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Cadillac-Teamchef schwärmt: Perez mit "genau der richtigen Einstellung"
Perez dreht 183 Runden in Imola: Cadillac-Boss ist begeistert von körperlicher Verfassung und mentaler Einstellung
(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen vor dem Qatar-Wochenende saß Sergio Perez erstmals wieder in einem Formel-1-Auto. In Imola drehte der Mexikaner 183 Runden in einem unbeschrifteten Ferrari SF-23 aus dem Jahr 2023. Die Scuderia hatte das Auto an ihren künftigen Motorenkunden Cadillac ausgeliehen.
Für Perez war es die erste Ausfahrt seit seinem letzten Rennen für Red Bull in Abu Dhabi 2024, fast ein Jahr zuvor. Teamchef Graeme Lowdon nutzte die Gelegenheit, um seinen neuen Piloten genau zu beobachten. Was er sah, gefiel ihm.
"Ich konnte echte Begeisterung bei Checo sehen", sagte Lowdon gegenüber Motorsport.com. "Ich glaube, er kehrt mit genau der richtigen Einstellung in die Formel 1 zurück. Es ist die positive Einstellung eines Rennfahrers."
Perez in bester Verfassung
Lowdon betonte, dass Perez ein richtiger Rennfahrer sei. Die Pause habe er genutzt, um sich neu zu sortieren. "Er war eine Weile nicht im Auto, deshalb war es wirklich gut, ihn wieder fahren zu sehen."
Besonders gespannt war der Teamchef auf die körperliche Verfassung des 35-Jährigen. Die Belastung im Nackenbereich ist schwer außerhalb eines Rennwagens zu simulieren. "Er kam unglaublich gut damit zurecht. Das war wirklich ermutigend."
Der Test diente in erster Linie der Vorbereitung von Cadillacs Mechanikern und Streckeningenieuren. Perez fuhr an einem Tag 90 Runden, am anderen 93. Doch viele dieser Runden waren Simulationen für Boxenstopp-Situationen, Reifenwechsel unter Zeitdruck oder technische Alarme am ERS-System.
Chance zum Zusammenwachsen
"Wir sind Ferrari sehr dankbar, dass sie uns ein Formel-1-Auto geliehen haben, weil wir alles so realistisch wie möglich machen wollen", erklärte Lowdon. "Für die Mechaniker geht es um Dinge wie Reifendecken-Prozeduren, Start-Prozeduren, den schnellen Wechsel zwischen Q1 und Q2."
Die Crew setzt sich aus Leuten verschiedener Teams zusammen. Jeder bringt Erfahrungen mit unterschiedlichen Antriebseinheiten und Notfall-Prozeduren mit. "Das war super, super nützlich. Ich bin wirklich froh, dass wir es gemacht haben", sagte Lowdon.
Für Perez bot der Test die Chance, sich mit seiner künftigen Crew vertraut zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Mechanikern, die Kommunikation, die Abläufe im Cockpit. All das musste eingespielt werden, bevor 2026 die ersten echten Rennen anstehen.
Bottas und Perez: Zwei echte Typen
Cadillacs zweiter Stammfahrer Valtteri Bottas wird erst nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi zum Team stoßen. Bis dahin bleibt der Finne Ersatzfahrer bei Mercedes. "Wir bekommen ihn nach Abu Dhabi", bestätigte Lowdon. "Ich kann es kaum erwarten."
"Er ist ein großartiger Typ, mit dem man arbeiten kann. Er ist super enthusiastisch. Mercedes war wirklich kooperativ und hilfreich." Lowdon ist überzeugt, dass beide Piloten der Formel 1 noch viel zu geben haben.
"Wenn sie komplett aus dem Sport verschwunden wären, wäre das ein Verlust für die Formel 1 gewesen. Es ist großartig, sie im Team zu haben." Zusammen bringen Perez und Bottas 16 Grand-Prix-Siege und 106 Podestplätze mit. "Genau diese Erfahrung brauchen wir für die Aufgabe, die vor uns liegt."


