• 15. März 2022 · 12:25 Uhr

Aston Martin: Auto sieht im Windkanal schon wieder "ganz anders" aus

Nach den Erkenntnissen der Tests habe sich der AMR22 im Modell grundlegend verändert, berichtet Tom McCullough - Er erwartet eine rasche Änderungsquote

(Motorsport-Total.com) - Laut Tom McCullough, dem Performance-Direktor von Aston Martin, arbeitet das Team im Windkanal bereits an einer völlig anderen Version des AMR22, um auf die Erkenntnisse, die man seit dem Beginn der Tests in Barcelona gewonnen hat.

Foto zur News: Aston Martin: Auto sieht im Windkanal schon wieder "ganz anders" aus

So sah der AMR22 von Sebastian Vettel noch beim Test in Bahrain aus Zoom Download

"Das Auto, das Sie jetzt sehen, ist ganz anders als das Auto, das wir im Windkanal haben. Und ich bin mir sicher, dass es jedem in der Boxengasse so geht", sagt McCullough nach den jüngsten Testfahrten in Bahrain. "Wie Andrew Green schon sagte, haben wir versucht, uns mit diesem Auto nicht in eine Sackgasse zu manövrieren."

Der Technikchef von Aston Martin hatte bereits früh deutlich gemacht, dass sich das Team die Ideen von anderen neuen Autos genau ansehen werde und sich der AMR22 im Laufe der Saison wahrscheinlich schnell verändern würde.

Aston Martin nicht auf eine Philosophie festgelegt

"Von all den verschiedenen Lösungen, die es gibt, vom Design und der Philosophie her, dachten wir einfach, dass wir ein wenig Freiheit haben wollen, um uns nicht völlig auf eine Philosophie festzulegen", erklärt McCullough die Herangehensweise. "Und das ist der Fall, wir sind offen für eine Annäherung."

"Ich denke, dass es bei allen Teams ein Element der Konvergenz geben wird, aber vielleicht nicht so radikal wie bei den Extremen. Es ist eine sehr interessante Zeit. Für die Aero-Designer muss es im Moment eine Informationsflut geben."


Auch Ferrari hinterfragt Legalität des Mercedes

Video wird geladen…

Nach Christian Horner übt auch Ferrari Kritik an der Regelinterpretation des Mercedes W13. Wir sprechen über den ersten Zoff der Saison 2022. Weitere Formel-1-Videos

Mit den Extremen spricht McCullough auch Motorenpartner Mercedes an, der beim Test in Bahrain mit radikalen neuen Seitenkästen überraschte. Aston Martin bezieht Power-Unit, Getriebe und Hinterradaufhängung von Mercedes. Man habe aber keine Hinweise darauf gehabt, wie das Team beim Design vorgehen würde.

Mercedes-Seitenkästen auch für Aston überraschend

"Wir hatten keine Ahnung, dass das kommen würde", kommentiert McCullough die schlanken Seitenkästen. "Wir geben diese Art von Informationen nicht weiter. Hinterradaufhängung, Getriebe, Hydraulik - das sind die Dinge, die wir sozusagen gemeinsam nutzen. Das ganze Kühlerpaket liegt also außerhalb unserer Kenntnis."

"Ich habe es am Tag zuvor in den sozialen Medien gesehen. Viele Leute haben darüber gesprochen. Und das war das erste Mal, dass ich davon hörte. Ich denke, dass der grundlegende Unterschied bei Mercedes nur in der Kühlerverkleidung liegt."

"Es ist faszinierend, zu sehen, wie jeder das Design der Seitenkästen interpretiert. Das ist offensichtlich ein Bereich, in dem man viele Freiheiten hat und in dem man die Aerodynamik sehr gut kontrollieren kann", analysiert McCullough.

McCullough spricht von "verschiedenen Lösungen"

Im Gegensatz dazu hat der Aston Martin AMR22 derzeit eher traditionelle Seitenkästen. Der Performance-Direktor gibt jedoch zu, dass das Team bereit ist, Alternativen zu verfolgen. "Wir haben in der Entwicklungsphase viele Tests mit verschiedenen Teilen, Konzepten und Seitenkästen durchgeführt", sagt er.

"Und wir haben einige Update-Teile, die wir evaluieren - eine ganze Reihe von verschiedenen Lösungen. Natürlich schaut man sich an, was alle anderen gemacht und wie sie das Reglement interpretiert haben. Es gibt also immer ein Element der Annäherung. Aber das von Mercedes ist natürlich ganz anders."


Sieben Lehren aus den Formel-1-Tests 2022!

Video wird geladen…

Christian Nimmervoll setzt sich mit den sieben wichtigsten Lehren aus den Formel-1-Wintertests 2022 in Barcelona und Bahrain auseinander. Weitere Formel-1-Videos

Im Rückblick auf die beiden Vorsaisontests in Barcelona und Bahrain spricht McCullough von den "härtesten sechs Testtagen, an denen ich je beteiligt war". Man habe vor allem daran gearbeitet, mit den neuen Autos und Reifen zurechtzukommen.

Testprogramm in Barcelona und Bahrain erledigt

"Man muss erst einmal verstehen, was man tut, darauf reagieren und versuchen, alle wichtigen Testaufgaben zu bewältigen. Man muss das Auto abstimmen und verstehen, wie man die maximale Leistung aus ihm herauszuholen kann. Aber es geht auch um Longruns, Runs mit hohem Benzinverbrauch, Reifenabbau."

Außerdem merkt McCullough an: "In Barcelona ist es offensichtlich sehr kalt, in Bahrain sehr heiß, ziemlich einzigartig, mit rauem Asphalt. Wir haben versucht, all das zu verstehen und zu berücksichtigen, auch mit Blick auf Dschidda und einige andere Rennen."

Insgesamt sei er "recht zufrieden", denn das Team habe alle wichtigen Testaufgaben, die man bewältigen wollte, abschließen können. "Das Auto reagiert und verhält sich so, wie wir denken, dass es sich verhalten sollte", zieht er ein positives Fazit.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Audi-Designpräsentation in München
Audi-Designpräsentation in München
Foto zur News: Der erste Formel-1-Test für Cadillac in Imola
Der erste Formel-1-Test für Cadillac in Imola

Foto zur News: Audi: Das Formel-1-Design ab 2026
Audi: Das Formel-1-Design ab 2026

Foto zur News: Die inoffizielle "Sprint-WM" der Formel 1 2025
Die inoffizielle "Sprint-WM" der Formel 1 2025

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Folge Formel1.de
AnzeigeFormel-1 Tickets Niederlande Grand Prix 2026 kaufen
Videos
Foto zur News: Was muss eine Renningenieurin in der Formel 1 können, Laura Müller?
Was muss eine Renningenieurin in der Formel 1 können, Laura Müller?
Foto zur News: Design vorgestellt: DAS ist der AUDI für die Formel 1!
Design vorgestellt: DAS ist der AUDI für die Formel 1!

Foto zur News: Letzter Stopp unnötig: Hätte Verstappen gewinnen können?
Letzter Stopp unnötig: Hätte Verstappen gewinnen können?

Foto zur News: Datenanalyse: Warum Oscar Piastris Formtief keine Überraschung ist
Datenanalyse: Warum Oscar Piastris Formtief keine Überraschung ist
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?
DTM - "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?

Foto zur News: Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt
WEC - Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt

Foto zur News: WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung
WRC - WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung

Foto zur News: Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
MotoGP - Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
 
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Las Vegas
Las Vegas
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Katar
Lusail
Hier Formel-1-Tickets sichern!

VAE
Abu Dhabi
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige InsideEVs