• 18. Juli 2025 · 14:27 Uhr

Die Renningenieure der Formel-1-Stars in der Saison 2025

Sie sagen "copy", "Box, Box, Box" und "Plan B": Wer sind die Renningenieur von Lewis Hamilton, Max Verstappen und den weiteren Formel-1-Fahrern?

(Motorsport-Total.com) - Der Renningenieur spielt eine wichtige Rolle in der Formel 1. Denn seine Aufgabe ist es, die Leistung eines Fahrers im Fahrzeug zu optimieren und letztlich zum Erfolg zu führen.

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Andrea Kimi Antonelli mit seinem Mercedes-Renningenieur Peter "Bono" Bonnington Zoom Download

Dazu braucht ein Renningenieur vor allem technisches Verständnis, aber auch gute Menschenkenntnis: Er muss die Rückmeldung des Fahrers "übersetzen", damit die Mechaniker die Abstimmung des Formel-1-Autos entsprechend einstellen können.

Es kommt also entscheidend auf die "Chemie" zwischen Fahrer und Renningenieur an: Ein guter Renningenieur erkennt zum Beispiel schon am Tonfall des Fahrers, wie ernst ein Problem am Fahrzeug ist und wie dringlich nach einer Lösung gesucht werden muss. Denn effiziente Kommunikation ist alles an einem stressigen Rennwochenende, wo stets Zeitdruck herrscht.

Und dann braucht ein Renningenieur auch noch ein dickes Fell, wenn der Fahrer im Eifer des Gefechts mal laut wird am Funk oder mit unflätigen Worten um sich wirft. Das bekommt dann nämlich meist der Renningenieur ab - als eine der wenigen Personen, die ständig im Funkkontakt zum Fahrer stehen.

Wer aber sind die Renningenieure der Formel-1-Stars? Wir stellen sie in diesem Artikel und in dieser Fotostrecke vor!

McLaren

William Joseph (Lando Norris)
Lando Norris arbeitet weiterhin mit Will Joseph zusammen, der seit dem Formel-1-Debüt des Briten im Jahr 2019 Teil seines Teams ist. Die beiden haben bereits ein gutes Arbeitsverhältnis, was Norris in dieser Saison zugutekommen dürfte.

2023 experimentierte McLaren damit, auf Norris' Seite der Garage die Renningenieure zu wechseln - Jose Manuel Lopez übernahm für einige Rennen. Letztlich blieb aber Joseph alleiniger Renningenieur von Norris.

Tom Stallard (Oscar Piastri)
Tom Stallard, der bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking eine Silbermedaille im Rudern für Großbritannien gewann, ist seit fast zwei Jahrzehnten bei McLaren. Als Renningenieur arbeitete er mit Jenson Button, Stoffel Vandoorne, Carlos Sainz und Daniel Ricciardo. Seit dem Formel-1-Debüt von Piastri vor zwei Jahren betreut er den Australier und tut dies auch 2025.

Ferrari

Riccardo Adami (Lewis Hamilton)
Lewis Hamilton arbeitet in seinem ersten Jahr bei Ferrari mit einem der erfahrensten Renningenieure der Formel 1 zusammen. Riccardo Adami kam 2015 von Toro Rosso zu Ferrari und arbeitete seither mit Sebastian Vettel und Carlos Sainz.

Für Hamilton ist es der erste Wechsel seines Renningenieurs seit über einem Jahrzehnt, da Peter Bonnington sich entschieden hat, bei Mercedes zu bleiben.


Die Formel-1-Renningenieure 2025

Bryan Bozzi (Charles Leclerc)
Im Mai 2024 ersetzte Bryan Bozzi Xavi Marcos als Renningenieur von Charles Leclerc. Während Marcos' berüchtigte Antworten ("We are checking") zur Quelle zahlreicher Memes über Ferraris angebliche Strategieprobleme wurden, wirkt Bozzi deutlich selbstbewusster und sogar ein wenig streng im Ton mit Leclerc - und Leclerc hat unter seiner Leitung bereits drei Siege eingefahren.

Bozzi ist seit 2012 bei Ferrari und arbeitet in Leclercs Team, seit dieser 2019 zur Scuderia kam. Zuvor war er dessen Performance-Ingenieur.

