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Ohne Honda keine Chance? Formel-1-Zukunft von Iwasa unklar
Ayumu Iwasa ist Super-Formula-Champion, doch der Sprung in die Formel 1 bleibt schwierig - Ohne Honda bei Red Bull droht dem Japaner die Ersatzbank
(Motorsport-Total.com) - Ayumu Iwasa hat gerade den Super-Formula-Titel gewonnen, doch trotz dieses Erfolgs scheint der Weg in die Formel 1 schwieriger denn je. Vor allem, weil Hondas Zukunft bei Red Bull endet und ihm damit der direkte Hersteller-Rückhalt fehlt.
© LAT Images
Ayumu Iwasa träumt von einem Formel-1-Aufstieg, doch der bleibt schwierig Zoom Download
Iwasa selbst hat in den vergangenen zwei Jahren nicht nur in der Super Formula überzeugt, sondern parallel als Reservefahrer und im Simulator für die beiden Red-Bull-Teams in der Formel 1 gearbeitet. Sein jüngster offizieller Einsatz war das FT1 für Racing Bulls beim Grand Prix von Mexiko im vergangenen Monat.
Für einen Fahrer, der gerade Japans härteste Formelserie dominiert hat, wäre der nächste logische Schritt ein Formel-1-Stammcockpit. Doch genau das scheint aktuell nicht in Sicht.
Obwohl sowohl Yuki Tsunoda als auch Liam Lawson mit ungewisser Zukunft in den letzten Teil der Formel-1-Saison gehen, taucht Iwasa nicht als Kandidat für Racing Bulls auf. Ohne Hondas Einfluss bei Red Bull, der nach 2025 ausläuft, wird es für Iwasa zunehmend schwieriger, überhaupt ins Gespräch zu kommen.
Renningenieur: Iwasa wäre schneller als Tsunoda
Sein Renningenieur Tomohiko Koike, der Iwasa durch die Saison begleitet hat, ist dennoch überzeugt: Iwasa könnte sich in der Formel 1 nicht nur behaupten, sondern sogar stärker auftreten als sein Landsmann und aktueller Racing-Bulls-Pilot Tsunoda.
"Iwasa wird immer besser", sagt Koike gegenüber Motorsport.com, einer Partnerseite von Motorsport-Total.com. "Was Fahrkönnen und Herangehensweise angeht, war er stärker als im Vorjahr. In dieser Saison war er enorm konstant. Seine durchschnittliche Leistung war die beste im Feld, besser als Tsuboi und Kakunoshin Ohta."
Koike kann sich Iwasa in der Formel 1 deshalb gut vorstellen und geht sogar noch weiter: "Ich denke, er wäre besser als Tsunoda. Nicht nur fahrerisch, auch sein technisches Verständnis und seine Fähigkeit, das Auto abzustimmen, sind beeindruckend, auf dem Niveau von Tomoki Nojiri. Er könnte besser fahren als einige Fahrer, die aktuell im Grid sind. Er braucht nur eine Chance, und genau das ist das Schwierigste."
Zukunft von Iwasa in der Formel 1 ungewiss
Iwasa selbst bleibt nach dem Titelgewinn vorsichtig, gerade weil sich seine Situation ohne Formel-1-Aussicht verändert hat. Auf die Frage, was die Krone in der Super Formula für seine Zukunft bedeutet, sagt er: "Im Moment weiß ich es nicht."
"Ich denke, es liegt an mir, diesen Wert bestmöglich zu nutzen. Ich möchte meinen Weg so fortsetzen, dass ich den Titel als Champion, als Nummer 1 in Japan, voll ausschöpfen kann."
Team Mugen würde ihn für 2026 nur zu gerne behalten. Koike erklärt: "Wir würden ihn wirklich sehr willkommen heißen. Ich glaube, er würde dann ein noch höheres Niveau erreichen." Bei seiner Konkurrenz genießt Iwasa schon jetzt hohes Ansehen.
So betont Sho Tsuboi: "Es war Iwasas Jahr." Er selbst reiste mit einem Vorsprung von 12,5 Punkten zum Finale in Suzuka und hätte lediglich Vierter werden müssen, um Iwasas späten Angriff abzuwehren. Doch ein enttäuschender achter Platz kostete ihn und Toypta den ersten möglichen Back-to-Back-Titel der Geschichte.
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Nach dem Rennen gab Tsuboi unumwunden zu: "In Sachen Speed gab es keine Chance, die Honda-Fahrer dieses Wochenende zu schlagen, und Iwasa hat dieses Jahr fast keine Fehler gemacht. Immer, wenn er ins Ziel kam, war er in den Top 3."
Er verwies zudem darauf, dass Iwasa in Autopolis und Motegi durch technische Defekte entscheidende Punkte verloren hatte: "Wenn man ihm diese Punkte zurückgibt, hätte er mit großem Vorsprung in dieses Wochenende gehen müssen. Eigentlich hätte er bereits vor dem letzten Rennen Champion sein sollen. Dass ich bis zum Ende im Titelkampf war, lag nur an seinem Pech", so Tsubois ehrliche Analyse.
Auch wenn der Toyota-Fahrer frustriert war, erkennt er letztlich klar an: "Ich habe alles getan, was ich konnte. Iwasa war dieses Jahr wirklich außergewöhnlich."
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So steht Iwasa am Ende dieser Saison als dominanter Super-Formula-Champion da und doch ohne einen klaren Weg in die Formel 1. Mit dem Auslaufen der Honda-Partnerschaft bei Red Bull wird die Chance auf ein Cockpit eher kleiner als größer.

