GP Brasilien
Brasilien in der Analyse: Verwarnungen und Geldstrafen nach dem Rennen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verwarnungen und Geldstrafen nach dem Rennen +++ Verstappen schafft WM-Vorentscheidung +++ Doppelpodium für Alpine +++
Bearman: Zu viele Fehler gemacht
Der Haas-Pilot war heute gleich mehrfach neben der Strecke und wurde am Ende Zwölfter. Er gesteht: "Ich habe kein sehr gutes Rennen abgeliefert und viele Fehler gemacht."
"Wenn man sich die Zahl derer, die das Rennen tatsächlich beendet haben, und die Zahl derer, die keine Fehler gemacht haben, anschaut, war diese sehr gering", betont er.
Am wichtigsten sei es daher in erster Linie gewesen, auf der Strecke zu bleiben, "und das habe ich leider nicht geschafft", räumt er ein.
"Ich habe zu viele Fehler gemacht. Ja, es sind definitiv schwierige Bedingungen, aber ich war heute trotzdem nicht gut genug", erklärt er selbstkritisch.
Perez: "Nichts hat funktioniert"
Der Mexikaner wurde undankbarer Elfter und blieb damit nach Mexiko erneut ohne Punkte. "Es war eine totale Katastrophe. Wirklich nichts hat funktioniert", winkt er ab.
Das sei besonders deshalb ärgerlich, weil es "in Sachen Pace" eigentlich "ein starkes Wochenende" gewesen sei. Doch das Ergebnis zeigt das wieder einmal nicht.
Es sei sogar "seit langem eines der stärksten Wochenenden" im Hinblick das Tempo gewesen, betont Perez und erklärt, dass man direkt ab FT1 "konkurrenzfähig" gewesen sei.
Im Sprint nahm er auch zumindest einen Punkt mit. Aber in drei der letzten fünf Rennen ging er nun leer aus.
Alpine: "Nicht sicher, ob Realität oder Traum"
Durch das heutige Doppelpodium schossen die Franzosen in der WM von P9 auf P6 nach vorne. "Ich habe vorhin gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, ob es die Realität ist oder ein Traum, aber ich rieche Champagner, also wird es die Realität sein", grinst Esteban Ocon.
"Um ehrlich zu sein, bin ich sehr glücklich und stolz auf Pierre und mich", sagt er und erinnert: "Wir hatten unsere Geschichten, aber es war unglaublich, diese letzte Auslaufrunde zu fahren."
"Ich habe viele Erinnerungen an unsere Go-Kart-Rennen auf nasser Fahrbahn, als wir noch jung waren, sogar auf Schnee und mit Slick-Reifen", schwelgt Ocon nach dem Rennen in Erinnerungen und betont: "Heute schmeckt es ein bisschen [wie ein Sieg]."
Die kompletten Aussagen der beiden Alpine-Fahrer findet ihr hier!
Leclerc: Set-up hat nicht gepasst
Noch keine Urteile in Sicht, daher schauen wir uns noch an, was Charles Leclerc nach P5 zu sagen hat. Das Auto habe sich heute überhaupt nicht gut angefühlt, so der Ferrari-Pilot.
"Ich denke, dass ich zum Teil dafür verantwortlich bin, denn natürlich entscheiden wir gemeinsam mit dem Team über das Set-up. Und heute wollten wir in diese Richtung gehen", gesteht er.
Letztendlich sei die Abstimmung aber "falsch" gewesen. "Heute war die Pace einfach nicht da", betont er. Das habe sowohl das Qualifying als auch das Rennen betroffen.
"Ich denke, im Qualifying waren wir gar nicht so schlecht. Mit den neuen Reifen und wenig Benzin kann man mehr aus dem Auto herausholen. Aber im Rennen waren wir nirgendwo", so Leclerc.
Colapinto: Strecke war "unfahrbar"
Der Williams-Pilot crashte heute ebenfalls gleich zweimal. Zu seinem Unfall im Rennen sagt er allerdings, dass dieser vermeidbar gewesen wäre. Denn da hätte es seiner Meinung nach bereits eine rote Flagge geben sollen.
"Ich denke, die Strecke war unfahrbar. Wir hätten an diesem Punkt nicht mehr fahren sollen", so Colapinto, der mit seinem Crash dann ironischerweise selbst eine rote Flagge auslöste.
Doch bereits zuvor habe es zu viel Wasser auf der Strecke gegeben. "Es gab dort einen sehr großen Fluss vor der Geraden und ich habe das Auto dort sehr, sehr aggressiv verloren. Ich war also ein Passagier", berichtet er.
Anhörung
Wir haben inzwischen von der FIA eine Zeit für die Norris-Anhörung bekommen. Um 21:30 Uhr MEZ findet diese statt - also genau jetzt. Wird aber natürlich danach noch etwas dauern, bis es auch ein Urteil gibt.
Die Anhörung gilt übrigens für alle beteiligten Fahrer an der Situation, nicht nur für Norris.
Glock: Klarer Fehler von Norris
Es gibt noch kein Urteil zum Startvorfall, für den Lando Norris noch eine Strafe bekommen könnte. Timo Glock erklärt dazu bei Sky: "Was mich daran stört, was Lando Norris falsch gemacht hat: Er hätte noch mal die Zeit gehabt nachzufragen."
Norris habe "die Startampel nicht so gut gesehen" und hätte daher beim Team nachfragen sollen: "Pass auf, was müssen wir machen? Müssen wir stehen bleiben? Müssen wir nochmal losfahren?"
"Auf jeden Fall hätte er das nochmal mit seinem Ingenieur abklären können, weil ob er da nochmal fünf Sekunden länger steht oder nicht, wäre kein Problem gewesen, Da wäre man dem Thema aus dem Weg gegangen", betont Glock.
"Am Ende ein Fehler von seiner Seite her und die drohende Strafe jetzt noch on top", so der Experte.
Hamilton: Von vorne bis hinten "schrecklich"
P10 am Ende für den Rekordweltmeister, der das Auto zwischenzeitlich als unfahrbar bezeichnete. "Das Rennen war scheiße", fasst er ganz simpel zusammen. Er habe das Gefühl, das etwas mit dem Auto nicht gestimmt habe.
"Gestern war schrecklich. Heute war schrecklich. Gestern war schlecht. Das Qualifying war schlecht. Das Sprintrennen war schlecht. Das Auto war einfach das ganze Wochenende über schlecht", winkt er ab.
Das sei "nicht akzeptabel" und "nicht gut genug", stellt er klar und erklärt, dass man noch keine Ahnung habe, woran es gelegen habe. Auffällig sei, dass das andere Auto "viel besser" funktioniert habe.
Für ihn spiele es aber sowieso keine Rolle mehr, wo er in der WM lande. Gedanklich scheint er die Saison bereits abgehakt zu haben. "Ich freue mich auf Weihnachten", so Hamilton.