Red Bull

Gianpiero Lambiase (Max Verstappen)
Der "Jason Statham der Formel 1" betreut Max Verstappen - trotz seines Aufstiegs innerhalb des Red-Bull-Teams. Es ist schwer, sich einen anderen Ingenieur vorzustellen, der mit dem Temperament des Niederländers so gut umgehen könnte.

Lambiase begann seine Formel-1-Karriere, als Verstappen noch in der Grundschule war, und arbeitete bei Force India mit Paul di Resta und Sergio Perez.

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Er wurde ursprünglich von Red Bull geholt, um Guillaume Rocquelin als Vettels Renningenieur zu ersetzen. Doch nachdem Vettel zu Ferrari wechselte, wurde Lambiase Daniil Kwjat zugewiesen. Nach Kwjats Degradierung zu Toro Rosso Mitte 2016 wurde Lambiase dem damals 18-jährigen Verstappen zugewiesen - und seitdem sind sie unzertrennlich.

Richard Wood (Yuki Tsunoda)
Das zweite Red-Bull-Cockpit wird von Richard Wood betreut, der - wie Yuki Tsunoda - relativ neu in dieser Rolle ist. "Woody", wie er im Team genannt wird, ist seit über einem Jahrzehnt bei Red Bull und arbeitete sich hoch, bis er vor vier Jahren als Performance-Ingenieur auf Perez' Seite der Garage wechselte.

Im vergangenen Jahr übernahm er erstmals die Rolle des Renningenieurs, als Hugh Bird aufgrund von Vaterschaftsurlaub mehrere Rennen verpasste. Teamchef Christian Horner nannte dies damals als entscheidenden Faktor für Woods "natürliche" Beförderung. Bird arbeitet jetzt im Werk, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können.

Mercedes

Peter Bonnington (Andrea Kimi Antonelli)
Kaum ein besserer Coach ist vorstellbar, um Mercedes-Neuling Andrea Kimi Antonelli am Anfang seiner Formel-1-Karriere zu begleiten: Bonningtons beiden vorherigen Fahrer sind die erfolgreichsten der Formel-1-Geschichte.

"Bono" stieß bereits in der Honda-Ära zum Brackley-Team, gewann 2009 bei Brawn als Performance-Ingenieur von Jenson Button den WM-Titel und übernahm danach diese Rolle für Michael Schumacher bei Mercedes. Ab 2013 war er Lewis Hamiltons Renningenieur, und zusammen stellten sie zahlreiche Rekorde auf.

Nun wird Bonnington nicht nur dafür sorgen, dass Antonellis Reifen im grünen Bereich bleiben, sondern als Leiter der Renningenieure auch beide Garagenseiten beaufsichtigen.

Marcus Dudley (George Russell)
George Russell bildet bereits seit 2023 ein Tandem mit Marcus Dudley. Seither hat Dudley Russell zu einigen Grand-Prix-Siegen geführt. Dudley ist seit mehr als einem Jahrzehnt bei Mercedes und begann seine Formel-1-Karriere bereits 2006.

Aston Martin

Andrew Vizard (Fernando Alonso)
Fernando Alonsos früherer Renningenieur Chris Cronin - der zuvor auch mit Sebastian Vettel und Sergio Perez gearbeitet hatte - wurde im Team befördert. Alonso wird nun von Andrew Vizard betreut, der von Lance Strolls Seite der Garage wechselt.

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Vizard begann 2024 beim Großen Preis von Japan mit Stroll zu arbeiten und wurde nun Alonso zugeteilt. Er kam Anfang 2023 zu Aston Martin, nachdem er fünf Jahre bei Williams tätig war.

Gary Gannon (Lance Stroll)
Der US-amerikanische Ingenieur Gaty Gannon begann seine Formel-1-Karriere bei Marussia und war in den zurückliegenden zehn Jahren bei Haas angestellt. Gannon war dort Renningenieur von Romain Grosjean und Kevin Magnussen, später auch von Mick Schumacher und Nico Hülkenberg. Er genießt bei Haas einen guten Ruf, und sein Wechsel zu Aston Martin ist ein logischer Karriereschritt.

Alpine

John Howard (Pierre Gasly)
Für John Howard ist es die zweite Saison als Renningenieur von Pierre Gasly, nachdem dessen vorheriger Ingenieur Karel Loos zum stellvertretenden Leiter der Streckenabteilung befördert wurde. Howard ist seit 13 Jahren bei Alpine und begann als mechanischer Konstrukteur. Später war er unter anderem Engineering-Koordinator und leitender Performance-Ingenieur.

