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Coulthard über Verstappen: "Er springt nicht aufs nächste Pferd", außer ...
David Coulthard traut Verstappen Loyalität zu, warnt aber: Sollte Red Bull mit Ford 2026 schwächeln, könnte der Niederländer den Ausweg suchen
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappens unmittelbare Zukunft in der Formel 1 ist bei Red Bull festgeschrieben. Doch es wird erwartet, dass der viermalige Weltmeister die Saison 2026 nutzen wird, um die Stärke des Teams zu bewerten, bevor er eine Entscheidung über seine nächsten Schritte in der Königsklasse trifft.
Das ist die Einschätzung von Ex-Red-Bull-Pilot David Coulthard, der andeutete, Verstappen werde nicht "aufs nächste Pferd aufspringen, nur weil das eigene nicht gewonnen hat". Es sei denn, das Team gerate zu Beginn des neuen Reglement-Zyklusses tatsächlich in Schwierigkeiten.
Verstappen war bekanntlich in Gesprächen mit Mercedes über ein mögliches Cockpit für die Saison 2026, doch er entschied sich, bei Red Bull zu bleiben. Zeitgleich gab es die Verpflichtung von Laurent Mekies als Teamchef, der Christian Horner beerbte.
Coulthard glaubt an Verstappens Loyalität
Coulthard, der weiterhin als Red-Bull-Markenbotschafter aktiv ist, glaubt, dass Verstappen dem Team die Chance geben wird, 2026 entweder direkt zu liefern oder zumindest die Weichen für langfristigen Erfolg zu stellen.
Es wird gemunkelt, dass der 2026er-Antrieb von Red Bull - entwickelt in Kooperation mit Ford - zum Saisonauftakt nicht zur absoluten Spitze gehören könnte. Sollte sich ein anhaltendes Leistungsdefizit zeigen, sieht Coulthard eine Möglichkeit, dass Verstappen einen Ausweg aus seinem Vertrag suchen wird.
"Es gibt keine Schwarz-Weiß-Antwort. Es ist sehr persönlich. Aber ich glaube - ihr kennt Max, ich kenne Max - ich glaube absolut an seine Integrität, ich glaube an seine Loyalität", sagt Coulthard beim More Than Equal-Event in Zandvoort.
Verstappen will ein Siegerauto
"Aber genauso ist er ein Rennfahrer. Er ist nicht hier, weil es Spaß macht, einfach im Kreis zu fahren. Er hat eine Verpflichtung gegenüber dem Team. Er wird dem Team die Möglichkeit geben, ihm das zu liefern, was sie ihm zuvor gegeben haben."
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"Das ist das Team, das ihm ein Siegerauto gebaut hat. Es liefert ihm jetzt ein Auto, das in diesem Jahr Rennen gewonnen hat. Es ist also nicht so schlimm wie bei Ferrari. Es ist nur nicht auf McLaren-Niveau. Und deshalb springt man nicht einfach aufs nächste Pferd, nur weil das eigene nicht gewonnen hat."
"Die Antwort auf eure Frage ist: Es liegt in Max' Händen. Aber ich vermute, er wird auf 2026 schauen. Wenn es ein größeres Motorenproblem mit den Red-Bull-Antrieben gibt, wäre das sicher besorgniserregend. Wenn das nicht so schlimm aussieht - wenn zum Beispiel der Antrieb funktioniert, sie aber noch dabei sind, die neuen Regeln beim Auto zu verstehen -, könnte das mehr Zeit geben."
Mercedes klopft an
"Aber wenn es ein echter Kampf wird, geht er natürlich woanders hin. Er hat das Recht, woanders hinzugehen. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand im Team deswegen beleidigt wäre."
"Und eines weiß ich: Max würde ihnen in die Augen schauen und sagen: Ich treffe diese Entscheidung aus diesem Grund. Weil er ein ehrenwerter Kerl ist. Er ist keiner, der einfach so verschwinden würde."
Mercedes-Teamchef Toto Wolff sprach über eine mögliche Zukunft mit Verstappen und erklärte, es gebe eine "50-prozentige" Chance, dass der Niederländer irgendwann bei ihm im Team lande.
Oder kommt sogar Ferrari?
Darauf angesprochen, meinte Coulthard, es bestehe ebenso die Möglichkeit, dass Verstappen eines Tages bei Ferrari lande - und dass es letztlich davon abhänge, wo er "er selbst sein" will, und nicht von finanziellen Aspekten.
"Ich kann mir vorstellen, dass [Verstappen zu Mercedes geht]. Aber heißt das, dass ich weiß, dass es passieren wird? Natürlich nicht", ergänzte er.
"Es gibt eine 50-prozentige Chance, dass er bei Ferrari landet, schätze ich. Er wird dorthin gehen, wo die besten Chancen auf ein Siegerauto liegen. Max wird nicht dorthin gehen, wo es nur ums Geld geht. Er wird dorthin gehen, wo er glaubt, er selbst sein zu können."