Papaya-Regeln erklärt: Warum McLaren das Team über alles stellt
Oscar Piastri und Lando Norris verraten, warum bei McLaren das Team immer wichtiger ist als der Fahrer - Selbst im Titelkampf
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri und Lando Norris haben nach dem Großen Preis von Italien bekräftigt, dass bei McLaren das Team über den Fahrern steht - selbst dann, wenn es um die Jagd nach einem WM-Titel geht. Die beiden erklären, warum sie die "Papaya-Regeln" ohne Widerstand akzeptieren und welche Rolle die McLaren-Kultur dabei spielt.
Piastri stellt klar, dass er die langfristige Perspektive über kurzfristige Erfolge stellt: "Wir haben oft gesagt, dass wir nicht nur dieses Jahr erfolgreich sein wollen. Nächstes Jahr gibt es große Regeländerungen - niemand weiß, wie konkurrenzfähig wir dann sein werden. Wir wollen die besten Chancen haben, so lange wir in der Formel 1 fahren."
Für den Australier bedeutet das, die Menschen im Team zu schützen, die diesen Erfolg ermöglichen. "Das schließt auch die Crew an der Box ein. Es ist kein schönes Gefühl, wenn Fehler passieren. Deshalb ist es wichtig, die Leute, die uns überhaupt erst in diese Position bringen, zu schützen. Mir fällt es leicht, mich in so einer Situation hintenanzustellen - Lando lag ohnehin einige Sekunden vorne. Es geht nicht nur um dieses Jahr, sondern um die Zukunft."
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Norris schließt sich an: "Das war schön gesagt, ich muss eigentlich nichts hinzufügen. Das Team ist die Priorität. Das Team steht an erster Stelle, dann kommen die Fahrer. So funktioniert es. Bei Teams, die den Respekt für das Team nicht hochhalten, hält der Erfolg meist nicht lange - egal ob Red Bull, Ferrari oder Mercedes. Wir wollen länger oben bleiben."
McLaren befindet sich aktuell erst in seiner zweiten Saison im Kampf um Rennsiege, doch die Fahrer wollen den Spirit bewahren, der den Aufschwung ermöglicht hat. "Ohne das Team kämpfen wir um Platz zehn, und das will keiner von uns", so Norris. "Moral und Teamgeist haben oberste Priorität, wir Fahrer stehen dahinter."