Josh Peckett (Franco Colapinto)
In den letzten Jahren war Josh Peckett Esteban Ocons Renningenieur und führte ihn unter anderem zum Sieg beim Großen Preis von Ungarn 2021. Die beiden trafen sich bei Alpine wieder, nachdem sie 2016 schon bei Manor zusammengearbeitet hatten - damals allerdings auf unterschiedlichen Seiten der Garage. Nun betreut Peckett das Auto von Franco Colapinto, in dem zuvor Jack Doohan saß.

Haas

Laura Müller (Esteban Ocon)
Esteban Ocons neue Renningenieurin wird in dieser Saison besonders im Fokus stehen, denn Laura Müller ist die erste Frau, die diese Rolle in der Formel 1 übernimmt.

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Laura Müller, die erste Renningenieurin in der Formel 1 Zoom Download

Die 33-jährige Deutsche kam 2022 nach einer langen Karriere im GT-Sport und in der DTM zu Haas. Sie war dort zwei Jahre lang Performance-Ingenieurin und unterstützt nun Ocon bei seinem ersten Jahr bei Haas.

Ronan O'Hare (Oliver Bearman)
Haas hat über den Winter beide Renningenieure ausgetauscht. Gary Gannon und Mark Slade verließen das Team, um Platz für Müller und Ronan O'Hare zu machen. Letzterer wird nun mit Bearman arbeiten. Der Ire verfügt über viel Erfahrung - nicht nur in der Formel 1, sondern auch in anderen Rennserien wie der Formel E. Vor Haas war er unter anderem bei Williams.

Racing Bulls

Ernesto Desiderio (Liam Lawson)
Ernesto Desiderio kam 2023 von Williams zu Racing Bulls und betreute dort zunächst Yuki Tsunoda. Seit der Rückkehr von Liam Lawson ins Team ist Desiderio dessen Renningenieur.

b#Pierre Hamelin (Isack Hadjar)
Der französische Rookie Isack Hadjar arbeitet mit seinem Landsmann Pierre Hamelin, der seit 2016 als Renningenieur beim Team aus Faenza tätig ist. Hamelin wurde vor dem Großen Preis von Spanien 2016 zum Renningenieur befördert und betreute seither unter anderem Daniil Kwjat, Brendon Hartley, Pierre Gasly, Nyck de Vries, Daniel Ricciardo und zuletzt Lawson.

Williams

James Urwin (Alexander Albon)
James Urwin begann seine Karriere als Mechaniker in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) und der britischen Tourenwagen-Meisterschaft (BTCC). Seit 2014 ist er bei Williams in der Formel 1 und arbeitete dort bereits mit Lance Stroll und George Russell. 2025 markiert bereits seine vierte Saison mit Alexander Albon.

Gaetan Jego (Carlos Sainz)
Gaetan Jego kam 2020 zu Williams, nachdem er über ein Jahrzehnt für das ART-Team tätig war, unter anderem als LMP1-Technikchef bei SMP in der Sportwagen-Szene. Bei Williams betreute er schon Nicholas Latifi, Logan Sargeant und Franco Colapinto. Nun soll er dem viermaligen Grand-Prix-Sieger Carlos Sainz zur Seite stehen.

Sauber

Steven Petrik (Nico Hülkenberg)
Steven Petrik kam 2024 von Ferrari zu Sauber. In Maranello war er acht Jahre lang als Performance-Ingenieur tätig, zuletzt am Fahrzeug von Carlos Sainz. Nach seinem Wechsel zu Sauber übernahm er die Rolle von Valtteri Bottas' Renningenieur Alex Chan und behielt diese bis Saisonende.

Jose Manuel Lopez (Gabriel Bortoleto)
Jose Manuel Lopez wechselte im Winter von McLaren zu Sauber. Die meiste Zeit in Woking - seit 2020 - war er Performance-Ingenieur von Lando Norris. 2023 übernahm er teilweise die Rolle des Renningenieurs, zum Beispiel als Will Joseph in Elternzeit war.

2024 wechselte Lopez in McLarens Nachwuchsabteilung und konnte dort Bortoletos Leistungen in der Formel 2 betreuen. Somit kennt der brasilianische Rookie seinen neuen Renningenieur bereits. Vor seiner Zeit bei McLaren arbeitete Lopez mehrere Jahre bei Haas und war einer der ersten Mitarbeiter des Teams.

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