari setzte ein ähnliches System ein, bei dem die Leitungen zum Verstellen des Frontflügels jedoch deutlich besser verborgen waren und von außen kaum zu erkennen. Dass die Scuderia das System nutzte, war dennoch offensichtlich, weil das Tempolimit auf den Geraden nicht eingehalten wurde.

Welche Formel-1-Piloten waren beim Test im Einsatz?

Mit Ausnahme von George Russell, Max Verstappen, den beiden Aston-Martin-Piloten Lance Stroll und Fernando Alonso sowie Franco Colapinto waren alle Stammpiloten der kommenden Saison im Einsatz. Racing-Bulls-Pilot Arvid Lindblad, der noch kein Formel-1-Rennen bestritten hat, war der einzige Fahrer, der das reine 2025er-Auto fahren durfte.

Isack Hadjar nutzte die Gelegenheit, sein neues Team kennenzulernen: Der 21-Jährige, der im kommenden Jahr von Racing Bulls zu Red Bull wechselt, durfte den ganzen Tag fahren und absolvierte insgesamt 111 Runden. Allerdings musste er im modifizierten RB21 Platz nehmen, weil er nach seiner Debütsaison nicht mehr als "Young Driver" gilt.


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Der neunstündige Test am Dienstag fand zwar ohne offizielle Mittagspause statt, dennoch legten die meisten Teams kurze Pausen ein, die teilweise auch für Fahrerwechsel genutzt wurden. So übernahm Lewis Hamilton am Nachmittag den Ferrari von Charles Leclerc, während Nico Hülkenberg als Ersatz für Gabriel Bortoleto ins Cockpit stieg.

Auch Weltmeister Lando Norris, der seinen Test nach dem WM-Triumph vom Sonntag mit einem goldenen Helm absolvierte, wurde am Nachmittag von Teamkollege Oscar Piastri abgelöst. Bei Haas stieg Esteban Ocon nach der Mittagspause anstelle von Oliver Bearman ins Auto, während Alex Albon den Williams von Carlos Sainz übernahm.

Gab es größere Zwischenfälle bei den Testfahrten?

Nach etwas mehr als zwei Stunden musste der Test zum ersten und einzigen Mal unterbrochen werden: Ryo Hirakawa war mit seinem Haas in der ersten Kurve abgeflogen und rückwärts in die Streckenbegrenzung gekracht. Der Bolide wurde beschädigt, der Japaner blieb jedoch unverletzt. Nach rund 15 Minuten konnte der Test fortgesetzt werden.

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Ryo Hirakawa hat seinen Haas rückwärts in die Begrenzung gesteckt Zoom Download

Die Haas-Crew gab zum Jahresende noch einmal Vollgas: In weniger als einer Stunde war der VF-25 von Hirakawa wieder repariert, sodass der 31-Jährige seinen Test sogar noch einmal fortsetzen konnte. Er kam auf 121 Runden. Abgesehen von kleineren Ausrutschern und lokalen Gelbphasen verlief der Tag insgesamt ruhig.

Stoffel Vandoorne, der statt Stroll oder Alonso den 2026er-Testträger von Aston Martin pilotierte, wurde am Vormittag offenbar durch ein technisches Problem gebremst. Auch Esteban Ocon kam am Nachmittag kaum zum Fahren, nachdem es einen Defekt an der Antriebseinheit gegeben hatte. Der Haas-Pilot absolvierte nur vier Runden.

Warum hat der Test in Abu Dhabi wenig Aussagekraft?

Die aktuellen Formel-1-Boliden der Saison 2025 wurden ausschließlich von unerfahrenen Nachwuchstalenten gefahren, was einen direkten Vergleich grundsätzlich erschwert. Hinzu kommt, dass niemand genau weiß, welche Fahrer zu welchem Zeitpunkt mit welchen Reifen, Set-ups oder Spritmengen unterwegs waren.

Auch ein Vergleich mit den Rundenzeiten des Formel-1-Finales am vergangenen Wochenende ist schwierig: Selbst bei den Nachwuchspiloten setzten viele Teams auf eine Abstimmung mit geringem Abtrieb, um möglicherweise noch Erfahrungen für das kommende Jahr zu sammeln, in dem die Aerodynamik vereinfacht und reduziert wird.

Die erfahrenen Stammpiloten hingegen fuhren mit den sogenannten "Mule Cars", die weder auf Performance noch auf schnelle Rundenzeiten ausgelegt sind. Für alle Piloten, die das 2026er-Testauto ohne verstellbaren Frontflügel erprobten, galt sogar ein Tempolimit von 300 Kilometer pro Stunde.

Die Formel 1 startet nun endgültig in die "nicht existente" Winterpause. Die nächsten Testfahrten finden vom 26. bis 30. Januar 2026 in Barcelona statt, wobei die erste Ausfahrt der 2026er-Boliden unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen wird.

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