GP Kanada
Kanada in der Analyse: Protest von Red Bull abgewiesen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Protest von Red Bull abgewiesen +++ McLaren-Crash: Lando Norris nachträglich bestraft +++ Luca de Meo verlässt Renault +++
Feierabend
Das Ergebnis ist also endlich final, und damit sind wir dann auch am Ende dieses langen Renntags angekommen. Für euch geht es jetzt wie versprochen noch weiter mit unserer Liveanalyse zum Kanada-GP, und wir melden uns in ein paar Stunden bereits mit unserem Montagsticker wieder zurück.
Viel Spaß noch mit den Kollegen und bis dann!
Begründung
Kurz zusammengefasst heißt es, dass der Protest nicht begründet sei, weil Russell durch sein Verhalten beim Bremsen nicht gefährlich gefahren sei. Periodisches Bremsen unter Safety-Car-Bedingungen sei üblich und erlaubt.
Das komplette Urteil findet ihr hier.
Protest abgewiesen
Und auch die letzte Entscheidung des Tages ist endlich da: Der Protest von Red Bull gegen George Russell wurde abgewiesen. Der Mercedes-Pilot darf den Sieg beim Kanada-GP also behalten.
Eine Entscheidung noch offen
Nach 21:00 Uhr ist es in Montreal mittlerweile, und noch immer gibt es kein finales Ergebnis. Wir warten noch immer auf eine offizielle Entscheidung in Sachen Russell und Verstappen.
Antonelli behält Podium
Jetzt geht es weiter mit den Verstößen gegen das Safety-Car. Hier kommen alle sieben Fahrer mit einer Verwarnung davon. Stellvertretend hier das Antonelli-Urteil, der damit seinen dritten Platz behalten darf:
"Der Fahrer überholte andere Fahrzeuge nach dem Fallen der Zielflagge, während jedoch weiterhin Safety-Car-Signale angezeigt wurden - infolge eines Vorfalls auf der Start-/Ziel-Geraden, an dem Fahrzeug 4 (Lando Norris) und Fahrzeug 81 (Oscar Piastri) beteiligt waren."
"Zwar ist das Überholen nach der Zielflagge grundsätzlich nicht ungewöhnlich, es ist jedoch verboten, wenn gelbe Flaggen, das Safety-Car oder das virtuelle Safety-Car im Einsatz sind. Auch wenn den Fahrern der Ort des Vorfalls bekannt war, konnten sie nicht wissen, ob sich Rettungsfahrzeuge oder Streckenposten bereits auf der Strecke befanden - weshalb in solchen Situationen mit besonderer Vorsicht zu fahren ist."
"Daher sprechen wir eine Verwarnung gegenüber dem betreffenden Fahrer aus, ebenso wie gegenüber allen anderen Teilnehmern. Weitere Verstöße können strengere Strafen nach sich ziehen."
Strafe für Norris
Kleine Überraschung: Lando Norris bekommt nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe für die Kollision mit Oscar Piastri. Aber: Er wurde ja sowieso mit drei Runden Rückstand gewertet, von daher hat die Strafe keine Auswirkung. Hier das Urteil im Wortlaut:
"Fahrzeug 4 versuchte, Fahrzeug 81 auf der Start-Ziel-Geraden zu überholen. Der Fahrer wollte links an Fahrzeug 81 vorbeiziehen, doch dort war kein Platz. Der Fahrer von Fahrzeug 4 erklärte, dass er dachte, es könnte genügend Platz sein, aber er erkannte zu spät, dass dem nicht so war, und kollidierte mit Fahrzeug 81. Während Fahrzeug 4 dabei beschädigt wurde und das Rennen aufgab (aber dennoch in der Wertung klassifiziert wurde), blieb Fahrzeug 81 unbeschädigt."
