• 25. September 2025 · 11:21 Uhr

Der Tag, an dem Alonso Geschichte schrieb - und Schumachers Reich zerfiel

2005 erlebte die Formel 1 einen Umbruch: Fernando Alonso, Renault und der R25 brachten Michael Schumacher und Ferrari zu Fall

(Motorsport-Total.com) - Nostalgische Fans tragen noch immer die himmelblauen und gelben Farben an den Rennstrecken - Erinnerungen an eine Zeit, in der Renault und Fernando Alonso die Herzen des Publikums eroberten. Und doch: Es ist bereits viele Jahre her, dass das Duo ein anderes Imperium zu Fall brachte: das von Michael Schumacher und Ferrari.

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Fernando Alonso bejubelt den WM-Titelgewinn mit Renault 2005 Zoom Download

Damals endeten Formel-1-Saisons noch im Oktober, und der Weltmeister konnte schon in den ersten Herbsttagen gekrönt werden. Beim Grand Prix von Brasilien 2005 in Interlagos sicherte sich Alonso seinen ersten WM-Titel - gleichzeitig gewann Renault den Konstrukteurstitel.

Am 25. September 2005 war Fernando Alonso 24 Jahre alt und wurde so der bis dahin jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte, womit er den Rekord aus dem Jahr 1972 von Emerson Fittipaldi brach. Später sollten Lewis Hamilton (2008) und Sebastian Vettel (2010) diese Marke noch weiter unterbieten. (Mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!)

Renault R25: Die "perfekte Maschine"

Die Waffe? Der Renault R25, pilotiert von Alonso und Giancarlo Fisichella. Schnell etablierte sich das Auto als Maßstab der Saison - mit einem perfekt ausbalancierten aerodynamischen Konzept, einem Renault-V10-Antrieb aus Viry-Chatillon und einem Gesamtpaket, das die idealen Kompromisse jener Zeit bot. Hinzu kamen exzellente Fahreigenschaften, die die extrem leistungsfähigen Michelin-Reifen optimal nutzten.


Imola 2005: Alonsos Lehrstunde für Michael Schumacher

Auf dem Weg zum Titel 2005 lieferte Alonso einige unvergessliche Rennen - allen voran sein legendäres Duell gegen Schumacher in Imola, das drei Siege in den ersten vier Saisonrennen krönte. Aber auch der emotionale Heimsieg für das Team in Magny-Cours beim Frankreich-Grand-Prix, der den "Stier von Asturien" endgültig in die Herzen vieler französischer Fans katapultierte.

WM-Titelkampf gegen Räikkönen im McLaren

Insgesamt gewann Alonso sieben der 19 Rennen des Jahres. Selbst das Indianapolis-Debakel änderte nichts an seinen Chancen - in einer Saison, in der Schumacher früh aus dem Titelrennen ausschied.

Allein Kimi Räikkönen konnte dem Spanier ernsthaft Paroli bieten. Doch während der Finne in der zweiten Saisonhälfte oft der Schnellste war, litt sein McLaren-Mercedes an chronischen Zuverlässigkeitsproblemen. So hatten Alonso und Renault bereits eine entscheidende Führung aufgebaut: 15 Podestplätze und eine fast schon unerschütterliche Konstanz.

Der Auftaktsieg läutet die Trendwende ein

Das erste Rennen 2005 in Melbourne hatte Team-Rückkehrer Giancarlo Fisichella gewonnen. Renault setzte damit gleich das erste Ausrufezeichen. Ein teaminternes Duell schien möglich, doch während Alonso drei Siege in Serie einfuhr, musste Fisichella drei Ausfälle hinnehmen. Die Hierarchie war schnell geklärt: Alonso würde die Führung übernehmen und den Vorsprung verwalten.


Alle Formel-1-Autos von Fernando Alonso

Ein Symbol für dieses perfekte Management war Interlagos: Nach der Poleposition reichte Alonso ein dritter Platz, um den Titel zwei Rennen vor Schluss zu sichern - kurz bevor er 2006 seinen Triumph wiederholte und weitere Kapitel seiner Karriere folgten: die Rivalität mit Lewis Hamilton bei McLaren, "Spygate", "Crashgate", seine Ferrari-Jahre und vieles mehr.

Der "Stier" lebt noch!

2025 ist Alonso immer noch da - in den Farben von Aston Martin. Ein letztes Aufbäumen? Alles scheint möglich.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich 20 Jahre nach meinem ersten WM-Titel noch hier sein würde", sagt Alonso. Doch was er 2005 mit Renault erlebte, bleibt eine süße Erinnerung.

"Die Gefühle werden nie dieselben sein wie 2004 und 2005, weil die Autos damals aerodynamische Freiheiten hatten, die wir heute nicht mehr haben", erklärt er.

"Auch die Motoren waren ganz anders - vor allem, weil wir 130 Kilogramm weniger Gewicht hatten als heute, und im Renntrimm sogar 230 Kilogramm weniger. Es ist unmöglich, dieses Fahrgefühl von 2004 noch einmal zu erleben."

Demorunden 15 Jahre danach

Ein Hauch dieser Nostalgie wurde im Dezember 2020 in Abu Dhabi wieder lebendig, als Alonso erneut ins Cockpit des von Bob Bell, Mark Smith und Dino Toso konstruierten Renault R25 stieg.

"Jedes Mal, wenn ich in diesem Cockpit sitze, kommen die Erinnerungen zurück - und schnell zu fahren fühlt sich sofort wieder ganz natürlich an", sagt Alonso. "Das Gefühl für die Geschwindigkeit ist unglaublich. Ich weiß, es ist ein altes Auto, aber für mich ist es die perfekte Maschine."

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