Carlos Sainz gibt zu: "Red Bull wollte mich nicht" für 2025
Carlos Sainz hatte für 2025 auch bei Red Bull angefragt, aber eine klare Absage kassiert - Kein Gespräch mit Max Verstappen über die Hintergründe
(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr war Carlos Sainz zu diesem Zeitpunkt der Dreh- und Angelpunkt auf dem Formel-1-Fahrermarkt. Nach seiner Ausbootung von Ferrari, die Lewis Hamilton verpflichten konnten, stand der Spanier für 2025 noch ohne Team da, und die komplette Formel-1-Welt fragte sich, wo Sainz wohl hingehen würde.
Die Optionen schienen reichhaltig: Williams und Sauber waren die logischsten Kandidaten, aber auch Mercedes beschäftigte sich mit der Option, auch wenn für Toto Wolff eigentlich klar war, dass er am liebsten Andrea Kimi Antonelli ins Auto setzen würde - was er dann auch tat.
Aber: Immer wieder tauchte auch der Name Red Bull in der Gerüchteküche auf. Weil Sergio Perez die Erwartungen nicht erfüllen konnte, hätte Sainz ein möglicher Ersatzkandidat sein können. Schließlich kommt der Spanier ursprünglich aus der Red-Bull-Akademie und fing seine Formel-1-Karriere neben Max Verstappen bei Toro Rosso an.
Doch wie Sainz jetzt verrät, war Red Bull zu keiner Zeit eine wirkliche Option. Zwar habe er "natürlich" auch mit Red Bull gesprochen, aber "Red Bull wollte mich nicht, aus welchem Grund auch immer", gibt er im Podcast El Cafelito zu. "Es kam kein Deal zustande."
Die Gründe dafür kennt er nicht. War es vielleicht ein Veto seines früheren Teamkollegen Max Verstappen? "Keine Ahnung, frag ihn", zuckt der Williams-Pilot mit den Schultern.
Er selbst hat Verstappen aber bislang nicht darauf angesprochen. "Ich spreche nicht mit anderen Fahrern über Verträge", sagt Sainz, gibt aber zu: "Vielleicht hätte ich ihn mal anrufen können - so was wie: 'Hey Max, ich würde das gern machen.' Aber ich bin nicht der Typ dafür."
Verbittert ist er darüber aber nicht, sagt er und hat schon seine Ahnung, warum es nicht geklappt hat: "Ich denke, jeder, der sich mit der Formel 1 auskennt, versteht, warum Red Bull mich nicht wollte."
Stattdessen verpflichtete Red Bull mit Liam Lawson einen eigenen Junior, schmiss den aber nach nur zwei Rennen wieder raus, um Yuki Tsunoda für ihn hochzuziehen.
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Sainz musste sich derweil nach anderen Optionen umschauen und entschied sich für Williams, auch wenn er in der Netflix-Dokumentation "Drive to Survive" zugegeben hatte, dass Alpine mit einem Last-Minute-Angebot noch dazwischengegrätscht war und seine Meinung noch einmal ins Wanken gebracht hatte.
Doch am Ende war es die Überzeugungsarbeit von Teamchef James Vowles, die den Ausschlag gab. Denn der wollte Sainz unbedingt haben. "Noch bevor überhaupt bekannt war, dass ich Ferrari verlassen würde, hatte er mich schon angerufen, um mich für Williams zu verpflichten", verrät der Spanier.
"Und ich habe ihm gesagt: 'James, ich werde bei Ferrari verlängern. Vielen Dank für dein Interesse, aber ich verlängere.'" Der Rest der Geschichte ist bekannt: "Einen Monat später sagte Ferrari dann Nein - und dann habe ich James angerufen, so in etwa: 'Hey, James ...?'"