• 15. Februar 2025 · 12:15 Uhr

Von Vielfalt zum Monopol: Die Formel-1-Reifenhersteller im Wandel

Von Goodyear über Michelin bis Pirelli: Die Geschichte der Reifenhersteller in der Formel 1 zeigt, dass auch unter den Zulieferern zeitweise ein Wettbewerb herrschte

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller spielen in der Formel 1 eine entscheidende Rolle - sowohl für die Performance der Teams als auch für das Renngeschehen. Im Laufe der Geschichte hat es eine Vielzahl von Herstellern gegeben, doch die moderne Ära wird seit geraumer Zeit von einer Monopolstellung geprägt.

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Pirelli ist seit nunmehr über zehn Jahren Einheitsausrüster in der Formel 1 Zoom Download

Aktueller Reifenhersteller (seit 2011): Pirelli

Seit 2011 ist der italienische Reifenhersteller Pirelli exklusiver Ausrüster der Formel 1. 2023 entschied er die letzte Ausschreibung für sich und verlängerte seinen Vertrag bis mindestens 2027. Seine Reifen entsprechen den Anforderungen der FIA und berücksichtigen strategische Elemente wie Abnutzung und Haltbarkeit.

Pirelli liefert mehrere Mischungen pro Saison: von extrem weichen Reifen für maximale Performance bis zu harten Reifen für lange Haltbarkeit. Hinzu kommen Intermediates und Regenreifen für nasse Bedingungen.

Die Wahl des Reifenherstellers als Alleinausrüster hat zu einem einheitlicheren Wettbewerb geführt, bei dem die Strategie der Teams eine zentrale Rolle spielt.

2007-2010: Bridgestone

Der japanische Hersteller Bridgestone dominierte die Formel 1 von 1997 bis 2010, zunächst im Wettbewerb mit anderen Herstellern und später als alleiniger Lieferant.

Nach dem Rückzug von Michelin im Jahr 2006 wurde Bridgestone der exklusive Reifenpartner. Während dieser Ära passte das Unternehmen seine Reifen speziell an die Bedürfnisse einzelner Teams wie Ferrari an, was oft für Diskussionen sorgte.

2001-2006: Michelin und Bridgestone

In den Jahren 2001 bis 2006 lieferten Michelin und Bridgestone parallel Reifen an die Teams, was zu einer intensiven Rivalität führte. Die Ära war geprägt von technischen Innovationen und der Entwicklung spezifischer Reifenmischungen, die für unterschiedliche Streckenbedingungen optimiert waren.


Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1

Ein Höhepunkt dieser Rivalität war der Skandal beim Grand Prix der USA 2005, als Michelin-Teams aus Sicherheitsgründen nicht antreten konnten, was zu einem Rennen mit nur sechs Autos führte - jenen, die auf Bridgestone-Reifen starteten.

1992-2000: Exklusivvertrag mit Goodyear (bis 1998) und Mehrkampf

Von den 1970er Jahren bis 1998 war Goodyear der dominierende Reifenhersteller in der Formel 1. Der US-Hersteller war für seine zuverlässigen und langlebigen Reifen bekannt.

In den späten 1990ern trat Bridgestone in den Wettbewerb ein, wodurch die Teams die Wahl zwischen zwei Anbietern hatten. Diese Periode führte zu einer intensiven Entwicklung und brachte die Rolle der Reifen im Motorsport stärker ins Bewusstsein.

Frühe Jahre und Vielfalt (1950-1991)

In der Anfangszeit der Formel 1 gab es eine Vielzahl von Reifenherstellern, darunter Dunlop, Firestone, Avon, Continental und andere. Teams konnten frei wählen, was zu einem harten Wettbewerb zwischen den Herstellern führte. In den 1960er Jahren dominierte Dunlop, bevor sich der Wettbewerb intensivierte.

Fokus heute: Einheitlichkeit statt Vielfalt

Die Geschichte der Reifenhersteller in der Formel 1 zeigt die Entwicklung von einem freien Wettbewerb hin zu einem Monopolanbieter als Einheitsausrüster.

Während früher die technische Innovation und die Vielfalt der Hersteller im Vordergrund standen, hat der aktuelle Fokus auf Einheitlichkeit und Chancengleichheit das strategische Element der Reifenwahl stärker betont. Hersteller wie Pirelli prägen so nicht nur die technische Seite, sondern auch die taktische Dynamik der Rennen.

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