• 24. Januar 2025 · 13:43 Uhr

FIA: Neue Offiziellen-Abteilung soll für mehr Professionalität sorgen

Die FIA will eine neue Offiziellen-Abteilung einführen und so mehr Professionalität in Sachen Führung und Stewarding bekommen: Rennkommissare bald Vollzeit?

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat ihre Pläne für ihre neue Offiziellen-Abteilung vorgestellt, mit der sie das Stewarding und die Überwachung professionalisieren will. Laut dem Verband soll die neue Abteilung zu einer professionelleren FIA führen.

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Die Überwachung der Rennen soll professioneller werden Zoom Download

Bereits im September hatte die FIA angekündigt, eine neue Abteilung für Offizielle einzurichten, um den Dachverband bei der Ausbildung von Offiziellen für alle von ihm sanktionierten Motorsportaktivitäten zu unterstützen.

Die Abteilung, die von dem erfahrenen italienischen Kommissar Matteo Perini geleitet wird, der zum Sport Officials Manager der FIA ernannt wurde, soll die nächste Generation von Offiziellen ausbilden und sicherstellen, dass der FIA ein größerer Talentpool zur Verfügung steht, mit dem sie arbeiten kann.

Zuletzt hatte es weit verbreitete Kritik der Formel-1-Teams an der Konstanz der Entscheidungen der Rennkommissare gegeben, während FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem auch wegen seines Managements im Dachverband in die Kritik geraten ist.

Der langjährige Kommissar Tim Mayer wurde nach einer Meinungsverschiedenheit mit dem Präsidenten über seinen Umgang mit einer Invasion auf der Strecke nach dem Großen Preis der USA abgesetzt.

Vor dem Großen Preis von Las Vegas im November entließ Ben Sulayem persönlich den F1-Renndirektor Niels Wittich und ersetzte ihn durch Rui Marques. Der erwartete Ersatz für Marques, die angesehene Offizielle Janette Tan aus Singapur, wurde ebenfalls kurzfristig entlassen, sodass Marques einen viel volleren Terminkalender in Katar und Abu Dhabi zu bewältigen hatte.

Laut Formelsport-Leiter Nikolas Tombazis wird die Abteilung in Zukunft zu mehr Professionalität führen, anstatt sich überwiegend auf Freiwillige zu verlassen, was außerhalb der Rennwochenenden mehr Spielraum für die Analyse von Angelegenheiten bieten wird.

Mehr Zeit auch abseits der Rennen

Kommissare, die auf Vollzeit- oder sogar Teilzeitbasis zur Verfügung stehen, würden bedeuten, dass mehr Zeit für die Analyse und Bewertung von Entscheidungen zur Verfügung steht, die während des Rennwochenendes getroffen werden, oder für die Beschleunigung bestimmter Verfahren, wie zum Beispiel Anträge auf Überprüfung.

"Es ist wahrscheinlich ein bisschen unfair, sich nur darauf zu verlassen, dass die Leute es aus ihrem guten Willen heraus tun, und das ist, was wir jetzt haben", sagt Tombazis gegenüber Autosport, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.


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"Wir wollen in Zukunft zu einer professionelleren Organisation übergehen. Das heißt nicht, dass wir Freiwillige ausschließen, aber wir wollen ein Gremium haben, das am Montagmorgen nach einem Rennen jede einzelne Entscheidung analysiert, um sicherzugehen, dass sie richtig getroffen wurde, um zu sehen, was verbessert werden kann, und so weiter."

"Dies wird mit einer leistungsfähigeren Fernüberwachungszentrale kombiniert, in der mehr Kontrollen für eine Reihe von Verstößen stattfinden, und all das wird miteinander verbunden sein. Das ist das allgemeine Ziel."

"Letztendlich werden wir einen größeren Pool von Leuten zur Verfügung haben, die diese Aufgabe übernehmen können, und sie werden mehr Zeit haben, um alles zu analysieren und so weiter", sagt er und stellt klar: "Das ist nichts gegen die Gruppe, die wir jetzt haben, die sehr erfahren ist und seit 20 Jahren im Dienst ist."

Kommissare entscheiden bereits konstant

Tombazis sagt, Analysen hätten gezeigt, dass die Entscheidungen der Formel-1-Kommissare im Allgemeinen konstanter seien als behauptet, aber dass der Verband die Zahl der Offiziellen in seinem Pool erhöhen müsse, um einen stetigen Nachschub an Offiziellen der nächsten Generation zu gewährleisten.

"Es gibt bereits ein starkes Steward-Programm und ein Rennleiter-Programm, das seit einigen Jahren läuft", meint er.

"Und es gibt etwa 30 Personen, die von den nationalen Sportbehörden ausgewählt und von bestimmten Personen aus verschiedenen Regionen gesponsert und durch das Programm begleitet werden. Diese Leute steigen auf und könnten in der Zukunft in der Formel 1, im Rallyesport oder in der Formel E landen. Ich denke, dass das seit einigen Jahren ganz gut funktioniert."


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"Aber ich habe auch das Gefühl, dass es noch weiter gehen muss", so Tombazis. "Es muss eine richtige Abteilung geben, die sich um diese Dinge kümmert. Wir haben das Gefühl, dass wir in der Formel 1 ziemlich viele Kommentare über die Konstanz der Kommissare bekommen."

"Ich möchte hinzufügen, dass auch von den Teams eine Analyse durchgeführt wurde, die gezeigt hat, dass die Kommissare eigentlich ziemlich konstant sind."

"Es sind Leute, die definitiv ein hohes Maß an Fachwissen haben, aber wir haben nicht so viele, wie wir gerne hätten, oder die gut ausgebildet sind."

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