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David Coulthard erklärt: Daran zerbrach die Karriere von Daniel Ricciardo
Einst war Daniel Ricciardo einer der besten Überholer der Formel 1 - heute zurückgetreten: David Coulthard erklärt Ricciardos Absturz
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo war laut David Coulthard einst "einer der vielversprechendsten jungen Fahrer, einer der besten Überholer seiner Generation und immer spannend anzusehen". Doch dann ging es bergab mit der Formel-1-Karriere des Australiers. Warum, dazu hat Coulthard im Podcast "High Performance" eine Theorie geäußert.
Coulthard sagte: "Manche Fahrer entwickeln sich gut weiter. Andere werden vom Erfolg beeinflusst, und das wirkt sich auf ihren weiteren Karriereweg aus. Ich denke, Daniel Ricciardo ist ein Beispiel dafür."
Ricciardo kam 2011 als Red-Bull-Junior in die Formel 1 und wurde zunächst an Hinterbänkler-Team HRT ausgeliehen. 2012 und 2013 erzielte er für Toro Rosso seine ersten WM-Punkte, die ihm 2014 den Stammplatz bei Red Bull einbrachten - an der Seite des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel. Ricciardo besiegte Vettel im Teamduell und wurde WM-Dritter.
Bei Red Bull und Renault war alles noch "in Ordnung"
Einen weiteren dritten Platz in der Fahrerwertung erzielte Ricciardo 2016 - dann mit Max Verstappen an seiner Seite. Obwohl er auch 2017 nach Punkten der Bessere war, kippte das Kräfteverhältnis bei Red Bull 2018 zu Verstappens Gunsten. Ricciardo wechselte daraufhin zu Renault.
Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern
Am 1. Juli 1989 wird Daniel Joseph Ricciardo in Perth, Australien, geboren. Damals ahnte seine Familie noch nicht, welch großen Traum sich der Sonnyboy wenige Jahre später in Europa verwirklichen sollte: Formel-1-Fahrer. Wir blicken zurück auf seine Anfänge und seine bisherige Laufbahn! Fotostrecke
"Da war noch alles in Ordnung", meint Coulthard. Doch spätestens bei Ricciardos Wechsel zu McLaren in der Saison 2021 habe ein Abwärtstrend eingesetzt. "Denn dort wurde er in beiden Jahren von Lando Norris geschlagen, auch wenn er ein Rennen gewonnen hat."
Der Überraschungssieg in Monza 2021 aber half nicht: Ricciardo konnte bei McLaren nicht an seine frühere Form anknüpfen und verlor sein Cockpit zur Saison 2023 an Oscar Piastri. Zur Saisonmitte kehrte er zurück in das Red-Bull-Universum und fuhr einige Rennen für AlphaTauri. 2024 begann er dort die Saison als Stammfahrer - bis er vorzeitig gehen musste.
Wie sich Coulthard den Abstieg erklärt
Warum es für Ricciardo bei AlphaTauri/Racing Bulls "nicht mehr wirklich funktionierte", erklärt sich Coulthard so: "Im Laufe deines Lebens sammelst du Gepäck an. Wer arm ist, hat eine Tüte vom Supermarkt mit ein paar Kleidern drin. Wer reich ist, hat eine Louis-Vuitton-Tasche - aber getragen werden muss sie trotzdem, wenn man die nächste Chance kriegen will."
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Coulthard unterstellt Ricciardo, dass dieser zu lange "Altlasten" mit sich herumgeschleppt hat: "Manche Menschen sind vielleicht nicht in der Lage, loszulassen. Sie schaffen es nicht, an den Punkt zurückzukehren, an dem sie am freiesten waren und ihre beste Leistung gezeigt haben."
Er habe bei Ricciardos Karriereverlauf das Gefühl, es sei alles "zu schnell passiert" für den Australier. Doch Ricciardo hat sich damit arrangiert: "Er ist glücklich im Ruhestand - und vermutlich ein wohlhabender Mann", sagt Coulthard. Ricciardo selbst versicherte kürzlich: Es sei "alles bestens".
Ricciardo kam in seiner Formel-1-Zeit auf insgesamt acht Grand-Prix-Siege für Red Bull und McLaren. Coulthard schaffte 13 Siege für Williams und McLaren. (Mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!)