"Die Sportkommissare stellten fest, dass die alleinige Schuld an der Kollision beim Fahrer von Fahrzeug 4 lag. Da die Kollision keine unmittelbaren und offensichtlichen sportlichen Konsequenzen hatte, verhängten wir eine Zeitstrafe von fünf Sekunden gegen Fahrzeug 4, die nach dem Rennen angewendet wurde."
Urteile im Wortlaut
Bearman:
"Die Event Notes gaben den Fahrern die Anweisung, dass sie, wenn sie in Kurve 13 die Strecke verlassen, durch die Auslaufzone fahren und erst nach Kurve 14 wieder auf die Strecke zurückkehren dürfen - und zwar nach dem Ende einer orangefarbenen Linie, die parallel zur Strecke hinter T14 verläuft."
"Fahrzeug 87 versuchte, Fahrzeug 43 (Franco Colapinto) außen in Kurve 13 zu überholen. Der Fahrer konnte das Überholmanöver auf der Strecke nicht vollenden und fuhr durch die Auslaufzone. Beim Wiedereinfahren überquerte das rechte Rad seines Fahrzeugs das Ende der orangefarbenen Linie. Er reihte sich hinter Fahrzeug 43 ein, wodurch sich die relative Position der beiden Fahrzeuge nicht änderte."
"Der Fahrer von Fahrzeug 87 erklärte, dass er aufgrund der Fahrbahnlinie seines Autos keine andere Wahl hatte, als das Ende der orangefarbenen Linie zu berühren. Hätte er eine andere Linie gewählt, wäre der Wiedereinstieg in einem Winkel erfolgt, der potenziell unsicher für Fahrzeug 43 gewesen wäre. Er wies außerdem darauf hin, dass die Auslaufzone schmutzig und mit wenig Grip versehen war. Er räumte jedoch ein, dass er die Geschwindigkeit in der Auslaufzone hätte reduzieren können."
"Wir kamen zu dem Schluss, dass Fahrzeug 87 mehr hätte tun können, um ein Überfahren der orangefarbenen Linie zu vermeiden, dies jedoch nicht auf unsichere Weise tat und keinen Vorteil daraus zog. Unter diesen Umständen sprachen wir eine Verwarnung gegenüber dem Fahrer von Fahrzeug 87 aus."
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Ocon:
"Während einer Safety-Car-Phase befand sich Fahrzeug 31 auf der Boxenausfahrt, mit Fahrzeug 55 einige Distanz dahinter. Als sich Fahrzeug 31 Kurve 2 näherte (noch innerhalb der Boxenausfahrt), verlangsamte es die Fahrt, woraufhin Fahrzeug 55 beinahe auf das Heck von Fahrzeug 31 auffuhr und ausweichen musste, indem es auf das Gras auswich."
"Der Fahrer von Fahrzeug 55 erklärte, er sei von der stärkeren Bremsung von Fahrzeug 31 überrascht worden, als er erwartet hatte. Der Fahrer von Fahrzeug 31 erklärte, dass er an dieser Stelle bremste, weil er ein akustisches Warnsignal für eine Doppel-Gelb-Zone hörte und auf seinem Lenkrad eine Doppel-Gelb-Delta-Warnung angezeigt wurde. Positionsdaten bestätigten, dass der Bereich zwischen Kurve 1 und Kurve 2 ein Doppel-Gelb-Sektor war."
"Unter diesen Umständen waren wir überzeugt, dass Fahrzeug 31 berechtigterweise die Geschwindigkeit reduzierte, um den Anforderungen des Doppel-Gelb-Deltas zu entsprechen. Daher war das Verhalten des Fahrers weder unberechenbar noch potenziell gefährlich, und er fuhr nicht unnötig langsam."
Verwarnung für Bearman
So, jetzt geht es dann tatsächlich los! Den Anfang macht Bearman, der eine Verwarnung bekommt. Auch das Urteil bei seinem Teamkollegen kommt gleich hinterher. Ocon bekommt gar keine Strafe, er darf P9 also behalten.
Damit wären zwei der zehn Untersuchungen schon mal vom Tisch.