• 20. September 2025 · 20:43 Uhr

Verstappen nach Baku-Pole: "War sauer, weil ich GT3-Rennen verpasst habe"

Max Verstappen sichert sich in Baku die Poleposition trotz Chaos, Wind und sechs roten Flaggen - Nebenbei jubelt er auch über sein GT3-Team

(Motorsport-Total.com) - "Ich war echt sauer, dass ich das Rennen meines GT3-Teams verpasst habe, weil das Qualifying so lange gedauert hat", lacht Max Verstappen nach seiner Poleposition im Formel-1-Qualifying von Baku. "Aber als ich auf mein Handy geschaut habe und gesehen habe, dass sie gewonnen haben, war wieder alles gut."

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Max Verstappen lacht nach seiner Poleposition in Baku Zoom Download

Während der Niederländer selbst das spektakulärste Qualifying des Jahres für sich entschied, siegte zeitgleich sein Team Verstappen.com Racing in Valencia. Thierry Vermeulen und Chris Lulham fuhren im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing zum Sieg in der GT World Challenge. "Das macht mich stolz", so Verstappen, "sie müssen noch viel lernen, aber dieser Erfolg ist ein schöner Moment für uns alle."

Damit durfte Verstappen gleich zweimal jubeln - einmal über seine private Rennleidenschaft, einmal über seine sechste Pole der Formel-1-Saison 2025.

Chaos-Qualifying in Baku: "Du hast nur eine Runde"

Das Qualifying in Aserbaidschan ging als eines der chaotischsten in die jüngere Formel-1-Geschichte ein. Ganze sechs rote Flaggen unterbrachen den Ablauf, Regen setzte zeitweise ein, Windböen warfen die Autos quer. Verstappen beschreibt die Herausforderung: "Es war sehr schwer, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen. Immer wieder Unterbrechungen, dann Regen, dann wieder trocken - man kam nie in den Rhythmus."

Besonders Q3 wurde zur Nervenprobe. "Am Ende hast du nur eine Runde", so der Red-Bull-Star. "Du weißt, die anderen pushen auch. Also musst du alles geben. Ich konnte nicht mal den Reifen nehmen, den ich wollte - der Medium war schon aufgebraucht. Der Soft war eigentlich nicht optimal, aber es war die einzige Option."

Verstappen lieferte trotzdem. In seiner letzten Runde setzte er die perfekte Kombination aus Risiko und Kontrolle. "Die Runde war einfach sehr gut, ich habe mich richtig wohlgefühlt. Niemand hatte wirklich Rhythmus, vielleicht war das sogar ein Vorteil für mich."

Nach Monza im Aufwärtstrend: "Wir machen einen besseren Job"

Der Sieg in Monza vor zwei Wochen war für Verstappen ein Wendepunkt. In Baku knüpfte er nahtlos an. "Seit Monza machen wir einfach einen besseren Job", betont er. "Man kann mehr Vertrauen ins Auto haben, Details verfeinern und mit einem besseren Gefühl ins Qualifying gehen."


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Damit setzte er auch ein Statement im WM-Kampf. Mit seiner sechsten Pole der Saison hat Verstappen nun mehr als jeder andere Fahrer 2025. "Wir haben uns von Training zu Training ein kleines Stück gesteigert, und dann waren wir im Qualifying da, wo es zählt."

Auch die Teamleistung hob er hervor: Vier Red-Bull-Piloten schafften es in die Top 10, darunter Liam Lawson und Isack Hadjar. "Alle vier haben einen tollen Job gemacht, bei diesen Bedingungen war das nicht einfach."

Die Tücken von Baku: Wind, Regen und Risiko

"Diese Strecke ist schon ohne Wind schwer genug", so Verstappen, der zuvor noch nie in Baku auf der Pole stand. "Aber mit diesen Böen, die ständig wechseln - mal Untersteuern, mal Übersteuern, sogar auf der Geraden - das macht es extrem."

Die Ground-Effect-Autos der aktuellen Generation reagieren besonders empfindlich. Schon kleine Böen können laut Fahrern bis zu 30 Prozent Abtrieb kosten. "Diese Autos sind groß und schwer, kleine Bewegungen machen riesige Unterschiede", erklärt Verstappen. "Und hier in Baku, mit den langen Geraden und offenen Stellen, spürt man das noch mehr."

Die Pole war für ihn daher alles andere als selbstverständlich. "Es war definitiv nicht leicht. Aber genau solche Sessions machen es umso schöner, wenn man am Ende ganz vorne steht."

Blick auf das Rennen: "Wir fahren unser eigenes Rennen"

Trotz aller Euphorie warnte Verstappen vor dem Sonntag. "Die McLarens werden kommen, die sind schnell. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, unser eigenes Rennen fahren und dann sehen, wo wir am Ende landen."

Besonders der Reifenverschleiß wird entscheidend sein. "Ich hoffe, das Auto ist freundlich zu den Reifen. Meine Longruns waren gut, aber das ist keine Garantie." Zudem gilt Baku als Chaos-Strecke: Safety-Cars und Zwischenfälle sind fast garantiert. Zudem droht Regen.

Verstappen weiß: Die Pole ist ein Vorteil, aber kein Freifahrtschein. "Es wird ein langes Rennen, 51 Runden. Du musst cool bleiben, dich anpassen. Alles andere wird sich zeigen."

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