Isack Hadjar: Hamilton der "besten F1-Fahrer", aber Senna der "schnellste"

(Motorsport-Total.com) - Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar hat über die Unterschiede zwischen zwei seiner Formel-1-Idole, Lewis Hamilton und Ayrton Senna, gesprochen. Zwar bezeichnete der französisch-algerische Fahrer Hamilton als den "besten Fahrer aller Zeiten", doch Senna sei seiner Meinung nach der "schnellste aller Zeiten".

"Man muss sich [Hamilton] bis vergangenes Jahr an den Sonntagen anschauen", erklärt Hadjar im Podcast Beyond The Grid. "Für mich geht es dabei um seine Rennpace - wie er von ganz hinten starten und am Ende mit George kämpfen kann, obwohl George viel weiter vorne losfährt. Er hatte einfach diesen Vorteil im Rennspeed gegenüber seinen Teamkollegen."

Dabei spielt es für Hadjar keine Rolle, wer Hamiltons Teamkollege war: Auch Valtteri Bottas habe gegen den siebenmaligen Weltmeister kaum eine Chance gehabt, da der Brite immer einen Weg gefunden habe, den Unterschied auszumachen: "Das war immer ein ganz anderer Ansatz. Seine anderen Linien, wie er den Dirty-air ausgewichen ist."

Rennpace vs. Qualifying

"Wenn es so eine DRS-Zug-Situation gab, bei der alle innerhalb von sechs Zehnteln Abstand zueinander waren, dann hatte er drei Zehntel zum Vordermann. Ich finde, seine Sonntags-Performance ist... ja, gewaltig", lobt der Youngster Hamilton.

Während Hadjar seine Bewunderung für Hamiltons Rennpace zum Ausdruck bringt, betont er gleichzeitig, dass Senna mit seinem puren Tempo den Unterschied gemacht habe - was sich vor allem in seinen beeindruckenden Qualifying-Leistungen zeige.

"Senna ist für mich der schnellste Fahrer aller Zeiten", so Hadjar weiter. "Ich glaube, der beste Fahrer aller Zeiten ist Lewis Hamilton - der beste Formel-1-Fahrer - das Gesamtpaket. Aber der schnellste ist ganz klar Ayrton. Ob im Regen, Trockenen oder bei Mischbedingungen, dann ist es Ayrton Senna."

Senna kennt er über Dokus

Zum Großen Preis von Monaco hatte Hadjar einen Helm im Senna-Design vorgestellt, um einem seiner Lieblingsfahrer in der Formel 1 zu huldigen. "Ja, ich denke, für Kinder in meinem Alter - wir hatten nur diese Sachen: Dokus, Filme, Clips auf YouTube", erklärt Hadjar weiter, wie seine Bewunderung für die brasilianische Formel-1-Legende begann. "Und allein mit diesem bisschen Material, er war mein Idol, als ich aufgewachsen bin."

Er fügt hinzu: "Ich habe Senna durch diese eine [Dokumentation] entdeckt - das ist jetzt zehn Jahre her. Ich war sechs, ich wusste nicht, dass er gestorben ist. Ich wusste nicht, wer Senna war. Ich habe seine Geschichte durch die Doku kennengelernt. Und als er dann starb - also in der Doku - war ich völlig am Boden zerstört."