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Keine Panik trotz Vegas-Debakel: Warum McLaren in Katar zurückschlagen kann
Max Verstappen wittert seine Chance, aber McLaren hat immer noch alle Trümpfe in der Hand und kann ruhig bleiben
(Motorsport-Total.com) - Die McLaren-Disqualifikation in Las Vegas brachte Max Verstappen im Titelkampf näher heran. In Katar hingegen spricht viel für eine starke McLaren-Antwort, wenn man sich auf seine Stärken fokussiert. Der Kurs liegt dem MCL39, doch Fehler dürfen sich Norris und Piastri nicht leisten.
© Motorsport Images
Lando Norris, George Russell, Charles Leclerc, Carlos Sainz, Oscar Piastri Zoom Download
McLaren kassierte in Las Vegas einen bitteren Rückschlag. Nach langer Anhörung disqualifizierten die Kommissare beide Autos wegen zu starker Planken-Abnutzung. Der Verstoß war gering, die Auswirkung groß. Verstappen holte 25 Zähler auf und zog mit Piastri gleich, Norris liegt nur noch 24 Punkte vor ihm.
Die falsche Fahrzeughöhe war ein klarer Fehler, begünstigt durch die holprigen Straßen. Kein anderes Top-10-Auto fiel auf, das wiegt schwer. In Woking läuft die Aufarbeitung. Gleichzeitig liefert die Formkurve Gründe für Zuversicht, denn das Paket funktioniert auf vielen Streckentypen.
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Vor Brasilien schwächelte McLaren in Singapur, Austin und Mexiko etwas. Dann gewann Norris in Interlagos überzeugend. Vegas lag dem MCL39 ohnehin weniger, dennoch war Platz zwei realistisch. Die Disqualifikation verzerrte das Ergebnis stärker als die reine Pace es hergab.
Katar bringt ein anderes Profil. Fließende, schnelle Kurven passen dem 2025er McLaren. Die vorgeschriebenen Stintlängen von 24 Runden dürften Strategien angleichen und Überholfenster begrenzen. Eine leichte Aufgabe wird es nicht, die Ausgangslage bleibt jedoch sehr aussichtsreich.
Abseits von Verstappen erscheint der Druck durch Mercedes und Ferrari überschaubar. Läuft alles normal, sollten Norris und Piastri mindestens ums Podium fahren. Intern peilt McLaren natürlich mehr an, sofern Qualifying, Reifenfenster und Boxenstopps ohne Fehler funktionieren.
Kein Joker übrig
Spielraum für Patzer gibt es allerdings nicht. 2024 zeigte, wie schnell ein Wochenende kippt. McLaren holte im Sprint den Doppelsieg, patzte dann im Qualifying und verlor gegen Verstappen und Charles Leclerc. Norris kassierte zehn Sekunden für einen Gelbverstoß und fiel bis auf Rang zehn zurück.
Piastri erlebt seit Wochen eine zähe Phase. Er lag häufig hinter Norris, geriet in Vorfälle und traf in Vegas eine ungünstige Gelbphase im Qualifying. Ihm zufolge läge es auch an "Dingen außerhalb meiner Kontrolle". Trotzdem blieb er auch nach der Disqualifikation im Titelrennen, mit genau denselben Chancen wie Max Verstappen, sofern er sein kleines Tief hinter sich lässt.
Norris wirkt gefestigt. Nach dem zähen Saisonstart und dem Rückschlag in Zandvoort arbeitete er sichtbar an seinem Ansatz und lieferte konstant. Zweifel an seiner Durchsetzungsstärke sind leiser geworden, weil Ergebnisse und Auftritte unter Druck zuletzt überzeugten.
Norris in guter Position, wenn er seine Leistung abruft
Vor Vegas erklärte er: "Ich behandle den Schlussspurt nicht anders als die restliche Saison. Vorsicht ist nicht die richtige Haltung. Ich tue so, als gäbe es keinen Titelkampf. Es ist ein weiteres Rennwochenende."
Rechnerisch reicht es, Verstappen über Sprint und Grand Prix um zwei Punkte zu schlagen, dann wäre der Titel in Katar fix. Kommt Norris hinter Verstappen ins Ziel, behält er in Abu Dhabi trotzdem die Kontrolle, allerdings mit wachsendem Druck durch den viermaligen Champion.
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Entscheidend werden Details: Bodenfreiheit präzise steuern, Bodenwellen überwachen, Quali-Runden sauber timen, Boxenstopps fehlerfrei abwickeln. Jede Unsauberkeit kann teuer werden. Katar bietet McLaren die Chance, Tempo und Effizienz erneut sichtbar zu machen.


