"Unangenehm, frustrierend" - Hamiltons Ferrari-Start sorgt für Stirnrunzeln
Während David Coulthard Hamiltons Saisonstart "unangenehm anzusehen" findet, ist er für Jenson Button sogar "frustrierend"
(Motorsport-Total.com) - Ex-Champion Jenson Button und Ex-Rennsieger David Coulthard haben Lewis Hamiltons Einstieg bei Ferrari analysiert. Während Button davon spricht, dass es für den siebenmaligen Weltmeister sicher "frustrierend? sein müsse, nannte Coulthard Hamiltons Auftritte bis zum Heimrennen in Silverstone "unangenehm mitanzusehen?.
Hamilton wechselte Anfang 2025 nach zwölf Jahren bei Mercedes zu Ferrari - eine Entscheidung, die mit großer Aufmerksamkeit und hohen Erwartungen verbunden war. Sechs seiner sieben WM-Titel hatte der Brite mit dem deutschen Werksteam geholt. Nach zwölf Rennen befindet er sich allerdings noch immer in der Eingewöhnungsphase.
Zwar gab es erste Lichtblicke: Beim zweiten Rennwochenende der Saison in China gewann Hamilton das Sprintrennen, wurde im Grand Prix allerdings disqualifiziert. Platz vier in Silverstone markierte bislang sein bestes Resultat im Ferrari.
Gegenüber F1.com erklärte Coulthard: "In Silverstone wirkte es, als hätte er mehr Kontrolle. Bis dahin - China mal ausgeklammert - war es unangenehm, ihm zuzusehen. Er sah nicht so schnell aus wie Charles [Leclerc]."
Und weiter: "Ich glaube, kein Team hat etwas gegen einen schnellen Ferrari, schließlich ist das der größte Name in der Geschichte des Sports. Aber in Silverstone wirkte es so, als hätte er besser ins Geschehen gefunden. Ob das nur am Heimvorteil lag, wird sich zeigen.?
Button sieht Sprach- und Kulturbarrieren
Button, der von 2010 bis 2012 an Hamiltons Seite bei McLaren fuhr, betonte die Herausforderungen eines Teamwechsels - insbesondere vom britischen/deutschen Umfeld zu einer italienischen Struktur. "Man erwartet von Lewis, dass er vorn dabei ist, mindestens auf dem Niveau seines Teamkollegen, wenn nicht besser. Das haben wir dieses Jahr bisher nicht gesehen?, so Button.
"Ein Teamwechsel ist immer schwierig, besonders wenn es kein britisches Team ist. Ferrari ist italienisch, das kennt er so nicht, außer vielleicht aus dem Kartsport. Charles spricht die Sprache, ist fest integriert - das macht es nicht einfacher.?
Gleichzeitig ist Button überzeugt: "Wenn es jemand schaffen kann, mit diesem Auto konkurrenzfähig zu sein, dann Lewis. Es ist nur eine Frage der Zeit, aber sicher ist es frustrierend für ihn, dass er das Potenzial des Autos noch nicht voll ausschöpfen kann.?
Zur Saisonhalbzeit liegt Hamilton mit 103 Punkten auf Rang sechs der Fahrerwertung, sein Teamkollege Leclerc ist Fünfter mit 119 Zählern.