F1-Filmstar räumt mit Verstappens "Drive to Survive"-Image auf
Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat
(Motorsport-Total.com) - Damson Idris, der an der Seite von Brad Pitt im neuen Formel-1-Film mitspielt, hat sich zu Max Verstappens Verhältnis zu den anderen Fahrern geäußert - nachdem er zunächst geglaubt hatte, der viermalige Weltmeister hätte "keine Freunde", wie es in der medialen Darstellung oft suggeriert wird.

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Der Bösewicht der Formel 1? Hinter den Kulissen scheint das nicht zu stimmen Zoom Download
Viele neue Formel-1-Fans haben die Königsklasse über die Netflix-Serie "Drive to Survive" entdeckt, die pro Staffel eine komplette Saison begleitet. Verstappen hatte sich jahrelang dagegen ausgesprochen, wie er in der Doku inszeniert wurde - als klarer Antagonist, um der Serie mehr Dramatik zu verleihen. Infolgedessen verweigerte der Red-Bull-Star in den Staffeln 3 und 4 jegliche Interviews.
"Natürlich verstehe ich, dass eine Serie auch Drama braucht, dass sie spannend sein muss", erklärt Verstappen bei seiner Rückkehr zur fünften Staffel. "Aber ich finde es auch sehr wichtig, dass man gut dargestellt wird - und dass keine Kommentare unter anderes Bildmaterial gelegt werden, obwohl es gar nicht in diesem Zusammenhang gesagt wurde."
Kompromisslos, aber beliebt?
"Ich musste ihnen erklären, dass das meine Sichtweise ist - sonst wollte ich kein Teil davon sein. Aber sie haben es verstanden. Mal sehen, wie es dann aussieht, wenn die neue Staffel rauskommt. Ich bin aber zuversichtlich, denn ich weiß, wie wichtig 'Drive to Survive' für die Formel 1 ist."
Trotz dieser Kritik, seines mitunter knappen Tons in Interviews oder am Boxenfunk und seiner kompromisslosen Art auf der Strecke gilt Verstappen in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute für viele als "Bösewicht" der Formel 1. Schauspieler Idris widerspricht diesem Bild nun entschieden.
"Wir durften bei einer echten Fahrerbesprechung dabei sein - wir waren mit allen Fahrern im Raum, und das war das erste Mal, dass ich sie alle zusammen gesehen habe, mit ihren kleinen Beziehungen untereinander", erzählt Idris MovieZine. "In der Formel 1 wechseln die Fahrer ja so oft das Team, dass man mal mit jemandem befreundet ist, der plötzlich dein Gegner wird."
Verstappen hat Freunde
"Dein größter Rivale ist meist dein Teamkollege, und viele von ihnen duellieren sich schon seit der Kindheit. Das alles zu sehen - wie sie chemisch miteinander funktionieren -, war faszinierend."
Dabei fiel ihm besonders auf, dass Verstappen ganz anders auftritt als erwartet: "Von außen hatte ich immer das Gefühl, Max Verstappen hätte keine Freunde - so wird er in den Medien ja oft dargestellt. Aber wenn man in der Formel-1-Welt wirklich drin ist, merkt man: Die lieben sich alle! Die verstehen sich gut, Max kommt mit jedem klar. Das hat mich wirklich überrascht - und es war großartig, dieses Wissen dann in die Filmproduktion einbringen zu können."