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Ocon: "Überholen war der größte Erfolg der aktuellen Formel-1-Regeln"
Für Ocon ist das einfachere Überholen der größte Erfolg des aktuellen Reglements - Doch er erinnert auch an Bouncing, Schmerzen und Problemen
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon zieht eine gemischte Bilanz über das aktuelle Formel-1-Reglement, das seit 2022 in Kraft ist. Während der Franzose vor allem die Fortschritte beim Überholen lobt, sieht er auch Rückschläge, mit denen das Fahrerfeld in den ersten Jahren zu kämpfen hatte.
"Das Überholen hat sich definitiv verbessert. Das war einer der positiven Aspekte dieses Reglements", sagt Ocon. Besonders zu Beginn sei der Unterschied im Vergleich zur Generation davor deutlich gewesen.
"Wenn man auf Zandvoort schaut, wie nah wir uns selbst in der letzten Kurve gefolgt sind - mit DRS bleibt man das ganze Rennen über innerhalb von sieben, acht Zehnteln. Das ist ziemlich beeindruckend. Und das war in der Ära ab 2020 nicht der Fall."
Überholen das Beste
Für Ocon ist dies "wahrscheinlich der größte Erfolg" der aktuellen Regeln. Gleichzeitig erinnert er daran, dass die Einführung der Ground-Effect-Boliden auch unerwartete Probleme mit sich brachte. "Das Bouncing war eines davon. Niemand hat es kommen sehen. Dann kamen wir zu den ersten Tests und dachten nur: 'Was ist das?'"
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"Es war furchtbar. Es war schrecklich zu fahren, super steif. Es hat wehgetan - auf eine schlechte Art. Die Autos waren bei niedrigen Geschwindigkeiten extrem schwer, es war ziemlich beängstigend am Anfang", so der Franzose.
Inzwischen hätten sich die Autos aber stark weiterentwickelt. "Jetzt sieht es viel mehr nach der 2020-Ära aus, in der wir sehr schnelle Rundenzeiten fahren. Die Autos sind extrem schnell, das Gleichgewicht ist fast perfekt, und es sind nur noch kleine Details nötig, um es richtig gut zu machen", erklärt Ocon.
Auch Reifen wurden besser
Auch die Reifen hätten zu einer positiven Entwicklung beigetragen: "Sie sind widerstandsfähiger geworden. Man kann härter pushen. Es gibt Dinge, die man noch besser machen kann, aber insgesamt haben sich die Slicks verbessert."
Mit Blick auf das Jahr 2026, in dem das DRS wegfallen soll, zeigt sich Ocon jedoch vorsichtig: "Ich denke, es gibt viel mehr Dinge zu bedenken als nur das Überholen im Moment. Die Regeln müssen komplett fixiert sein, wir müssen alles genau verstehen. Es sieht sehr schwierig aus, was das Management betrifft - die Energieniveaus und all das."
Daher will Ocon zunächst abwarten, wie sich die neue Generation schlägt. "Bevor man ans Überholen denkt, ist es schon ein großes Ding, diese Autos alleine auf einer schnellen Runde zu fahren. Das nächste Jahr wird sehr interessant, wenn man sieht, wie es anfängt."


